Teil 32

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Teil 32

Ich sperrte die Tür hinter mir zu und rang nach Luft. Meine Beine gaben nach und ich fiel auf den kalten Fließenboden. Es musste ein Traum sein. Mein Körper zitterte unmenschlich. Ich spürte den Schmerz in meinem Herz und nun wusste ich, dass es kein Albtraum war. Meine Wangen brannten von dem salzigen Wasser, dass durch meine Augen kam und nicht mehr aufhören wollte.

Ich schluchzte auf und hielt mir meine zitternde Hände vors Gesicht.

„Ever! Mach die Tür auf!" hörte ich ihn schreien. Er hämmerte gegen das Holz, doch ich konnte mich nicht rühren.

„Ever! Bitte mach auf!" 

„Verschwinde!" schrie ich hysterisch und hielt mir die Hände an die Ohren.

Mein Herzschlag ist so schnell, dass ich hoffe er setzte jeden Moment aus und dann bin ich einfach fort. Genauso wie er es ist. Ich kann seinen Namen nicht hören. Wenn ich seinen Namen irgendwo höre, dann hört mein Herz vielleicht wirklich auf zu schlagen. Es ist eh wieder kaputt. Zersprungen in Millionen von Stücken. 

„Du musste mir helfen die Tür aufzubekommen." hörte ich ihn sagen, als ein weiteres Fußpaar den Raum betritt.

Tage zuvor...

Ich hämmerte gegen die Tür und wartete ungeduldig am Türrahmen darauf, dass Cole oder Damian mich herein lässt. Als ich wieder zum klopfen ansetzten wollte, tauchte Cole vor mir auf. Ich sah zu seinem verschlafenen Gesicht auf. Er juckte sich die Augen und ließ mich ohne ein Wort zu sagen herein. Ich hätte nicht gedacht, dass hier jemand mal aufmacht. Seit drei Tagen habe ich nichts von Damian gehört und niemand war da, als ich geklopft habe. Bis heute mindestens.

„Damian schläft noch." sagte er gähnend und wartet darauf, dass ich die Schuhe anziehe. 

„Möchtest du etwas trinken?" fragte mich Cole und ging in die Küche. An seiner rauen Stimme erkannte ich, dass ich ihn geweckt hatte.

„Ja gerne." erwiderte ich. Zum Glück schien er nicht angepisst zu sein, nur ein wenig...verträumt?

Er nahm ohne zu fragen was ich überhaupt möchte Orangensaft aus dem Kühlschrank und schenkte es mir ein. Seine Hände zitterten leicht und seine Miene wirkte angestrengt. 

„Habt ihr Eiswürfel?" fragte ich, als Cole mir das Glas reichen wollte. 

„Es ist Mitte Februar und noch ziemlich kalt." Er zog eine Augenbraue nach oben und verschloss den Orangensaft wieder.

Ich hatte vergessen, dass es Cole war der vor mir stand und nicht Damian. Er hätte mir von alleine drei Eiswürfel in mein Getränk getan.

„Ich trinke meine Getränke fast immer mit Eiswürfel." erklärte ich ihm.

Er bückte sich und öffnete das Gefrierfach.

„Wieso ist das eine neue Diät die jetzt alle machen oderso?" fragte er, als er mir die Eiswürfel in das Glas warf.

„Was nein? Sehe ich so aus als würde ich eine Diät machen?" hakte ich nach und nahm einen Schluck.  

„Um ehrlich zu sein nein." zog er mich grinsend auf.

„Ha ha!" erwiderte ich augenrollend und beobachtete wie er sich Whiskey in ein Glas einschenkte.

„Alkohol am morgen?" 

„Jap." antworte er und kippte das Glas in einem schluck weg. Mich überraschte sein böser Gesichtsausdruck. 

„Hat das einen bestimmten Grund? Ich dachte zwischen Tea und dir ist alles gut?" 

DefenselessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt