Kapitel 13

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„Alles wird gut", flüstert er.
Wir lösen uns voneinander und laufen zu den anderen.
„Nefes man, wo warst du?"
Aufgebracht schaut Sonay mich und Kayahan an. Ich zucke nur mit den Schulter und wir gehen weiter. Nach Stunden wollen wir wieder zurück fahren.

„Jungs, ich muss kurz zu einer Freundin, könnt ihr hier auf mich warten?"
Die Jungs nicken und setzen sich bei Starbucks an einem Tisch.
Ich laufe zum Ausgang und will nach draußen laufen eher Kayahan mich am Arm hält.
„Was ist?", „Ich komme mit"

Ich nicke und wir steigen in sein Auto, er fährt zu mir nach Hause. Er parkt vor der Apartment und wir laufen hoch bis zum fünften Stock.

„Da unten gibt's es doch einen Aufzug."
„Dauert zu lange."
Als wir vor meiner Haustür stehen, sehe ich mir die Tür an. Sie ist verschlossen, ich seufze, gehe mir durch dir Haare.

Vor Wut kicke ich gegen die Haustür. Plötzlich öffnet eine alte Frau die Tür.
„Was soll das hier?"
Sauer sieht sie uns an und hat einen Pantoffel in der Hand.

„Ich habe hier gewohnt, was haben Sie hier zusuchen?"
„Du meine Liebe, hast die Miete nicht gezahlt trotz der Mahnungen und deine Sachen wurden daraufhin ausgeräumt"

„Ein junger Mann von oben hat paar Sachen mit genommen"
„Ein junger Mann?"
„Der Junge, er wohnt gleich ein Stock höher. Wie hieß er noch einmal?-„
Sie seufzt und hat plötzlich ein erhelltes Gesicht.

„Ich weiß nur, dass sein Name mit 'B' angefangen hat"
Becir, der Albaner.
„Vielen Dank"
Sie nickt und schlägt die Tür vor meiner Nase zu.

„Wie nett"
„Die alten Leute werden immer asozialer", zische ich.

„Kannst du laut sagen. Wer ist überhaupt der Typ?", „Becir"

Nebenbei laufen wir die Treppen hoch und ich klingele bei Becir. Die Tür wird von ihm geöffnet, blitzschnell liege ich schon in seinen Armen.

„Nefes! Wo warst du?"
„Becir!"

Ich erwidere seine Umarmung, als wir uns lösen, merke ich, dass Kayahan an der Wand sich angelehnt hat und uns beobachtet.

„Becir, du hast meine Sachen?"
„Ja warte kurz, ich gehe sie holen"
Er rennt rein und kommt nach paar Sekunden mit einem riesigen Karton zurück.

„Hier"
„Was ist da alles drin?"
„Kleidungen, Geräte und andere Sachen halt"

Hoffentlich hat er meine Unterwäsche nicht gesehen.

Kayahan räuspert sich und nimmt den Karton aus Becir's Händen.
Becir zieht seine Augenbrauen zusammen und beachtet ihn nicht weiter.

„Weißt du auch wo mein Auto ist?"
„Ja, der steht unten in der Garage und die Schlüsseln sind im Karton."
Ich nicke und umarme ihn ein letztes Mal.

„Ich hoffe, ich werde dich irgendwann noch einmal sehen"
„Irgendwann bestimmt"

Wir lächeln uns an und verabschieden uns. Als wir an den Treppen stehen, packe ich den Karton aus und sehe mein Autoschlüssel.
Ich schreie auf und tanze wie verrückt. Dafür werde ich von Kayahan ausgelacht. Ich blicke ihn grinsend an und wir laufen die Treppen hinunter.

„Ich gehe kurz meinen Auto holen und wir fahren dann zu den Jungs"
Er nickt und läuft zu seinem Auto und ich in die Garage.
In der Garage sehe ich mich um und mein Blick bleibt bei einem Auto hängen.
Oh mein Gott, mein Auto!

Ich schreie auf und renne auf mein Auto zu eher ich auf ihn drauf springe und meine Wange an die Motorhaube lege. Mit der einen Hand streichele ich an der Windschutzscheibe und mit der anderen halte ich mich fest, damit ich nicht runter fliege.
Als ich somit meine Sehnsucht gestillt habe, lache ich los und steige ein.

|Wenn Hass regiert|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt