Immer und immer wieder..

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Louis

„..doch ich kann es einfach nicht. Bitte. Belasst es dabei und wir behalten unser Aufeinandertreffen einfach als schöne Erinnerung an etwas, dass so keinen Bestand haben wird.“ Das war der Punkt an dem ich endlich aufwachte. Ich war die ganze Zeit extrem abwesend, auch wenn Harry und ich gestern alles geklärt hatten, so war ich einfach nicht gleich in der Lage El aus meinem Herzen zu schließen. Sie hatte mir am gleichen Abend nochmals geschrieben und ich wollte mir einfach klar werden was ich will. Als die anderen am nächsten Morgen herausgefunden hatten wo Em wohnte und gleich ganz früh zu ihr wollten mussten sie mich fast zwingen. Ich war nicht richtig anwesend und bekam alles nur am Rande mit. Selbst als Emilia halb nackt vor uns stand nahm ich sie kaum war. Die anderen schoben mich ins Wohnzimmer, wo wir auf Harry, Niall, Emilia und das Frühstück warteten. Mir wurde eine Tasse mit Tee gefüllt aber aus meiner Trance erwachte ich erst als ich diesen Satz von Ihr hörte. „NEIN“ kam es plötzlich von mir und ich war selbst ganz erschrocken über meinen Ausbruch. Den anderen musste es genauso gehen, denn sie sahen mich völlig erschrocken an. Ich blickte auf und direkt in ihre Augen. Ich hoffte inständig das sie ihre Meinung noch ändert,denn als sie sagte, wir sollen sie ernsthaft vergessen machte es klick. Ich wollte sie nicht vergessen, ich wollte sie um mich haben, Zeit mit ihr verbringen und sie kennenlernen. Ich hatte am Rande mitbekommen, dass sie gesagt hatte, es würde nicht funktionieren und das sie sich schützen muss. Was hatte sie nur erleben müssen, dass sie sich so vor Freundschaft verschloss und sich sogar davor schützen wollte. Was Liam ihr sagte, war wahr. Wir alle wollten sie als Freundin um uns haben und ich war mir in diesem Moment sicher, dass ich mehr wollte. Ich wusste, dass ich mir geschworen hatte, dass Harry und sie glücklich werden sollten und ich ihm helfen wollte, aber in diesem Moment war es mir völlig egal. Jeder ist sich selbst der nächste und sie sollte meins werden.

Wieder völlig in Gedanken versunken bemerkte ich als letzter das Em schon wieder aufgesprungen war, doch die anderen saßen auch noch völlig perplex neben mir. Ich glaube, sie hatten erwartet, dass sie es endlich einsieht und vor allem, dass sie nicht aus ihrer eigenen Wohnung flüchten wird. Harry wollte gerade aufspringen, doch dies mal war ich schneller und rief den anderen zu, dass ich das klären werde. Sie sahen mich erstaunt an, setzten sich aber wieder hin und nickten.

Ich folgte ihr so schnell ich konnte. Sie war bereits aus dem Haus und ich sah sie links die Straße runter rennen. Ich kannte mich in diesem Viertel etwas aus und so wie sie aussah wollte sie in das Fitnessstudio hier in der Nähe. Als ich dort ankam lief sie bereits wie eine Verrückte auf dem Crosstrainer und sah so zerbrechlich aus. Ich setzte mich in den Eingangsbereich, wo sie mich nicht sehen konnte, denn ich wollte, dass sie sich erst mal wieder beruhigt. Aber vor allem hoffte ich, dass sie mir danach zuhören würde. Ich konnte bis zu meinem Platz hören, dass sie unsere Alben hörte und lächelte in mich hinein. Selbst wenn sie vor uns weglief, waren wir diejenigen die sie beruhigen konnte. Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche und schrieb den anderen, dass ich sie Em gefunden hatte und das sie sich gerade zu „Up all night“ verausgabte. Ich bekam Lachsmileys und gute Zusprüche von den anderen zurück. Nur Harry antwortete mir nicht. Ich konnte mir vorstellen, dass es ihm überhaupt nicht behagte, dass ich diesmal derjenige war, der sich um sie kümmern wollte. Ich hatte mich nicht beteiligt, als sie geplant hatten wie wir sie finden und wie wir sie überzeugen konnten uns eine Chance zu geben. Aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Harry die richtigen Worte gefunden hätte. Langsam machte ich mir echt Sorgen um Emilia, denn als ich mich wieder auf sie konzentrierte und lauschte was sie gerade hörte, erklangen die Töne von „They don´t know about us“ OMG...sie hatte fast beide Alben durch. Wie schaffte sie das nur? Sie sah zwar völlig fertig aus und schwitzte wahnsinnig – was verdammt sexy aussah – aber man konnte nicht behaupten, dass sie langsamer wurde. Gerade ertönten die letzten Klänge von „Summer Love“ als sie endlich langsamer wurde. Sie trat von dem Trainer und trank erstmal ihre gesamte Wasserflasche aus. Dabei hatte ich keinen anderen Gedanken als das ich sie unglaublich attraktiv fand und sie mir in diesem Moment den Atem raubte. Ich schüttelte kurz den Kopf, um mir wieder meine zurecht gelegten Worte aufzurufen als sie auch schon in mich hinein lief. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie mich gar nicht bemerkt hatte. „Was machst du denn hier?“, fragte sie mich erschrocken und völlig außer Atem. Ich musste mich zusammen reißen nicht zu sabbern, denn sie war atemberaubend. „du bist vorhin so plötzlich weggelaufen – wieder – und ich – wir - konnten dich einfach nicht gehen lassen. „ antwortete ich ihr leise und sah ihr dann wieder in die Augen. Sie blickte mich traurig an und es hatten den Eindruck als würde etwas in ihr kämpfen. Ihr Augen flackerten und im nächsten Moment war sie schon zusammen geklappt. Ich reagierte schnell und fing sie auf. Ich hob sie hoch, nahm ihr Tasche und trug sie zu ihrer Wohnung. Unterwegs rief ich die anderen an, sie sollten das Auto vorfahren und ihr etwas zum umziehen raussuchen – damit beauftrage ich Liam – wir würden sie mit zu uns nehmen. Ihr musste einfach alles zu viel geworden sein und dann noch fast zwei Stunden Training. Sie war physisch und psychisch völlig am Ende. Bei ihr angekommen saßen die anderen schon im Auto, auf dem Rücksitz eine Tasche mit ein paar Klamotten. Ich setzte mich neben Niall. Liam fuhr, Zayn saß neben ihm und Harry saß uns gegenüber. Natürlich wollten sie alle wissen was denn nur passiert sei, doch ich wollte sie erst mal zu uns bringen, dass sie sich ausruhen konnte.



Harry

Louis hatte angerufen und gesagt Emilia sei zusammen geklappt. Wir sollten ihr Sachen zum umziehen raussuchen und dann mit dem Auto vorfahren. Wir taten wie uns aufgetragen und warteten ungeduldig auf Louis und Emilia. Als er sie auf dem Arm ins Auto brachte sahen wir ihn erst mal total erschrocken an. Was war nur passiert? Sie waren unheimlich lange weg und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie wirklich so lange gelaufen sein sollte.

Doch bei uns angekommen trug Louis Emilia in sein Zimmer – na super – und kam dann wieder zu uns ins Wohnzimmer. Niall saß Schokolade futternd auf dem Fußboden, wir andern hatten uns auf den Sofas und Sesseln verteilt und sahen ihn fragend an. „Sie ist die ganze Zeit über gelaufen, sie hat unsere beiden Alben komplett durch gehört und hatte ein wahnsinniges Tempo drauf. Ich wollte sie erst mal etwas runter kommen lassen, doch ich dachte nicht, dass sie so lange läuft. Als sie endlich fertig gewesen ist rannte sie gegen mich. So war so in Gedanken versunken. Sie sah mich erschrocken an und ich erklärte ihr, dass wir sie einfach nicht wieder gehen lassen konnten. Und im nächsten Moment war sie schon zusammen geklappt.“ erklärte er uns. „Sie ist fast zwei Stunden durchgelaufen? Oh mein Gott, kein Wunder das sie zusammen klappt“ war meine einzige Reaktion. Das konnte doch keiner unbeschadet überstehen. „Ich glaube nicht, dass sie nur deswegen zusammen geklappt ist. Ich vermute mal, dass es auch so alles zu viel geworden ist. Sie scheint krampfhaft mit sich zu kämpfen, ob sie uns vertrauen soll oder nicht. Ich habe langsam das Gefühl sie ist unheimlich stark verletzt und enttäuscht worden und hat einfach Angst, dass das bei uns wieder passiert. Das wird sie auch gemeint haben, dass sie sich schützen muss. Schützen vor weiteren Enttäuschungen.“ - „Aber wir würden sie doch nicht enttäuschen“ ereiferte sich Niall. „Ja das weißt du und das wissen wir, aber woher soll sie es wissen? Es muss entweder öfter passiert sein oder über einen längeren Zeitraum. Wir müssen vorsichtig sein. Sie ist wie ein verschrecktes Fohlen, dass sich erst daran gewöhnen muss nicht mehr allein zu sein.“ Louis sah uns an und wir nickten. Das hatten wir verstanden. Deswegen hat sie auch so auf meine Annährungsversuche reagiert. Sie konnte mich noch gar nicht an sich ran lassen. Ich Vollidiot.

„Wie bin ich hier her gekommen und wieso verdammt nochmal bin ich überhaupt hier“ schrie uns Em an. Sie stand hinter uns und sah überhaupt nicht glücklich aus. „Du bist nach deinem Marathon umgekippt und wir wollten/konnten dich einfach nicht allein lassen. „ erklärte Louis ihr kleinlaut und ihr Blick wurde etwas weicher. Im nächsten Moment schon liefen ihr die Tränen über die Wangen. „Wieso könnte ihr mich nicht einfach allein lassen? Wieso wollte ihr unbedingt, dass ich eure Freundin bin?“ Sie sah in diesem Moment so wahnsinnig verletzlich, gar zerbrechlich aus. Ich stand auf und auch die anderen liefen zu ihr und wir nahmen sie in unsere Mitte und umarmten sie alle zusammen. Sie weinte dadurch nur noch stärker, doch wir wollten ihr unbedingt beweisen, dass sie uns vertrauen kann. Das sie ihr Schutzschild runter nehmen kann und wir für sie da waren.

Emilia

So standen wir zu 6. in einer riesen Umarmung und ich schniefte vor mich hin. So langsam sickerte es durch, dass diese fünf Chaoten mich nicht loslassen werden. Dass hatten sie jetzt schon mehrfach gesagt und diese Umarmung brach jeglichen Widerstand. Louis hatte mich hierher gebracht? Er hatte die ganze Zeit im Studio auf mich gewartet, war mir sogar gefolgt. Er wollte mich nicht gehen lassen. All diese Informationen bahnten sich ihren Weg zu meinem Herzen und in mir machte sich ein warmes angenehmes Gefühl breit. Ich war glücklich. Nach langer Zeit der Trauer war ich wieder glücklich. Darüber, dass ich Louis wichtig war, dass Harry keine weiteren Versuche gemacht hatte mich anzumachen und die Tatsache, dass sie alle fünf mich einfach nicht gehen lassen wollten. Ich grinste in mich hinein und Louis sah es. Er lächelte mich an und sofort verstärkte sich dieses Gefühl in meiner Magengegend. Aber ich beschloss trotz all dieser Freude, dass es nicht mehr als Freundschaft werden würde. Weder mit Louis, noch mit Harry oder sonst wem. Ich würde es versuchen und mich ihnen öffnen aber mehr auch nicht. Das wäre einfach zu schmerzhaft, wenn es scheitert.

Saved by One Direction...1D-FF (Louis/Harry) *JETZT ALS EBOOK ERHÄLTLICH*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt