Als ich aufwache, weiß ich erstmal nicht wo ich bin. Durch meine müden Augen erkenne ich nur nach und nach mein Umfeld. Dann fällt mir auch wieder ein, dass ich bei Liam in London bin und ich lasse mich zurück ins Bett fallen.
Entweder ist noch sehr früh am Morgen oder ein düsterer Tag, denn bei meinem Blick aus dem Fenster sehe ich nichts als einen fast schwarzen Himmel.
Müde rappel ich mich auf. Zuhause bin ich selten so müde wenn ich aufstehe. Jedoch war ich gestern ja auch länger als sonst wach. Ich kann mich aber nur noch an den Anfang unseres Films erinnern und wie ich hier rauf gekommen bin weiß ich gleich nochweniger.
Verwirrt von den vergessenen Momente gehe ich zum Fenster. Das rege Treiben auf der Straße verrät mir, dass es eigentlich noch hellichter Tag sein sollte. Doch es hängen dichte Regenwolken über London. Noch regnet es nicht. Aber das könnte sich jeden Moment ändern.
Mit der Stirn lehne ich mich an das geschlossene Fenster. Dabei berühren meine Beine die kalte Wand. Dadurch wird mir bewusst, dass mich keine Hose wärmt. Verwundert sehe ich an mir runter. Ich trage nur noch meine Unterwäsche und das orange T-Shirt, welches ich mir gestern nach zum Film schauen angezogen habe. Von meiner Jeans fehlt jede Spur.
Ich drehe mich um und entdecke sie dabei sofort. Ordentlich hängt sie an einem Hacken am Kleiderschrank. Langsam gehe ich auf sie zu und verstaue sie dann einfach im Schrank.
Wahllos greife ich nach einer Schlafanzughose und zieh sie mir. Es ist jedoch eine schwarze Leggins geworden. Da mir diese genauso recht ist, mache ich mich auf den Weg nach unten.
In der Küche erwartet mich zu meinem Überraschen schon Liam. "Guten Morgen", lächle ich ihn an. Er blickt mich an und lächelt unwillkürlich. Wie es aussieht macht er gerade Frühstück.
"Guten Morgen Schlafmütze. Kaum in London mutierst du auch zu einem Langschläfer", lacht er dann, "du bist schon seit gestern unterm Film nicht mehr wach. Ich hab dich dann ins Bett gebracht"
Jetzt lichtet sich der Nebel um meinen rätselhaften Abend. "Also hast du mir wohl auch meine Hose ausgezogen oder?", frage ich aber bin dabei schon etwas verlegen. Er nickt und man merkt ihm auch eine gewisse Verlegenheit an.
"Ich dachte ohne Jeans schläft es sich besser", grinst er dann leicht unsicher. Aber ich lächle ihn strahlend an. "Da hast du total recht", stimme ich ihm dann zu.
"Aber jetzt gibts Frühstück", verkündet er dann und zeigt auf einen gedeckten Frühstückstisch hinter ihm. Staunend gehe ich darauf zu. "Wow ich hätte nicht gedacht, dass du so super darin bist."
Er hat echt nichts vergessen. Wurst, Eier, Käse, Brötchen und und und. Ich bin echt sprachlos über die Perfektion dieses Tisches. "Danke aber ich dachte mir für dein erstes Frühstück bei mir will ich dir nicht so ein normales auftischen sondern was größeres", grinst er mich dann an.
Gemeinsam setzen wir uns an ihn und fangen an zu essen. Es schmeckt richtig lecker und ich kann mir meinen Bauch vollschlagen.
"Eigentlich wollte ich heute mit dir die Stadt ein bisschen anschauen aber das Wetter macht mir da einen gehörigen Strich durch die Rechnung", fängt Liam dann seufzend mit einem Blick aus einem der Fenster an.
"Nein dafür ist wirklich nicht das perfekte Wetter", stimme ich ihm zu. Der Himmel ist noch immer wolkenverhangen und ich kann Regentropfen am Fenster entdecken, die mittlerweile auch den Weg nach unten gefunden haben.
"Oh nö jetzt regnets wirklich", seufze ich richtig traurig. "Was machen wir dann?", frage ich und wende meinen Blick wieder auf ihn. Er gibt einen viel besseren Anblick als die Welt außerhalb der Mauern ab.
Er hat sich schon einen Ersatzplan ausgedacht und deshalb sitzen wir jetzt auch schon im Auto und machen uns auf den Weg. Leider wollte er mir nicht das kleinste Bisschen verraten und diese Tatsache macht mich richtig neugierig und aufgedreht.
Ich sehe mir London aus dem Auto ein bisschen an. Sie wirkt auf mich wie eine perfekte Stadt, allerdings habe ich in der Größenordnung auch wirklich keine Vergleichswerte.
Sofort springe ich aus dem Auto, als Liam auf einem Parkplatz parkt. Vor uns ist ein riesengroßes Kaufhaus. "Wow das ist ja riesig", staune ich.
"Dort bleiben wir auch garantiert trocken", lacht er und nimmt mich an der Hand und zieht mich hinterher in das Gebäude.
Drinnen sind ziemlich viele Menschen. Liam zieht sich ein Cap auf, oder hat er es schon die ganze Zeit auf? Ach ich weiß nicht mehr.
Gemeinsam betreten wir den ersten Laden. Es gibt hier schon auf den ersten Blick richtig viele schöne Sachen. Sofort steuere ich auf ein paar Kleider zu. "Die sind richtig schön.", fange ich sofort an zu schwärmen.
Liam folgt mir lachend. "Probier alt eines an", zwinkert er mir zu. Ich greife nach einem, das mir sehr gefällt, und mache mich auf den Weg zu den Umkleidekabinen.
Als ich wieder herauskomme, wartet Liam vor der Kabine und sieht mich lächelnd an. "Das steht dir klasse an", flüstert er mir dann zu. Verlegen sehe ich ihn an. "Danke", meine ich dann und fahr mir durch die Haare.
"Das kaufe ich dir", beschließt er dann einfach für mich.
Nach zwei Stunden shoppen und einigen Tüten setzen wir uns gemeinsam in einen Starbucks. Auch Liam hat sich ein bisschen was gekauft. Ich konnte ihn gerade mal dazu bringen, dass ich eines seiner Shirts bezahlen durfte. Für alles andere, seine und meine Sachen, hat er sein Geld hingelegt.
Aber er hat mir immer wieder klar gemacht, dass ich das bisschen Geld nichts ausmacht und er mir sehr gerne all diese und noch viel mehr Sachen kauft.
Jeder von uns hat sich ein Getränk gekauft und wir sitzen nebeneinander an einem der Starbuckstische. Gegenüber von uns Stapeln sich die Tüten auf einer Bank.
Wir grinsend und trinken unsere Becher aus. Einmal bemerke ich wie ein Mädchen sein Handy auf uns gerichtet hat. Sie sieht sehr unglaubwürdig aus. Jedoch widme ich dann meine Aufmerksamkeit doch lieber wieder Liam. Dieser schreibt gerade den Jungs zurück, wie ich mit einem zufälligen Blick auf den Bildschirm seines Smartphones bemerke.
"Wann treffen wir die Jungs den eigentlich mal wieder?", frage ich dann lächelnd und irgendwie würde ich mich darauf schon sehr freuen.
"Weiß nicht. Ich denke nicht so bald. Sie sind gerade alle nicht in London sondern bei ihren Familien und so", lächelt er mich an. "Achso. Aber ich würde mich freuen sie wieder zu sehen. Sie sind so lustig", kichere ich dann.
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Back For You
Fanfiction13 Jahre ist es mittlerweile her, dass Liam wegzog. Weg vom Land nach Wolverhampton. Wir waren als Kinder dauernd beieinander, spielten und machten den ganzen Tag nur Unsinn, sogar heiraten wollten wir wenn wir groß waren. Der Umzug seiner Familie t...