Alexandria Arwen
Februar 2016- Dann ließ ich das Streichholz fallen. Mir kam es vor wie in Zeitlupe. Das Streichholz drehte sich wieder und wieder, dabei wuchs die Flamme immer weiter, und immer weiter. Als es dann endlich auf dem Boden aufschlug fing der Boden sofort Feuer. Ein letztes Mal hüpfte das Streichholz noch hoch, dann blieb es reglos liegen und verbrannte zu gleich. Das Feuer breitete sich schneller aus, als gedacht, dankbar über das Benzin, welches ich zuvor verteilt hatte. Die Flammen kletterten die Holzwände hoch, und ließen die Gardinen lichterloh aufleuchten. Das Feuer hatte die Treppe erreicht. Die Flammen schienen die Stufen hochzuhüpfen. Oben hatte ich kein Benzin verteilt. Ich hatte gedacht, dass das nicht nötig sei, und so war es auch. Das Feuer breitete sich rasend schnell in den oberen Räumen aus. Der Rauch stieg mir in die Nase. Einerseits schmerztees, das Haus brennen zu sehen, in welchem ich groß wurde. Andererseits nahm es auch eine große Last von mir.
Mein Bruder hatte hier vor wenigen Tagen den Tod gefunden. Die Schmerzen des Verlustes waren unerträglich. Zudem das wissen, das mein bester Freund, und Blutsbruder, Lucas daran beteiligt war. Zu seiner Entschuldigung musste man sagen, dass er auf dem Gebiet der Hexen und Vampire noch neu war. Erst vor kurzem hatte ich ihn verwandelt. Dadurch kam auch seine Hexenseite hervor. Mit dieser, hätte er das Verlangen nach Blut unterdrücken können. Wir waren mitten in einer Übung gewesen, als mein Bruder blutüberströmt durch die Tür kam. 》Was ist passiert?《, hatte ich ihn noch fragen können. Elyas hatte gerade zu einer Erklärung angesetzt, als Lucas hervor trat. Seine Adern waren unter den Augen hervorgetreten. Das weiße in ihnen hatte sich rot verfärbt, und die Iris leuchtete nun in einem unnatürlichen Goldton. Sein Körper zitterte. Lucas schien gegen den Drang anzukämpfen, doch er hatte es nicht geschafft. Für mich geschah alles wie in Zeitlupe: Lucas trat noch einen Schritt vor, Elyas einen zurück. Er hatte angefangen einen Zauberspruch zu murmeln, doch es war zu spät gewesen. Lucas war vorgeschnellt und hatte ihn gepackt, eine Hand an seiner rechten Schulter. Die andere drückte meines Bruders Kopf nach links. Jetzt hörte ich das pochen seines Herzens. Die Halsschlagader, wie sie so da lag, sah verlockend aus. Dieser Gedanke hatte mich geschockt. Nie hatte ich in Erwegung gezogen, nie auch nur dran gedacht, von meinem Bruder zu trinken. Ich hatte mich eigentlich unter Kontrolle. Nur... Solch eine verlockende Gelegenheit... Außerdem... Ich war ein Ripper. Wenn ich Blut sah, roch, schmeckte oder hörte, konnte ich nicht aufhören. Also war ich auch vorgestürzt, eigenartiger weuse, erleuchtert von dem Gefühl, wie meine Adern hervor traten. Ich spürte nur all zu gerne, wie meine Augen sich veränderten. Dann versetzte ich Lucas einen Stoß in den Bauch, der ihn durch den ganzen Raum, durch die Tür geschleudert hatte. Schnell hatte war ich wieder bei meinem Bruder und hatte seinen Kopf ruckartig zur anderen Seite gedreht. Mit, vor Entsetzen aufgerissenden Augen starrte Elyas mich an. Dann hatte ich auch schon meine Zöhne in seinen Hals gegraben. Das Blut erfüllte mich zu tiefst. Jeder Teil meines Körpers, der sich auch nur ein kleines bisschen leer angefühlt hatte, hatte sich langsam bis ins unermessliche gefüllt. Die Wärme hatte meinen eiskalten Körper durchflutet. Mitten in diesem Rausch hörte ich Elyas ein letztes Mal aufschreien. Dann war er schlaff in sich zusammen gefallen.
Auch jetzt durchflutete mich diese Wärme. Jedoch kam sie nicht von Blut, sindern von dem Feuer, welches mich indie Realität zurück holte. Das ganze Haus stand in Flammen, und ich mitten drinne. Feuer war mein Element. Ich konnte es am besten erzeugen, und kontrollieren. Meine Haut war feuerfest, und ich hatte noch nicht herausgefunden, wie ich diesen Schild ablegen konnte. Ich mochte Feuer, doch ich würde nur all zu gerne jetzt, hier in diesem Haus mit zu verbrennen. Ich wollte die Schmerzen loswerden. Aus diesem Grund, schloss ich meune Augen. Ich verbannte all den Schmerz aus meinem Körper und steckte diesen in meinen Ring, welchen ich einmal von Elyas bekommen hatte. Bereit, ihn irgendwann in nicht absehbarer Zeit wieder aufzunehmen und mich damit direkt zu konfrontieren. Mein Herz war nun wieder wie ein leeres Blatt Papier. Ein leeres Blatt Papier, welches zu kalt war, je wieder von irgendjemandem beschrieben zu werden. Ab diesem Moment, war ich kalt. Alles würde mir egal sein. Ich würde alles tun. Alles wozu ich lust hatte, alles, was man nicht macht, und ich würde jeden umbringen, der es auch nur wagt, sich mir den Weg zu stellen. Ich öffnete meine Augen. Ich hatte meine Menschlichkeit erfolgreich abgestellt.
Die Flammen umschlossen das Sofa, mit der Leiche meines Bruders. Auch ohne Benzin brannte er. Hexen brannten eben gut, nur ich nicht. 》Sutas Incendia《, flüstere ich. Das Feuer machte mir den Weg zur Haustür frei. Diese brachte ich mit Gedankenkraft dazu, sich zu öffnen. Kaum war ich draußen, schloss sie sich auch schon. 》Incendia《 , schrie ich, und das Feuer wurde noch größer, und noch heißer. Tief durchatment schritt ich die Stufen der Veranda herunter. Ich bog in die Einfahrt ab. Ein letztes Mal drehte ich mich um. Das Dach war gerade eingestürzt. Das Feuer brannte und brannte. Immer höher, und immer heißer. Seufzend wendete ich mich ab, und machte meinen Körper bereit, sich zu vewandeln. Ich schloss die Augen, um sie kurz darauf wieder zu öffnen. Sie leuchteten Gold. Wolfsgold. Ich fühlte die Kraft, die mich durchströmte. Es war herlich. So mächtig und sanft zugleich. Ich fiel nach vorne. Meine großen, weißen Pfoten fingen mich auf. Ich jaulte befreit. Dann lief ich los.**************************************************
Was wäre das erste, was ihr machen würdet, wenn ihr ein Vampir von Vampire Diaries wärt?
Bei mir wäte es auf jeden Fall erstmal die Menschlichkeit abschalten, und dann machen, wozu ich lust hätte ;○