Ich wurde von warmen Sonnenstrahlen geweckt, die mir ins Gesicht fielen und mir ein wohliges Gefühl bereiteten. Verschlafen blinzelnd öffnete ich die Augen und das erste, was ich sah, war das Schönste, das ich mir vorstellen konnte: Ein friedlich schlafender Richard Castle auf dessen Brust ich meine Hand liegen hatte. Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln und ich schloss die Augen wieder. Tief atmete ich seinen Geruch ein und schmiegte mich an ihn. Noch im Schlaf zog er mich dichter zu sich und ich konnte mein Glück kaum fassen. Waren nicht gerade mal zehn Stunden vergangen, seit ich ihm das Herz gebrochen hatte? Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust und spürte, wie er sich schwach regte.
"Hey", murmelte er verschlafen.
"Hey", erwiderte ich lächelnd. Ich sah ihm ins Gesicht und sah, dass er die Augen noch geschlossen hatte, aber trotzdem genauso breit lächelte wie ich.
"Was ist?", fragte ich sanft. Er atmete genüsslich ein und aus.
"Es war kein Traum."
"Warum sollte es ein Traum gewesen sein?", fragte ich verwirrt.
"Weil ich nie zu hoffen gewagt habe, dass du dich tatsächlich auf mich einlässt."
Ich reckte mich ein wenig und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen: "Habe ich aber."
Er lächelte zufrieden. Ich schmiegte mich wieder an ihn und schloss die Augen. Unser entspanntes Aufwachen wurde jäh unterbrochen. Die Haustür fiel ins Schloss: "Daaaaad?"
Mit einem Mal saßen wir beide kerzengerade im Bett.
"Versteck dich!", flüsterte Castle hektisch. Ich sah ihn ungläubig an: "Was? Ich... nein!"
"In den Schrank, schnell! Oder willst du, dass Alexis uns nackt im Bett vorfindet?"
Er zog mich aus dem Bett und öffnete die Kleiderschranktür.
"Ich werde mich nicht im..."
Er unterbrach mich, indem er mich einfach hinein schob und die Tür soweit schloss, dass nur noch ein kleiner Spalt offen blieb. Keine Sekunde zu früh, denn in diesem Moment öffnete sich die Tür und die rothaarige betrat das Zimmer.
"Ach hier bist du!"
Ich sah, wie Castle die Bettdecke etwas fester um sich zog.
"Wo sollte ich sonst sein? Es ist doch noch total früh...", er warf einen Blick auf die Uhr und verstummte: Es war bereits halb eins, "...okay, vergiss es. Was ist los, Kürbis?"
Sein Blick huschte unruhig zu mir. Seine Tochter runzelte die Stirn: "Alles in Ordnung, Dad?"
Sie versuchte an ihm vorbei zu mir zu sehen, aber er schob sich schnell in ihr Sichtfeld.
Sie schüttelte verwirrt den Kopf, schien sich aber damit abzufinden, dass ihr Vater gerade etwas seltsam war.
"Kommst du in die Küche? Ich hab' Mom in der Stadt getroffen und sie wollte auf einen Kaffee mit hoch kommen."
Castle gab einen seltsam hohen Laut von sich: "Mere... Meredith ist hier?"
Alexis kniff die Augen zusammen: "Ja?"
"Okay, ich bin in einer Minute bei euch!", ich sah, wie er sie aus dem zimmer schob und sobald er die Tür zumachte, erleichtert ausatmete. Ich kam aus dem Schrank und in Windeseile zogen wir beide uns an. Er fasste mich an den Schultern: "Ich gehe zuerst. Warte eine Minute und schleich' dich dann raus."
Ich nickte.
"Nachher bei dir?", fragte er.
Wieder nickte ich und er gab mir einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss, bevor er aus dem Zimmer huschte. Wie besprochen wartete ich einen kurzen Augenblick, bevor ich ihm vorsichtig folgte. Ich konnte Stimmen hören und wie Meredith Rick überschwänglich begrüßte. Ich war bereits an der Tür, als ich schlitternd zum Stehen kam. Innerlich fluchte ich: Mein BH war definitiv nicht da, wo er hin gehörte. Ich hastete zurück in das Schlafzimmer, zog ihn unterm Bett hervor, huschte zurück zur Wohnungstür, fing kurz Castles Blick auf und zog dann leise die Tür hinter mir ins Schloss. Ich atmete erleichtert aus. Dann bemerkte ich wer vor mir stand: "Martha!"
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Castle -Always or never- (Fanfiction)
FanfictionEin Rechtsanwalt wird unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Richard Castle, der erfolgreiche Krimiautor, ermittelt an der Seite der attraktiven Detective Kate Beckett und treibt sie damit in den Wahnsinn. Schlagfertige Wortgefechte und s...