Kapitel 6

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Tovio:

"Was bist du?", fragte ich und Peter begann zu lachen. Eins stand fest den Typen mochte ich nicht. "Das letzte mal als ich in den Spiegel geschaut hab war ich ein Mensch", sagte er und ich schwor mir das ich ihm beim nächsten dummen Komentar auf die Nase schlagen würde. "Du kletterst wie so eine verfluchte Fliege die Wand hoch, also normal bist du nicht", Hero kniff die Augen zusammen als erwartete er das Peter Flügel wachsen könnten. "Ihh, Bäh, Fliege um Gottes Willen zum Glück nicht. Ich bin Spiderman", grinste er. Natürlich hatte ich von dem Teenager gehört der in einem Labor von einer Radioaktiven Spinne gebissen wurde und seit dem die braven Bürger von Queens beschützte. Allerdings war dieser "Spinnenmann" irgendwann verschwunden. Ich wollte Peter nicht die Genugtuung geben das ich von ihm gehört hatte. "Noch nie gehört", sagte ich und schüttelte den Kopf. "Ist mir fremd", meinte Hero und das selbstgefällige Grinsen von Peter fror ein bisschen ein. "Parker wird uns helfen Caps Sohn zu finden", erklärte Sophies Mum die gerade in den Raum kam. Heros Miene verfinsterte sich und er knurrte zwischen zusammen gebissen Zähnen: "Wir brauchen keine Hilfe wir finden ihn auch ohne diesen Mutanten", er wies mit dem Kopf auf Peter und verschwand durch die Tür. Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern und folgte meinem Cousin.
Hero saß in seinem Zimmer und starrte aus dem Fenster. "Machst du dir sorgen?", fragte ich und ließ mich neben den viel kleineren auf das Bett fallen. "Natürlich mach ich mir sorgen. Er ist schon viel zu lang weg und ich will nicht wissen was die mit ihm schon angestellt haben. Die Seniors reden schon die ganze Zeit davon ihn zu retten und trotzdem geht es nicht voran. Sie suchen nicht mal nach ihm. Die ganze Zeit nur Hinweise suchen aber sonst nichts tun", murmlte er und ich sah wie er versuchte die Tränen zurück zu halten. Seine hellblauen Augen waren glasig und ich würde ihn am liebsten umarmen. "Wie wärs wenn wir rüber gehen und Videospiele spielen? Das lenkt dich sicher ab", schlug ich vor und Hero nickte.

Sam:

Als ich das nächste Mal aufwachte hatte ich dröhnede Kopfschmerzen und mein Arm fühlte sich taub an. "Nah gut geschlafen?", beim Klang dieser verdammten zuckersüßen Stimme könnte ich kotzen. Ich hiefte mich hoch und rutschte von dieser Teufelsperson weg und starrte sie angewidert an. "Hast du deine Zunge verschluckt?", sie legte den Kopf schief und ich überlegte ihr ins Gesicht zu spucken. Ich würde ganz sicher nicht mit dieser beschissenen Heuchlerin reden. Vielleicht war das kindisch aber dieses Miststück hatte mich verdammt nochmal unter irgendwelche fucking Drogen gesetzt. Violas Gesichtsausdruck verrutschte und Mitgefühl spiegelte sich darauf wieder. Ja klar nochmal las ich mich von dieser Missgeburt  nicht verarschen. Krass soviel wie jetzt hatte ich noch nie geflucht oder in Gedanken geflucht. "Willst du was essen?", ihre Stimme klang jetzt anders. Ich schüttelte bloß den Kopf und fuhr damit fort sie mit Blicken zu töten. Ihr kindliches Verhalten und ihr schönes Aussehen würden sie jetzt nicht mehr retten. Wenn sich die Gelegenheit bieten würde, würde ich diesem Miststück den Hals umdrehen. "Du musst aber essen sonst verhungerst du noch du hast immerhin fünf Tage gepennt ich dachte schon du wärst mir weggestorben", das Mistvieh versuchte doch ernsthaft die ganze Sache ins lächerliche zu ziehen. Ich merkt das sie versuchte meinen Blicken auszuweichen. "Sam Bitte hör auf mich so anzusehen", murmelte sie. "Sei froh das ich dich bloß anschaue du Stück Dreck hättest es verdient das ich dir dein scheiß Genick breche!", fauchte ich sie an udn Viola zuckte zusammen. Ich war noch nie so wütend auf jemanden gewesen. Das Mädchen schluckte heftig und ich wartete nur darauf das sie richtig zu weinen begann. Und das passierte auch. Sie ließ das Tablett mit dem Essen fallen und ließ sich daneben in die Hocke fallen das Gesicht hatte sie in die Hände gelegt und ihrer Schultern zuckten und ihr ganzer Körper bebte. Normaler Weise hätte ich jetzt unglaubliche Schuldgefühle aber dieses Mal kein bisschen. Und weil ich nicht wusste was ich sonst tun sollte und mein Kopf sich immernoch so anfühlte als würde ihn jemand mit einem Presslufthammer bearbeiten, legte ich mich wieder hin. Leider konnte ich nicht schlafen, sie weinte viel zu laut. "Kannst du nicht in dein Zimmer gehen?", wollte ich wissen und presste mir das Kissen auf die Ohren. "Nein ich bin von Peet mit dir eingesperrt worden weil er mich dafür bestrafen wollte das ich dich fast umgebracht hab", hörte ich sie gedämpft durch die Daunen. "Ah alles klar du scheinst bei ihm ja nicht sehr beliebt zu sein", ich hatte ja nichts anderes zu tun. Also unterhielt ich mich mit ihr. Okey ich versuchte es zumindest,  denn sie weinte immer noch. Mit zittrigen Händen begann sie das verschüttete Essen einzusammeln. Sie schnitt sich zwei Mal an den Scherben und sie fluchte leise. Alles klar jetzt hatte ich Schuldgefühle. Zumindest ein bisschen. Ich war immernoch sauer auf sie aber sie sah so verloren und verletzlich aus. Also erhob ich mich seufzend aus dem Bett. Alles drehte sich als ich aufstand und ich musste mich an der Wand festgehalten um nicht umzufallen. Plötzlich spührte ich einen Arm um meine Hüfte. "Vorsicht nicht das du dich noch mehr verletzt", hörte ich Viola flüstern. Eigentlich wollte ich nicht das sie mir zu nahe kam bei ihr wusste man nie was sie vor hatte. "Lass mich das allein machen", sie klang noch immer verweint.  Sie half mir damit ich mich wieder aufs Bett setzen konnte. "Was hast du mir gespritzt?", fragte ich wärend sie die Scherben und Essensreste auf das Tablett legte. "Das waren ein paar Spezialmischungen aus dem Zimmer.....eines ehemaligen...Freundes", sie hatte ihre Stimme verschluckt und schien in irgendeiner Erinnerungen zu schwelgen. "Der Typ mit der Fuchsmaske hab ich recht?", fragte ich. Sie nickte zögerlich und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.  "Er war Physiker und kannte sich gut mit Chemie aus. Irgendwie war er wirklich schlau und hätte mehr tun können als kriminell zu werden", sie erzählte mir von ihrem Freund obwohl ich sie garnicht gefragt hatte. "Egal leg dich wieder schlafen. Ich warte einfach bis der Chef mich wieder raus lässt", sie setzte ein falsches Lächeln auf und stellte das was von dem Essen übrig war auf das kleine Tischchen. Dann setzte sie sich auf den alten Holzstuhl in der Ecke und schloss die Augen. Ich konnte nicht einschlafen. Mein Kopf pochte immernoch wie verrückt und es wurde schlimmer wenn ich die Augen schloss. Ich seufzte und hörte Viola zu wie ihr normales Atmen zu einem leisen Schnarchen überging. Ihr Kopf lag auf ihrer Schulter und die pinken Haare hingen fast auf dem Boden. Ihr Mund stand halb offen und ihre Nase zuckte im Schlaf. So wie sie da lag sah sie unglaublich niedlich und unschuldig aus. Aber in Wirklichkeit war sie eine psychisch krank Hexe. Und ich würde sie fertig machen. Ich nur keine Ahnug wie.

The Avengers - Next Generation 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt