11. Kapitel

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Pünktlich um 12 Uhr mittags hört man die One Direction Jungs schon auf der Treppe lachen. Ich lächle sehr und freue mich, dass Liam so gute Freunde in ihnen gefunden hat. Er tat sich ja nie leicht welche zu finden. Schon damals nicht und soweit ich weiß wurde er später sogar richtig gemobbt.

Die vier kommen dann herein und sofort werde ich belagert. "Was gibt es zu essen? Ich habe schon einen riesengroßen Hunger", jammert mich Niall voll und lachend sage ich es ihm. Liam hat mir ja erzählt wie verfressen der Ire ist. Doch so schlimm hatte ich es mir echt nicht vorgestellt.

Denn er setzt sich sofort an den Tisch und wartet ungeduldig auf das Essen. Schmunzelnd bringe ich es ihnen dann und er stürzt sich regelrecht darauf. "Setzt dich doch zu uns", meint Liam und lächelt mich an. Dankend nehme ich dieses Angebot an und setzt mich zu ihnen. Nachdem Niall seinen Teller so voll gemacht hat, dass er übergehen zu droht, können wir anderen uns auch mal an den Resten bedienen. Doch es ist genug da, damit auch wir satt werden können.

Das Mittagessen läuft sehr amüsant ab. Die Jungs erzählen mir allerhand witziger Geschichten von Liam, der am Liebsten allen gleichzeitig den Mund zu halten würde. Doch einer kann immer reden und so gibt er zu guter Letzt auf.

Zum Glück sind die Familien heute alle in das Dorf gegangen und essen dort mittags. So können wir ungestört reden, lachen und essen. Was Niall betrifft eher essen und bei uns anderen eher lachen und reden. Wir haben echt einen riesen Spaß. Selten war ich in den letzten Jahren so vergnügt, wie seit Liam wieder hier ist.

Er taut mein altes lustiges und verrücktes Ich regelrecht wieder auf. So lange war es unter dieses Eisschicht aus Trauer und Stille gefangen, doch jetzt erobert es die Welt wieder für sich.

Um sich an den Jungs zu rächen versucht mir Liam peinliche Sachen über sie zu erzählen. Aber er scheitert kläglich wegen der Anzahl, der ihm den Mund zuhaltenden Händen. Ich fange richtig an zu lachen, da dieser Anblick unbezahlbar lustig ist.

Wir sitzten echt ewig hier und schaffen es nach über zwei Stunden endlich alles gemeinsam aufzuräumen. "Mia du musst uns hier alles zeigen. Heute noch. Wir wollen alles sehen ", meint Harry dann grinsend und legt dabei seinen Arm um meine Schulter. Kurz bemerke ich wie er einen prüfenden Blick auf Liam dabei wirft.

"Was wieso ich? Das kann Liam doch auch übernehmen", meine ich dann lachend. "Nein kann er nicht. Der würde doch die ganzen witzigen Geschichten über ihn weglassen", zwinkert er mir frech zu.

"Aber wenn ihr geht dann sicher nicht ohne mich!", mischt sich dann Liam ein und drängt sich zwischen uns und somit muss Harry gezwungenermaßen seinen Arm von mir nehmen.

Gemeinsam machen wir uns dann auf den Weg. Mit Liam habe ich beschlossen ihnen erst den Wanderweg zu zeigen. Wir gehen ihn gemeinsam ab und natürlich muss ich dann einfach eine Geschichte erzählen.

"Weißt du noch Liam als wir ihn gegangen sind und uns im Wald verlaufen haben? Mitten in der Nacht sind wir da gesitzt und hatten furchtbare Angst. Als unsere Eltern uns gefunden haben, haben wir erst bemerkt, dass wir nur 5 Minuten von zu Hause weg waren", meine ich lachend und diese Erinnerung ist immer wieder lustig. Wir saßen vor Angst zittert an einen Baum gekauert. Den Schein der Taschenlampen haben wir im ersten Moment für Geister gehalten, die uns suchen und uns entführen wollen. Deshalb haben wir nicht auf die Schreie reagiert. Als sie sich aber als unsere Eltern entpupt haben, war uns das so peinlich, dass wir geschworren hatten nie jemanden von unserem Geisterwahn zu erzählen.

Deshalb lasse ich diesen Teil auch lieber jetzt weg. Doch die drei finden es schon so amüsant genug und fangen an zu lachen. "Gut, dass wir uns für dich als Touristenführer entschieden haben", meint Harry dann lachend. Er geht recht neben mir. Auf meiner anderen Seite geht Liam und tauscht gelegentlich Blicke mit Harry. Welche sehe ich nicht, da dies über meinem Kopf geschieht.

Nach circa zwei Stunden des ziellosen herumwanderns jammert Niall schon wieder von hunger. Wie geht das. Er hat doch am allermeisten von uns allen verdrückt.

Doch ihm zu liebe machen wir etwa eine halbe Stunde später ein Picknick auf einer wunderschönen Lichtung. Umgeben von Bäumen und beschienen von Sonne ist es hier richtig gemütlich. Doch vorallem ist es ruhig. Nur das Zwitscher der Vögel in den Bäumen und das Zirpen der Grillen im Gras ist zu hören.

Flink breite ich die mitgebrachte Picknickdecke aus und wir setzten uns darauf. Aus dem Rucksack, der um einiges praktischer als ein Korb ist, hole ich Sandwiches, ein paar Knabberein und Plastikbecher in die ich etwas zu Trinken einfülle.

Jedem gebe ich dann einen Becher und Niall greift sich ein Sandwich. Grinsend sehe ich ihm beim Essen zu. "Macht ihr auf manchmal Picknicks?", frage ich dann neugierig und lächelnd.

"Nein. Da würden wir nur von Fans belagert werden und wo auch oder wann. Wir haben weder die Zeit noch den passenden Ort dafür. Aber es wäre echt schön sowas öfter machen zu können. Aber so eine ruhige Lage wie hier hat eben fast keiner", meint Louis und grinst mich dann am Ende an.

"Ja da könntest du recht haben", meine ich lachend und damit hat er ja zu 100 Prozent recht. Sowas gibt es ja nicht an jeder Ecke und als Star hat man es sowieso nochmal schwerer seine Ruhe zu haben.

Zum ersten Mal denke ich daran wie schön dieser Urlaub für sie sein muss. Einfach mal nicht von irgendwelchen Fans belagert werden und ihre Ruhe haben.

Aber trotzdem sind sie so nett zu mir. Das freut mich riesig. Sie könnten mich ja genauso gut ausschließen und ignorieren. Aber sie nehmen mich auf. Ich fühle mich richtig wohl in ihrer kleinen Familie.

Wir sitzen noch eine Weile da und genieße die frische Luft und die Ruhe. Doch dann setzten wir unseren Weg fort. Gemeinsam mit Liam habe ich ihnen jeden Platz, naja bis auf unsere Geheimplätze, gezeigt und am Abend kommen wir am See an.

Dort machen wir erneut Pause um uns gemeinsam den Sonnenuntergang von hier aus anzusehen. Zusammengekuschelt sitzen wir da. Es ist schon etwas frischer weswegen die Nähe der anderen zusätzliche Wärme spendet und mir sehr willkommen ist.

Den Blick fest auf den Horizont gerichtet kuschle ich mich ohne es richtig zu bemerken immer mehr an Liam. Dieser hat seinen Arm irgendwann halb um mich, weil es so für ihn auch viel bequemer ist.

Wir kommen uns so immer näher. Als die Sonne schon untergegangen ist, legen wir uns alle hin und sehen die Sterne an. Durch meine vorherige Sitzposition ruht mein Kopf jetzt auf Liams Brust und ich fühle mich hier irgendwie richtig wohl und geborgen. Seine Hand spielt etwas mit meinen Haaren. Bei ihm gefällt es mir sogar sehr, was bei Harry ganz anders war.

"Und wann wolltet ihr uns sagen, dass ihr ein Paar seid?", fragt ein grinsender Harry. Erst jetzt fällt mir so richtig auf wie wir eigentlich daliegen und das die Jungs uns schon die ganze Zeit beobachten.

Wir werden beide rot und setzten uns sofort auf. Nun merke ich, dass es schon dunkel ist und rutsche näher an Liam. Der weiß sofort, dass meine Angst mich ergriffen hat. "Kommt wir gehen heim", meint er dann und antwortet Harrys Frage noch nicht einmal.

Schnell packen wir die Decke wieder ein und gehen zurück. Dabei weiche ich Liam nicht von der Seite. Bei ihm habe ich mich schon immer sicher gefühlt und das ist auch jetzt so.

Zuhause angekommen sehen wir uns an und er meint zu den Jungs: "Ich helfe ihr noch kurz beim Aufräumen" "Nichts da", meint Harry lachend und zieht ihn mit rauf und Liam sieht mich entschuldigend an. "Tut mir leid Mia. Gute Nacht und schlaf gut", ruft er mir noch zu.

"Gute Nacht und du auch", meine ich lächlend und gehe dann in mein Zimmer. Die Sachen lasse ich einfach im Rucksack und diesen auf meinem Boden liegen. Dann krieche ich in mein warmes Bett. Noch die Wärme und Geborgenheit von Liam spürend gleite ich langsam aber sicher in den Schlaf. Meine Gedanken kreischen bis zu letzt um eine Person. Liam.

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