Das Mädchen, das mich zum Leben brachte

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So dreckig wie heute, ging es mir schon lange nicht mehr. Ich fühle mich für Mellis Gesundheit verantwortlich, da sie keinen anderen außer mir hat...

Heute will ich Dad endlich von Melli erzählen. Aber ich hasse es mit Dad über wichtige Sachen zu reden, da es meistens mit Geschrei oder einer ewigen Diskussion endet.

Als Dad nachhause kam, war er schon genervt. Ich dachte mir, ich versuche ihm seinen Tag zu erleichtern. Also räumte ich die Spülmaschine ein und aus, brachte meine Wäsche in den Wäschekorb, spülte dass restliche Geschirr und putzte die Küche.

Mein Dad bemerkte natürlich, dass mir was auf dem Herzen lag...
"Schatz, ist alles okay mit Dir? Sonst hilfst du mir doch auch nicht mit dem Haushalt." Jetzt musste ich ihm alles erklären. "Dad? Äh können wir bitte mal reden?"
Ich erwartete ein: "Jetzt nicht, Mäuschen" oder "Ich habe keine Zeit, vielleicht später".

Aber er setzte sich an unseren Küchentisch und hörte mir zu.

"Ich habe mein Zimmer ausgemistet und so habe ich auch ein kleines Mädchen kennengelernt...und also ähhh..." Es war nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe.

"Dieses Mädchen heißt Melli. Sie ist krebskrank. Ich habe einmal meine alten Kleider im Krankenhaus abgegeben. So habe ich sie kennengelernt.
Sie hat ihre Eltern verloren. Melli..."

Ich atmete tief ein.

"...Melli hat nur noch 2 Wochen zu leben. Eine bestimmte und komplizierte Operation für ihre Krankheit kostet sehr viel Geld...und das hat sie nicht." Ich konnte nicht anders, ich brach vor meinem Dad in Tränen aus. Er hat mich noch nie weinen sehen, weil ich noch nie ein Mensch war der viel geweint hat.

Mein Dad stellte fest: "Du scheinst an dem Mädchen zu hängen"
Ich schluchzte: "Ja...sie ist wie eine Schwester für mich!"
Dad fragte: "Kann ich sie auch mal persönlich kennenlernen?"
Ich nickte und Tränen flossen über mein ganzes Gesicht. Dad zog mich auf seinen Schoß und streichelte meinen Kopf um mich zu beruhigen.