Trapper stürmte aus dem Büro. Blake gleich hinterher. Auf dem Weg in die Chrurgie trafen sie auf Hawkeye und Michaela. Da kam eine verblüffende Überraschung. O'Brian wurde eingeliefert. Hawkeye wandte sich an eine der Ärzte: "Was ist passiert?" "Er hat sich eine Kugel eingefangen. Zum Glück ist er noch zum MASH gekommen." Er wurde weggebracht. Blake machte sich auch wieder bemerkbar, als alle dabei waren, die Hände zu waschen und in das weiße Gespensterkleid zu schlüpfen: "Dann brauchen wir einen Pilot." "Aber wer in diesem Laden könnte einen Heli fliegen? Und dazu noch einen Bell 47? Die sind die kompliziertesten." Hawkeye hatte zwar eine Idee, wer das tun könnte, wollte es aber nicht. "Ich könnte doch einen fliegen.", meldete sich Michaela. "Glaubst du, du kannst das?", fragte Hawkeye und trocknete sich die Hände. "Ist er bei bewusstsein?" "Ja." "Ich brauche nur eine Antwort um euch das zu sagen." Sie schnappte sich einen der Mundschütze, hielt ihn sich vor den Mund und ging in den Operationssaal, wo sie noch die Narkose verhindern konnte: "Halt." Sie kniete sich vor ihn hin und fragte ganz sanft: "Hat der Bell einen Franklin 6V4 Boxenmotor oder einen Lycoming?" "Einen Lycoming.", hauchte er. "Danke." Einen Raum zurück, warf sie die weißen Kleider in den Wäschesack und sagte noch flüchtig: "Ihr werdet mich 3 Meilen hinter der Front wieder finden." "Du willst das durchziehen?", fragte Hawkeye. "Guten Flug.", wünschte McIntyre und verschwand. Hawkeye wartete immer noch auf eine Antwort. "Ich werde es durchziehen." "Aber..." "Frag jetzt nicht warum. Du bist genau so Pazifist wie ich, dass du verstehst, wenn ich das tun muss. Wir haben uns den Krieg nicht ausgesucht und müssen jeden Tag da raus gehen. Aber wir haben auch als Ärzte die Pflicht, denen zu helfen, die da rein geraten sind. Ob Soldaten oder nicht. Es sind alles Menschen, Benjamin." "Der Schlüssel steckt.", sagte er noch und ging. Sie ging auch, holte sich noch die grüne Jacke aus dem Sumpf und rannte zum Heli. Der zweite Pilot wartete schon und musterte sie etwas skeptisch. "Was? Noch nie eine Frau fliegen sehen?" "N-Nein.", stotterte er und setzte seinen Helm ab. Sie lehnte sich in die Copilotenseite und hielt ihm die Hand hin: "Sergeant Michaela McLennon, aber nennen Sie mich Hardcase." "Captain Bernard Wilson oder auch Spirit." Sie reichten sich die Hände. Michaela ging zum Heli gleich neben an. Sie schnappte sich den Helm, setzte ihn auf und fragte noch: "Dürfen Frauen zur Airforce?" Der Captain ließ das Drücken einiger Knöpfe und antwortete: "Ich denke schon." "Dann haben Sie das Vergnügen die erste Pilotin davon kennenzulernen.", sie zwinkerte, ließ sich in das Cockpit fallen und schaltete die Triebwerke ein. "Ich muss sie warnen, die Resolute ist sehr zaghaft. Wenn sie nicht mag, dann zickt sie.", rief er noch und ließ ebenfalls den Motor an. "Schlimmer wie Predator kann sie wohl nicht sein. Dann lassen wir mal das Ding fliegen."
Die Frage wegen des Motors war für Michaela sehr wichtig, da sie immer nur mit Lycoming-Motoren zu tun gehabt hatte. Sie wusste wie sie funktionieren, wie sie klingen und wie man sie reparieren muss. Außerdem hat sie für die schweren Boxenmotoren der 6V Klasse keine Fluglizenz. Illegal möchte sie auch nicht fliegen. Damit hatte sich die Frage erübrigt. Schwerer wie einen Düsenjäger in Überschallgeschwindigkeit zu fliegen, wird das wohl nicht sein. Also ließ sie Spirit den Vortritt und versetzte sich in die Lage ihrer Staffelkameraden. Die, die es einmal gewesen sind. Nach weniger als 5 Minuten waren sie über dem Schlachtfeld. Die MASH-Station war ein Traum. Das Feld bestand nur mehr aus Kratern. Bomben erschütterten den Boden in jeder freien Minute. Am Boden konnte sie jemanden mit den Armen winken sehen. Er war 100 Meter entfernt. Wilson ging langsam runter, doch ein Gefühl in ihr verriet, dass sie es nicht tun sollen. "Halt!", versuchte sie ihn noch zu retten, indem sie in das kleine Funkgerät schrie, doch es war zu spät. Die nächste Bombe traf den Feind der Koreaner und der saß in einem Helikopter neben ihr. Die Propeller begannen zu brennen und der Captain ging schneller runter als gewollt. Sie wollte nach, doch auch Michaela wurde getroffen. Am Heck streifte eine der Vernichtungswaffen. Das Gleichgewicht war etwas gestört, doch sie konnte nur versuchen, irgendwie auf eine sanfte Weise am Boden anzukommen. Sie ging sofort auf Sturzflug, was mit dem Heli überhaupt möglich war. Kurz vor dem Boden stoppte sie und konnte eine totale Bruchlandung verhindern. Was nicht heißt, dass es keine wahr. Nach kurzem Schlittern auf dem verbrannten Boden und heftigen durchgeschüttelt werden des Piloten, blieb das ganze ruhig und man konnte Feuer knistern hören. Etwas benommen schnappte sich Michaela die kleine braune Tasche, mit dem roten Kreuz, welches auf einem weißen Kreis hinterlegt wurde unter dem Sitz. Ein Versorgungpäckchen, welches nur das notwendigste beinhaltete. Sie musste zu Bernard, der sicher verletzt im Heli lag. Wenn der Heli beim harten Aufprall sich ein Loch in den Tank gerissen hat, war die Gefahr um einiges größer, dass der Flieger in den nächsten Sekunden explodieren würde. Dieser Verdacht hatte sich bestätigt. Sie roch den Benzin und stand in einer nicht zu kleinen Larke. Sie schlüpfte mit der Hand durch die Schlaufe der Tasche und kletterte auf das Glas. Der Bell 47 lag auf der rechte Seite und Bernard innen drin. "Bernard.", schrie sie, griff nach seiner Hand und zog ihn heraus. Sie legte ihn über die Schulter. Michaela sprang ab von der tickenden Zeitbombe und brachte sich beide hinter den anderen, der in einer günstigen Lage waagrecht zu dem von Michaela stand. Sie legte ihn auf den Boden und eine zusammengerollte Decke unter den Kopf, die sie in der Tasche gefunden hatte. Er schlug seine Augen auf. "Michaela? Was ist passiert?", er wollte sich aufsetzen, doch sie drückte ihn zurück. Sie wusste nicht, ob er seine Nerven oder die Wirbel verletzt hat. Das eine was sie wusste, war ein offener Oberarmbruch am linken Arm, eine gesplitterte Kniescheibe, Schürfwunden und Kratzer. Sonst müsste er durch Prellungen verdammte Schmerzen haben, da er seinen Körper anspannte. "Wir sind gerade abgestürzt und festgenagelt.", sie begann seine Wunde am Arm zu desinfizieren und band fest zu. Er scheinte nichts zu spüren und war noch bei bewusstsein. Die Bomben prasselten wie Regen vom Himmel und hinterließen immer einen haarausträubenden Pfeifton vor dem Landen. "Hast du das gerade gespürt?", fragte sie. "Was denn?" "Heb mal deinen Arm." Nichts. "Spürst du das?", fragte sie und drückte seine Fingerspitze des Zeigenfingers fest zusammen. "Was soll ich spüren?" Genau das was sie befürchtet hatte. Hardcase kramte nach einem weißen Kärtchen und einem Stift. An dem Kärtchen war noch ein langes Band.
Offene Fr Oberarm
Knie gesplittert
Wirbelsäulenverletzungen unbestimmten GradesNotversorgt
Sergeant McLennonSie hat eine viel zu lange Diagnose geschrieben, doch die einzige Abkürzung die sie noch kannte, war Fr für Fraktur und das war wiederrum ein Knochenbruch. Sie hing das Kärtchen an seinen Arm. Vielleicht war sie ja nicht dabei, wenn er eingeliefert wird. "Hallo. Ist da wer?", hörte sie durch die Schießerei. "Hallo." Es kam keine Antwort. Man hörte sie nicht. "Bleib hier, ich hol Hilfe.", sagte sie flüchtig und trat aus dem Deckschatten des Helis. Des anderen Flammen waren nun erloschen und nur kleine Brandspuren und Gluhtstellen waren noch zu sehen. Der Benzin rannte immer noch aus dem Tank und leichte Rauchschwaden stiegen in den Himmel. Ihr Sinn meldete sich wieder. Er wollte ihr etwas sagen, doch der Schock ließ langsam ab von ihr und brachte die ersten Schmerzen hervor. Abgelenkt von ihren Gefühlen und Schmerzen wurde sie von einer Bombe überrascht, die genau auf das Wrack einschlug und in Verbindung mit dem Spiritus eine große Explosion erzeugt. Aus dem Instinkt hielt sie schützend die Hände vor den Kopf, wurde dennoch von der Druckwelle zurückgeworfen und donnerte an das Metallgehäuse der Resolute. Ein überkeiterregendes Knirschen erklang und sie fiel, der Schwerkraft zu verdanken, auf den Boden zurück. "Hawkeye......."
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[1] M*A*S*H | Chemical Essential
Fanfiction1950, Korea Der Krieg bringt so einige auseinander und auch die einen zusammen. Michaela McLennon kommt zum Lazarettlager der M*A*S*H. Dort, vorerst als Sekretärin eingesetzt, versteht sie sich auf Anhieb gut mit den restlichen Soldaten und noch be...