Kapitel 08

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Langsam öffne ich meine Augen, mein Nacken schmerzt fürchterlich.
Meine Lunge brennt immer noch.
Ich erhebe mich und gleich darauf wird mir schwindelig, ich lasse mich auf das Bett fallen.

Schmerzvoll sehe ich mich um und bemerke, dass ich in einem Zimmer bin, es riecht hier schrecklich nach Schimmel.

Ich stehe langsam auf und drehe mich um meine eigene Achse. Die Wände sind weiß gestrichen und Dreck sowie Blut war darauf zusehen. Auf Anhieb wird mir schlecht.

Meine Augen füllen sich, ich will raus von hier. Ich laufe zur Tür und drücke die Türklinke nach unten, sie ist geschlossen. Tief atme ich ein und aus, bevor ich nach Ümit schreie.

„Ümit, mach die Tür auf! Ümit!", schreie ich aus meinem Leib, als würde man mich umbringen und schlage dabei mit meiner Faust gegen die Holztür.
„Ümit, ich flehe dich an, öffne die Tür!", brülle ich mit meiner kratzigen Stimme.

Ich lasse mich auf den Boden fallen und schreie, weine und schluchze laut.

Die Tür geht auf und ich sehe schwarze Schuhe, schnell hebe ich meinen Kopf und sehe in das grinsende Gesicht von Ümit.

Ich stehe auf und schüttele ihn am Arm.
„Bitte Ümit, bring mich von hier weg! Bitte!", flehe ich ihn an.

„Nein Nefes, jetzt bist du die, die leiden wird. Ich habe es dir gesagt."
„Bitte hör auf damit! Ich mache auch alles was du möchtest!"
Grinsend schüttelt er den Kopf und schlage die Tür hinter sich zu.

Weinend lasse ich mich wieder auf den Boden fallen. Es fängt wieder alles von Anfang an.
Diesmal kann ich nicht mehr so stark sein wie damals.

|VERGANGENHEIT|

„Nefes, du hast es geschafft! Ich bin so stolz auf dich!"
Stolz grinse ich und stehe vom weißen Bett auf.

„Ich hoffe, du lässt die Finger davon.", „Das werde ich!"
„Versprich es mir."
„Versprochen."
Die Krankenschwester lächelt mich zufrieden an und streichelt mir meinen Kopf.

|GEGENWART|

Ich liege auf dem kalten Boden und weine leise vor mich hin.
Meine Augen brennen wie verrückt, wer weiß wie lange ich schon weine.
Irgendwann werden meine Augenlider schwer und ich schlafe ein.

Plötzlich werde ich hoch gehoben, vor Schreck schreie ich laut auf und schlage die Person.

„Nefes!", zischt Ümit und lässt mich auf den Boden fallen, ich falle auf meinen Po und stöhne schmerzvoll auf.

Er fasst mich am Arm an, ich schlage sie sofort weg und zische sauer.
„Benimm dich nicht wie ein Kind, steh auf Meleğim (Mein Engel)."
„Nenne mich nicht so!"
„Hör auf rum zuschreien, sonst wirst du es bereuen!"
„Ümit lass mich in Ruhe! Verpiss dich und komm nie wieder!"

Plötzlich höre ich das Geräusch, er hat mir eine geklatscht.
Sauer schaue ich ihn an und stehe auf. Jetzt kann ich meine Wut rauslassen.
„Du!", dabei drücke ich meinen Zeigefinger in seine Brust, „Bist ein verdammter Psychopath! Hast nichts anderes zu tun als Leute zu erpressen dich zu lieben!"
„Lass deine Finger bei für Nefes!", knurrt er.
Provozierend drücke ich tiefer, bis er plötzlich meine Finger in seine Hand nimmt und sie zusammen presst. Schmerzvoll zische ich auf und sehe ihn böse an.

Ich ziehe mein Finger weg und schubse ihn nach hinten, er sagt nichts dazu und betrachtet mich nur.

„Verschwinde aus diesem Zimmer und komm nie wieder! Auch wenn ich kurz vorm Verhungern bin!", brülle ich ihn an.

|Wenn Hass regiert|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt