*2 Wochen später*
Ich habe das Geld endlich zusammengespart. Ich habe sehr viel gesungen, wodurch ich mich bisschen heiser anhöre.
In meiner Tasche befinden sich jetzt insgesamt um die 120 Pfund, schon lange besaß ich nicht mehr so eine große Summe. Das macht mich ziemlich stolz.
Ich laufe gerade im Park herum und höre, wie die Vögel fröhlich zwitschern. Kein Wunder, nach langer Zeit scheint endlich die Sonne und es ist warm. Und obwohl ich mich gut fühle und es mir eigentlich sehr gut geht, zittere ich, denn gleich muss ich es tun. Gleich rufe ich Harry an. Ich weiß gar nicht, wieso ich eigentlich so aufgeregt bin. Vielleicht weil ich nie jemanden zum Essen eingeladen habe? Oder weil mir das Geschehen immer noch peinlich ist.
Mit meiner zittrigen Hand hole ich das Handy aus der vorderen Hosentasche und wähle Harry's Nummer. Beep, beep,beep... und plötzlich höre ich seine wunderschöne, raue Stimme. "Deborah? Hey!", ich glaube er ist glücklich darüber mich zu hören. "Ja, ich bin's. Harry hör mal, ich... ich habe eine Frage oder eher ein Angebot? Ich weiß nicht also...", ich stottere die ganze Zeit und Harry spricht mich natürlich darauf an "Debbie, ganz ruhig. Schieß einfach los", ich weiß nicht wieso aber diese Wörter beruhigen mich und etwas sicherer sage ich "Ok, also. Wie du bestimmt weißt tut es mir sehr leid was passiert ist...", "Debbie...", "Nein, hör mir bitte zu. Es tut mir leid und ich möchte mich dafür entschuldigen. Deshalb wollte ich fragen ob du vielleicht heute Abend Zeit hast um mit mir zu Essen zu gehen. Ich bezahle natürlich.", "Deborah, ich kann es nicht zulassen, dass du für mich bezahlst!", "Doch, ich habe dafür gespart. Bitte Harry, es ist wichtig für mich", ich höre wie er seufzt "Na gut, aber ich mache es nur, weil es für dich wichtig ist.", gut er ist einverstanden "Okay, dann würde ich sagen treffen wir uns um 20 Uhr vor dem italienischen Restaurant neben dem Bäcker, bei dem du immer deine Croissants kaufst. Ist es ok?", "Klaro, ich freue mich. Bis dann!", "Bis dann.", ich lege auf. Puh. War doch nicht so schwer.
Jetzt habe ich aber noch ein Problem. Was soll ich anziehen? Ich hab 3 Kleider, die ich anziehen könnte und auch ein paar Toms und Ballerinas, aber alle Sachen sind nicht mehr so frisch. Naja was soll man machen? Ich entscheide mich für die schwarzen Toms und ein schwarzes Kleid mit kleinen Blümchen und Spaghetti Trägern. Das "Outfit", haben wir schon, jetzt muss ich nur noch duschen.Auf dem Weg zum Bahnhof kaufe ich noch ein nach Apfel riechendes Shampoo, passend zu meinem Duschgel. Nach der Dusche bin ich so gut wie fertig für die Verabredung. Meine Haare lasse ich einfach offen. Ein Blick auf die riesige Uhr verrät mir, dass es bereits 18 Uhr ist. Ich wundere mich, ob Harry zu den pünktlichen Menschen gehört oder ob er sich verspätet. Ich hoffe, dass es das erste ist.Minuten fühlen sich wie Stunden an, ich sitze auf der Bank und schaue auf die vorbeigehenden Menschen.
19.45. Noch 15 Minuten, meine Hände fangen an zu schwitzen. Was ist denn nur los mit mir?
10 Minuten. Schaffe ich es überhaupt mir ihm ein Gespräch anzufangen?
5 Minuten. Er sollte bald da sein. Oh nein.
2 Minuten. Ich sehe ihn. Er kommt langsam auf mich zu. Er sieht toll aus, so elegant. Neben ihm werde ich wie eine Vogelscheuche aussehen.
"Wow, Debbie! Du siehst echt super aus. Das Kleid steht dir wirklich gut.", meine Augen suchen Hilfe, was soll ich sagen? Er sieht tausend Mal besser aus als ich. "D-danke, du siehst auch ehm gu-ut aus.", mein Gott Deborah, reiß dich doch mal zusammen. "Danke, danke.", er wird rot. Wieso wird er rot? Schämt er sich für mich? Bestimmt. Egal, wir sollten langsam rein, "Okay, ich würde sagen. Lass uns rein?", ich versuche wirklich normal zu bleiben, doch meine Beine fühlen sich wie Pudding an und meine Hände sind nass. Wirklich nass, als hätte ich sie gerade gewaschen. "Ja. Sie zuerst Madame.", mit seiner Hand fasst er meinen Rücken und führt mich zum Eingang.
Wir setzen uns an einen zweier Tisch. Schon nach einer Minute kommt ein Kellner und gibt uns die Speisekarten. Ich bestelle Lasagne und er Spaghetti alla Carbonara. Dazu nehmen wir rotes Wein."Deborah, ich kann es wirklich bezahlen. Du hast kein Geld und es ist mir eine Ehre mit dir heute hier sein zu können.", ich bin froh, dass er das Gespräch angefangen hat, doch wieso ausgerechnet so? "Nein Harry, ich habe es dir schon erklärt. Es ist ein Entschuldigungs- Dinner.", seine Mundwinkel senken sich. Was habe ich falsch gemacht? "Heißt es, du würdest nicht mit mir ausgehen, wenn du kein schlechtes Gewissen hättest.", er hat mich völlig falsch verstanden. Ich muss es sofort gerade biegen. "Nein, du hast es falsch interpretiert. Es ist nur, ich will einfach nur, dass du die Bezahlung mir überlässt. Okay?", immernoch mir einem traurigen Gesichtsausdruck antwortet er "Okay Deborah, wie du möchtest."
Wir tauschen kein Wort mehr miteinander, bis der Kellner mit unserem Essen ankommt. Das Essen ist wirklich wunderbar. Harry scheint es auch zu schmecken, denn in Nullkommanix ist sein Teller leer. Ich spüre seine Augen auf mir. Diesmal sollte ich anfangen zu reden, doch worüber? "Harry, erzähl mir etwas über dich.", er legt seinen Ellbogen auf den Tisch und fängt an zu erzählen. "Mein Job gehört zu einem meiner Hobbies. Ich habe früher immer gerne die Nachrichten geguckt und jetzt, kann ich mich selbst dabei beachten. Du reist hin und her und teilst den Menschen spannende, sowie auch traurige Dinge mit. Außerdem liebe ich es zu singen, wie du bestimmt gemerkt hast. Ich singe gerne etwas ältere Lieder, da sie für mich mehr Gefühl beinhalten. Was noch? Hmm... Tennis. Ich habe früher immer mit meinem Vater Tennis gespielt, so gut ich konnte als ein 6 jähriger Junge. Als meine Eltern sich trennten, war ich 7 und meine Schwester hat dann die Rolle übernommen. Manchmal treffen wir uns sogar am Wochenende und spielen gegeneinander. Aber genug von mir, was sind deine Hobbies?", "Ich singe auch gerne und stricke gerne. Mag zwar komisch klingen,aber das haben meine Oma und ich sehr oft in unserer gemeinsamen Freizeit gemacht. Leider hab ich keine Möglichkeit mehr dazu. Als kleines Mädchen hab ich auch gerne Briefe oder Gedichte geschrieben. Ich hab sie dann immer zu Weihnachten oder Geburtstagen verschenkt...", wir schauen uns beide an. Dieser Abend ist echt schön.
Wir trinken unser Wein zu Ende und bleiben noch kurz sitzen. Harry erzählt mit was über seine Kindheit und ich gehe detaillierter auf die Geschichte meiner Obdachlosigkeit ein. Dann stehen wir auf und begeben uns zum Ausgang. Ich begleite ihn noch bis zu seinem Auto.
Wir bleiben noch kurz stehen, und ich erinnere mich an sein Handy. Ich versuche es ihm zurückzugeben, doch er währt sich. Im Endeffekt lachen wir beide und ich behalte das Handy gegen meinen Willen. Als er schon einsteigen will dreht er sich nochmal zu mir "Debbie, vielleicht möchtest du doch für ein paar Tage zu mir?"
YAY ein neues Kapitel. Oben ein Bild von Harry, ist er nicht süüüß? *-* Naja ich hoffe es hat euch gefallen.
xoxo just_sapa
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Das Licht am Ende des Tunnels
FanficDeborah's Leben war nicht immer so schwer, wie jetzt. Durch die Geschehnisse in ihrer Vergangenheit, landet sie auf der Straße. Eines Tages begeht sie eine Straftat und trifft sie auf den jungen, gut aussehenden Harry. Dieser ist von dem Mädchen be...