Zodiac-Killer ist das Pseudonym eines Serienmörders in den USA, der im Raum San Francisco zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 fünf Menschen ermordete, zwei weitere überlebten verletzt. Seine Identität konnte bis heute nicht ermittelt werden.
Über mehrere Jahre sandte der Täter bizarre Briefe an Lokalzeitungen, einige davon mit Symbolen und mittelalterlichen Zeichen verschlüsselt. Diese verschlüsselten Texte sind teilweise noch immer nicht entschlüsselt worden. Den Namen Zodiac gab er sich selbst und spielte damit auf das Zodiak-Symbol an.
Seine Opfer waren meist junge Paare, denen er an einsamen Plätzen in der San Francisco Bay Area auflauerte. In seinen Schreiben brüstete er sich seiner Taten und kündigte weitere an. Während die Ermittlungsbehörden offiziell von sieben Opfern sprechen, behauptete der Zodiac-Killer in einem seiner Briefe, 37 Morde begangen zu haben.
Opfer
Am 20. Dezember 1968 wurden die 16-jährige Betty Lou Jensen und ihr 17-jähriger Freund David Faraday zu Zodiacs ersten Opfern. Nördlich von San Francisco, in Vallejo, schoss der Mörder Faraday in den Kopf. Jensen versuchte noch wegzulaufen, ehe sie mit fünf Kugeln in den Rücken getötet wurde.
Am 4. Juli 1969 gab es zwei weitere Opfer. Die 22-jährige Kellnerin Darlene Ferrin erlag ihren Schusswunden, ihr 19-jähriger Begleiter Michael Mageau überlebte schwer verletzt.
Schon am 27. September 1969 wurden die nächsten Opfer in einem Park am Lake Berryessa aufgefunden. Ein schwarz kostümierter Mann stach mit einem Messer auf die am Boden liegende 22-jährige Cecelia Shepard zehnmal ein und verletzte ihren 20-jährigen Freund Bryan Hartnell mit sechs Messerstichen schwer. Cecelia kam nicht mehr zu Bewusstsein und starb an den Folgen des Angriffs. Hartnell überlebte und konnte zudem eine Beschreibung des Täters geben: Dieser hatte einen schwarzen Mantel mit großer Henkerskapuze und einem Zodiac-Symbol auf der Brust getragen. Auf die Tür von Hartnells Wagen schrieb Zodiac das Datum der ersten beiden Taten sowie Zeit und Methode des vorangegangenen Mordes.
Noch im selben Jahr, am 11. Oktober 1969, wurde der Taxifahrer Paul Stine von Zodiac erschossen. Kurz nach der Tat schickte Zodiac einen blutigen Streifen von Stines T-Shirt an den San Francisco Chronicle.
Die entschlüsselte erste Botschaft des Zodiac-Killers. Die Bedeutung der letzten 18 Buchstaben ist unklar.
Lokalzeitungen und TV-Sender erhielten immer wieder Briefe des geltungssüchtigen Mörders, in denen er Details über die Morde mitteilte. Zudem forderte er die Veröffentlichung von zwei verschlüsselten Botschaften. Die erste wurde nach wenigen Tagen vom Ehepaar Donald und Bettye Harden entschlüsselt. Die zweite ist bis heute ungelöst. Zodiac schrieb danach weitere Briefe. Der letzte authentifizierte Brief stammt aus dem Jahre 1974.
Als Hauptverdächtiger galt Arthur Leigh Allen, der 1971 von der Polizei verhört wurde. Zwar gab es einige Indizien, die für einen Zusammenhang mit den Morden sprachen, allerdings gab es auch nach drei Durchsuchungsbeschlüssen (1972, 1991 und 1992, kurz nach Allens Tod) keinen Beweis. Allens DNS stimmte bei einem im Jahr 2002 durchgeführten DNS-Vergleich mit dem Speichel unter einer Briefmarke eines von „Zodiac" versendeten Briefs nicht überein. Allen starb 1992 im Alter von 58 Jahren
Nachahmungstäter
1990 begann ein Nachahmungstäter mit ähnlicher Vorgehensweise wie Zodiac in New York City eine Mordserie. Der Serienmörder wurde als Heriberto Seda identifiziert und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Am 21. Juni 2008 wurde Megan Lynn Touma, Angehörige der US-Armee, in ihrem Motelzimmer in der Stadt Fayetteville (North Carolina) tot aufgefunden. Am Badezimmerspiegel war mit Lippenstift das Tierkreissymbol gezeichnet worden. Die Lokalzeitung Fayetteville Observer bekam in der letzten Juniwoche ein Schreiben zugesandt, in dem der mutmaßliche Täter den Mord an Megan Lynn Touma gesteht. Er erklärte auch, dass er schon Morde in anderen Staaten begangen habe, und kündigte weitere an. Beim Mord an Touma habe er zum ersten Mal die Unterschrift seines Vorbildes, das Tierkreissymbol, benutzt. Als Täter geständig ist Edgar Patino Lopez.
Verfilmungen
Die Figur des Scorpio-Killers in Dirty Harry (1971) wurde durch den Zodiac-Killer inspiriert.
The Limbic Region (1996) präsentiert mit einem Psychoduell zwischen einem Detective und seinem Verdächtigen eine fiktive Handlung und eine neue Hypothese den Mörder betreffend. Der Film basiert auf dem ungelösten Zodiac-Fall sowie späteren Verbrechen, die möglicherweise durch den Zodiac begangen wurden.
In der Fernsehserie Nash Bridges (1996–2001) wurde eine Episode gedreht, in der ein Nachahmungstäter in die Rolle des Zodiac-Killers schlüpft und dessen Serie anscheinend fortsetzt.
In der Mysteryserie Millennium (1996–1999) erschien in der zweiten Staffel ein Serienkiller namens Avatar, der eine deutliche Anspielung auf den Zodiac-Killer war. Dies ist dadurch erkennbar, dass er wie dieser mit einer Henkerskapuze und dazu passendem Umhang auftrat und einem Symbol auf der Brust, welches dem Zodiac-Zeichen ähnlich war.
In der Kriminalserie Criminal Minds (seit 2005) taucht in der Episode A Real Rain/Ein großer Regen (S01E17) ein wie der Zodiac-Killer gekleideter Serienmörder auf. Die Episode True Genius/Die perfekte Kopie (S07E11) zeigt einen Fall, der sich um einen Nachahmungstäter des Zodiac-Killer dreht.
Alexander Bulkley verfilmte 2005 seine Interpretation des Stoffes unter dem Titel The Zodiac, der in Deutschland als Der Zodiac-Killer wenig erfolgreich vermarktet wurde.
Ein weiterer Film mit dem Titel Zodiac Killer entstand 2005 durch Regisseur, Autor und Hauptdarsteller Ulli Lommel. Ein Weiterer unter dem Titel Curse of the Zodiac erschien kurz danach.
Regisseur David Fincher drehte den Film Zodiac – Die Spur des Killers (Originaltitel: Zodiac), der am 31. Mai 2007 in den deutschen Kinos startete. Er basiert auf den Tatsachenromanen Zodiac und Zodiac Unmasked von Robert Graysmith.
In dem Film 7 Psychos mit Colin Farrell, der 2012 in die Kinos kam, gibt es eine Szene, in der ein Psychopath erzählt, wie seine Partnerin und er Zodiac ermorden.
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