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Es gibt Momente, die scheinen einfach perfekt zu sein. Es gibt auch Menschen, die perfekt scheinen. Die meisten Menschen, die Perfekt scheinen sind es aber nicht. Sie haben nur den Anschein "Perfekt" zu sein. Aber diese Person, diese Person.. Sie war perfekt. Sie hatte nicht nur den Anschein "Perfekt" zu sein. Sie war es. Und Sie war die einzige. Die einzige "Perfekte Person". Ja, die einzige, die ich begegnen dürfte.

Ich war gerade auf dem Weg zur Uni, denn ich Studiere im Moment noch. Noch ein Semester. Noch ein Semester bis ich endlich meine Ausbildung anfangen kann. Auch wenn dieses Semester noch lange aussieht, meine Vergangenheit ist länger. Aber es ist nur noch ein Semester, bis ich Arzt werde. Ok, ein Semester und fünf Jahre Ausbildung.
Ich legte meine Tasche auf den Boden von der Bahn, als ein Wunder einstieg. Ja sie war ein Wunder. Ihre Haare waren lang, braun und glatt. Sie hatte eine boyfriend Jeans und ein Oversize Pulli an.
Ich weiß es klingt eher schlicht, aber ihre Ausstrahlung war etwas besonderes. Auch an diesem bewölkten Tag lächelte sie. Sie lächelte so wie ein Kleinkind an Weihnachten, wenn es gerade die Geschenke öffnete.
Sie lächelte jeden an, als könnte sie so den Tag von jedem einzelnen hier verbessern.
Und es klappt. Ich muss auch anfangen zu lächeln. Als sie mich sieht, kommt sie zu mir rüber gelaufen. So als würden wir uns schon ewig kennen. Und auch ich habe das Gefühl, dass wir uns schon öfters begegnet sind.
Ihre Stimme riss mich aus den Gedanken.
,, Ist hier noch frei?" , sagte sie und zeigte auf den Platz neben mir. Ich schaute sie an und dann auf den Platz neben mir. ,,Klar, setzt dich ruhig" , antwortete ich mit einem Lächeln, dass freundlich wirken soll.
Sie setzt sich neben mich und ich merke nur wie der Duft von ihrem Parfüm mich langsam umgibt. Es riecht nach einer Sommernacht am See. Diese Nächte, bei den man möchte das sie nie enden. Man weiß aber, dass das nicht der Fall sein wird. Und so klammert man sich an die Vorstellung, dass die Nacht ewig bleibt. Ja, genau so riecht ihr Parfüm.
Wieder einmal bin ich in Gedanken und starre in die Gegend, als sie anfängt mit mir zu reden.
,,Wie heißt du eigentlich ? Naja, wenn ich das fragen darf."
,, Ich heiße Claus. Claus mit C."
,, Ich bin Lisa", sie reicht mir die Hand und lächelt wieder dieses perfektes Lächeln wie zuvor. Ich gebe ihr die Hand und lächle zurück.
,, Also, da wir uns jetzt einander vorgestellt haben ist es auch nicht mehr unnormal neben dir zu sitzen." Sie schaute mich an und wartet auf meine Reaktion. Aber wie soll man auf so was reagieren ohne den anderen als seltsam oder komisch abzustempeln ?
,, Was wäre denn unnormal neben einem Fremden in einer Bahn zu sitzen ?" Jetzt schaut sie nicht mehr so erwartungsvoll. Ihr Blick wurde nachdenklich.
,, Ich finde es einfach seltsam. Außerdem schließt man so auch Freundschaften". Wie kann ein Mensch bloß so glücklich sein ?
,,Ok, also kennen wir uns jetzt".
,,Ja", antwortete sie mir.
Nach zehn Minuten musste ich aussteigen. Aber ich hätte den ganzen Tag neben ihr sitzen können. Zum Abschied lächelte sie mich wieder an.
Dieses Lächeln und diese Gesten von ihr haben mir echt den Morgen verschönert.

Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt