Teil 23

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Teil 23

„Dein Zug geht in vier Stunden, willst du nicht schonmal anfangen zu packen?" fragte mich Tea und band sich einen Schal um den Hals.

Ich sah von meinem Buch zu ihr und schüttelte den Kopf.

„Ich beginne gleich, wenn du gehst." antwortete ich und legte den Roman zur Seite.

Ich stellte mich vor Tea und legte meine Hände auf ihre Schultern. Unter ihren Augen lagen dunkele Augenringen. Nachdem ich gestern ins Wohnheim gestürzt war und Tea weinend in ihrem Bett lag, habe ich sie die ganze Nacht getröstet, während sie gegen fünf Uhr morgens eingeschlafen ist. Diese Nacht hatte ich ungefähr 2 Stunden geschlafen, was selbst für einen Auftritt meine Albträume zu kurz war. Doch lieber war ich todmüde, als verschwitz aufzuwachen. Naja vielleicht hatte ich auch so gut geschlafen, weil ich Damian's Geruch die ganze Zeit in der Nase hatte. Noch immer trug ich seine viel zu große Sweatshirt Jacke, worauf mir einfiel, dass ich irgendwo noch eine andere hatte, die Damian mir gegeben hatte, als er mich in den Pool geschmissen hat. Jedoch hatte ich keine Ahnung wo sie war.

„Hab schöne Ferien und feiere Weihnachten schön mit deiner Familie. Das wichtigste ist, dass du dich erholst und zur Ruhe kommst." sagte ich und schloss sie in eine feste Umarmung.

Obwohl ich nicht wusste was zwischen Tea und Cole vorgefallen war und weshalb eine Prügelei angefangen hatte, wusste ich, dass es Tea und auch ihn ziemlich aus der Bahn geworfen hatte. Sie hatte die ganze Nacht nur geweint und war nicht in der Lage zu sprechen.

„Danke nochmal. Für alles." flüsterte sie in mein Ohr und drückte mich fester an sich.

„Du brauchst mir für nichts zu danken Tea." erwiderte ich und ließ von ihr ab.

Ihre Augen war noch rot und geschwollen von dem weinen. Es brach mir das Herz sie so zu sehen, weil sie es einfach nicht verdiente. Ich blickte zur Uhr, die über der Tür hing und Tea tat es ebenfalls.

„Ich muss jetzt los, sonst schaffe ich den Flieger nicht." sagte sie, worauf ich verständlicherweise nickte.

„Viel spaß bei deiner Familie Ever, du musst mir unbedingt erzählen, wie Weihnachten bei euch war. Wir hören uns"

Ich zwang mich zu einem lächeln und nickte.

„Klar mach ich." bestätigte ich und winkte ihr nach, als sie die Tür hinter sich schloss.

Ich atmete hörbar aus und legte mich wieder in mein Bett. Es war ein Tag vor Weihnachten, ich lag hier in meinem Zimmer und starrte hoch zur Decke. Wow, was für ein Leben.

Mein Handy läutete auf, worauf ich auf meinem Nachttisch herumtastete. Als ich mein Telefon zu fassen bekam las ich die neu eingegangene SMS.

Blake: Ich wünschte wir hätten uns vor meiner Abfahrt noch sehen können. Wir sehen uns im neuen Jahr wieder und müssen dann dort unbedingt einiges miteinander besprechen! Es gibt so viel zu erzählen. Austen ist sooo süß! Aber mehr dazu im nächsten Jahr. Ich liebe dich shawty.

Ein kleines und vorallem echtes lächeln umspielte meine Lippen.

Ich: Ich bin gespannt was du mir zu erzählen hast. Ich liebe dich auch Blake.

Es stimmte, ich liebte Blake wirklich, auch wenn nur auf freundschaftliche Art. Er war mir in letzter Zeit richtig ans Herz gewachsen. Im Allgemeinen, war mir das alles an Herz gewachsen. Das Wohnheim, Damian selbst Professor Allen.

Es klopfte und ich konnte mir schon denken wer es war. Damian wollte noch vorbei kommen um sich zu verabschieden, bevor er nach Hause fuhr. Ich öffnete die Tür und war verwundernd, dass es nicht wie erwartet Damian war.

DefenselessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt