Samuel:
Unten im Keller wurde es von Tag zu tag kälter. Das Miniaturbadezimmer das an die Zelle angrenzte stank nach Scheiße und anderen unappetitlichen Dingen. Vor dem Fenster türmte sich der Schnee immer höher und so wurde es immer finsterer im Raum. Das Essen bekamen wir von der lila-haarigen die sich als Mila entpuppte. Sie redete nie und schob bloß die Teller unter der Tür hindurch. Dann ging sie wieder. Viola mied ich so gut ich es in diesem engen Raum konnte. Ich sprach nicht mit ihr auch wenn sie wie ein Wasserfall plapperte und keine Ruhe geben wollte. Ich musst hier raus und Irgentwie würde ich das hinkriegen. Mit oder ohne ihr. Natürlich war mir ohne lieber aber Viola wurde von Tag zu Tag blasser und dünner. Sie rührte ihr Essen nicht an und ich fragte mich wieso. Mitten in der Nacht wurde ich von einem seltsamen Geräusch geweckt. Es hörte sich an wie einer Mischung aus Grummeln und Gurgeln. Ich schlug die dünne Decke zurück und setzte mich auf. Viola lag auf dem kalten Steinboden und hatte die Arme um ihren Bauch geschlungen. Sie wippt vor und zurück und flüsterte unverständliches Zeug. Ich stieg aus dem Bett und setzte mich neben sie. Ihre Augenlider flatterten und ihre Lippen bewegten sich Viel zu schnell. "Darf nicht essen.... muss wiederstehen....nicht essen....wiederstehen...!", ich hielt es nicht aus und rüttelte sie so lange an der Schulter bis sie panisch die blauen Augen aufriss und mich verwirrt anstarrte. "Hier iss und keine Widerrede", sagte ich und hielt ihr ein Sandwich hin. Zögerlich streckte sie die Hand danach aus, stoppte aber auf halbem Weg in der Bewegung. "Was wenn es vergiftet ist?", sie klapperte mit den Zähnen wärend sie sprach und ich schüttelte den Kopf. "Wäre ich sonst noch am Leben?", fragte ich und sie lächelte leicht: "Ja stimmt", dann nahm sie das Brot und biss hinein. Ich blieb am Boden bist sie es gegessen hatte und sagte dann: "Du schläfst heute bei mir im Bett du bist vollkommen unterkühlt", mit diesen Worten hob ich sie hoch und trug sie zu dem alten Bettgestell. Viola wehrte sich nicht und ich legte mich hinter sie. Natürlich drehte ich ihr den Rücken zu. Ich wollte nicht unbedingt mit ihr "kuscheln". Das Mondlicht schien durch das vergitterte Fenster und der Stuhl warf einen langen Schatten an die Wand. Ich spührte Violas Zittern und hörte zu wie sie ihr Atem beruhigte. Ich fühlte wie sie sich an meinen Rücken drängte und wich nicht aus. Sie legte eine ihrer ziemlich kleinen Hände neben meine Wirbelsäule und rutschte so nah das ich ihren Atem durch den dünnen Stoff meines T-shirts spüren konnte. Schließlich schlief sie ein und ich seufzte erleichtert. Langsam drehte ich mich um und achtete drauf sie nicht zu wecken. Die Farbe ihrer pinken Haare war deutlich ausgeblichen. Trotzdem bot es einen starken Kontrast zum Rest der Zelle. Vorsichtig legte ich einen Arm um sie und drückte sie näher an mich. Ich weiß das ich gesagt hatte das ich nicht mit ihr "kuschle", aber nur zu meiner Verteidigung ich wollte ja nicht das sie erfrohr. Außerdem war ich ein Junge. Und Viola war wirklich nicht von schlechten Eltern.
Ich wurde erst wach als ich spührte jemand sich über mich beugte. Ich packte Viola an den Handgelenken und drückte sie zurück auf die Matratze. "Oha du gehst aber ganz schön ran", grinste sie und ich kniff die Augen zusammen. "Was hast du vor?", knurrte ich und sie verdrehte die Augen und beugte sie langsam vor. Sie flüsterte mir ins Ohr. "Ich muss aufs Klo", ich ging von ihr runter und Viola sprang vom Bett. Als sie wieder kam wurde gerade das Tablett unter der Tür hindurch geschoben. Ich setzte mich auf den Boden und begann das Brot mit Butter zu essen. Meine "Mitbewohnerin" gesellte sich zu mir und griff nach der Karotte. Wir aßen schweigend und mein Blick wanderte durch den Raum der schon eine gefühlte Ewigkeit mein Zuhause war. Mein Blick blieb am Fenster Hängen. Draußen lag der Schnee schon so hoch das nurnoch ein Spalt zu sehen war. "Ich hab noch nie gesehen wie locker die Schrauben sind", sagte Viola und mampfte munter weiter. Ich drehte langsam meinen Kopf in ihre Richtung und starrte sie fassungslos an. "Waf?", fragte sie und ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Strin. "Was ist falsch mit dir?", rief ich,sprang auf und lief zum Fenster. Die Schrauben saßen wirklich locker in ihrer Verankerung und einige von ihnen ließen sich sogar heraus ziehen. Viola stand ebenfalls auf und half mir das Gitter aus seiner Verankerung zu lösen. Leider steckte es zu sehr fest als das man es hätte einfach so raus nehmen können. Also packte ich die Stäbe und zog daran. Das Metall kreischte und ich ließ es sofort sein denn ich hatte keine Lust das einer von Peets Handlangern oder der Typ selbst auf uns aufmerksam wurde. "Mach ruhig weiter ich halt dir den Rücken frei", ich schaute Viola skeptisch an und sie verdrehte erneut die Augen. "Was denn? Ohne dich komm ich hier nicht raus und du alleine auch nicht also müssen wir dummer weise zusammen arbeiten", sagte sie. Ich zögerte kurz doch dann riss ich das Gitter heraus. Die restlichen Schrauben sprangen durch das Zimmer und nach kurzer Zeit, als ich gerade das Fenster öffnete schlug jemand mit der Faust gegen die Eisentür. "Ey was macht ihr da drin?!", ich presste den Finger auf die Lippen doch Viola schüttelte grinsend den Kopf. "Ausbrechen was sonst du matschbrine", schrie sie. "Bist du wahnsinnig!?", brüllte ich. "Klar!", lachte sie und mit einem Knall wurde die Tür aufgetreten. Ohne zurück zu schauen drückte ich mich hoch und presste mich durch die viereckige Öffnung. Ich war normaler Weise kein Feigling aber ich hatte nicht vor noch länger als nötig in dem Drecksloch zu sitzen. Den Kamplärm ignorierte ich. Der eisige Wind peitschte mir ins Gesicht als ich anfing durch den Schnee zu laufen. Ich trug nur mein T-shirt und trotzdem war die Kälte auszuhalten. Mir wurde bewusst das mein Gefängnis im nirgendwo gewesen war fernab von jeder Zivilisation. Als ich einen Hang hinuter lief hörte ich wie jemand hinter mir her war. Mein Verfolger war ziemlich schlecht den er klapperte bei jedem Schritt den er tat plötzlich hörte ich ein erschrockenes Quietschen und plötzlich rollte etwas an mir vorbei den Hügel hinunter und kam in einem Knäuel unten vor einer Baumgruppe an. Es dauerte eine weile bis sich der Haufen bewegte und ich verlangsamte meinen Schritt. "Ich bin oke!", rief Viola und taumelte ein wenig. Um sie herum verteilt lagen Waffen, und ein paar Mäntel. Ich rannte wieder los und begann das Zeug aufzusammeln. Dann packte ich sie am Arm und zog sie hinter einen der Bäume. "Was tust du denn?", zischte ich und das Mädchen klopfte sich den Schnee von der Kleidung. "Ich dachte ich geh mal eben zu Fuß auf die Bahamas da soll ja echt schön sein". Ich zog eine Augen braue hoch und sie stöhnte. "Abhauen du Genie!" "Aber nicht mit mir", knurrte ich. "Wieso nicht dann ist es doch viel cooler", grinste sie. "Ist das für dich etwa ein spiel?", fragte ich sie. "Nö eher ein Abenteuer", grinste sie und ich hätte am liebsten geflucht. "Ein Abenteuer?", ich muss nach Hause zu meiner Familie. "Hör zu ich weiß das du nach Hause musst und ich will dir helfen. Dreihundert Kilometer von hier gibt es einen kleinen Flughafen. Von da können wir zurück in die USA. Ohne mich kommst du da nicht weit", meinte sie und ich runzelte die Stirn. "Wie lange brauchen wir bis dort hin?", fragte ich und Viola überlegte kurz. "Ich würde sagen drei Tage oder vier", meinte ich. Ich seufzte und schaute in den Wald hinein serbisch vor uns erstreckte. "Nah gut ich hab so lang mit dir durchgehalten da schaff ichs die paar Tage auch noch. Ich nahm mir drei der Waffen und einen Anorak. Dann stapfte ich in den Wald hinein. "Danke wirklich zu nett von dir", murmelte Viola und folgte mir mit dem Rest.
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The Avengers - Next Generation 2
FanficSeid den drei verrückten Professoren ist Ruhe eingekehrt. Die neuen Avengers sind bereits erwachsen und haben ihren Schulabschluss hinter sich. Aber eine neue Herausforderung steht bevor der sie sich stellen müssen. Sind sie dem gewachsen?Wir werden...