Kapitel 4

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"Wie ich sehe hast du endlich einen Freund gefunden. Kaum zu glauben. ", holte mich die kühle tiefe Stimme zurück in die Realität.

Nun spannte auch Harry sich an, doch auf sein Gesicht legte sich ein beunruhigtes Gesicht, welches auf seinen besten Freund gerichtet war. Anscheint hieß es nichts Gutes, wenn die beiden aufeinander trafen.

Vollkommen mit der Situation überfordert ließ ich mein Blick zwischen den dreien umher wandern, auch die anderen Leuten schienen die Luft anzuhalten. Die Atmosphäre heißte sich immer weiter auf und schien vor Zorn an zu brennen.

Louis haute seine Fäuste vor sich auf die Theke, Zayn hingegen zog unbeeindruckt eine Augenbraue in die Höhe. Für ihn schien es einfach nur ein Spiel zu sein, dass er mit seinem Gegenüber spielte.

Ich verspürte das Verlangen etwas zu tun, Louis zu helfen. Doch was sollte ich gegen einen vermutlichen Mörder tun? Aber er war schließlich auch nur ein Mensch, doch was ist wenn man sich ihm in den Weg stellt, wird man dann automatisch sein nächstes Opfer ?

War das zu weit hergeholt? War der Respekt oder Angst die ich verspürte gerechtfertigt ? Heißt es nicht der Angeklagte ist so lange unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen wird. Aber es ist einfacher gesagt als getan, doch ich war grade erst sechs Stunden hier in dieser Stadt und schon glaubte ich die Gerüchte?

Wurde mir nicht beigebracht keinen Menschen zu verurteilen, bevor ich ihn selber kennengelernt habe. Doch auch das war immer leichter gesagt als getan.

Verhielt sich der Schwarzhaarige, denn nicht schon verdächtig genug.

,, Schmeckt das Bier hier so schlecht, dass du mich stattdessen angaffen musst ? ", richtete nun Zayn seinen Blick auf mich und ich konnte einfach nur in seine braunen Augen schauen.

Seine Augen funkelten mich an, sie zeigten mir das auch der Mann vor mir Gefühle besaß, sein Blick hypnotisierte mich.

Ich war unfähig zu sprechen, zu antworten oder mich überhaupt zu bewegen. Er hatte mich innerhalb von Sekunden gefangen genommen und ich konnte nichts dagegen tun.

,, Hab ich dir so den Atem geraubt ? ", machte er sich über mich lustig, doch noch immer konnte ich einfach nicht Antworten.

Selbst verständlich griff er nach meinem Getränk und zwinkerte mich an. Er setzte das Glas an seinen Mund und ließ die Flüssigkeit langsam seine Kehle herunter gleiten. Dabei verfehlte ein Tropfen seinen Mund. Er glitt an seinem Mundwinkel herunter danach langsam an seinem Kinn hinunter an seinem Kieferknochen. Er hinterließ eine feuchte Spur an seiner Haut, langsam glitt die Feuchtigkeit seinen Hals herunter.

Jeden weiteren Moment bildete sich ein dicker Kloß in meinem Hals - vergebens versuchte ich ihn herunter zu schlucken doch es klappte einfach nicht.

Mit einem lauten zischen setzte er das leere Glas ab, streifte sich mit seinem Ärmel über den Mund und wandte sich wieder zu Louis.

,, Das mit dem Bier zapfen solltest du noch einmal lernen. Kein wunder das du es nicht zu mehr gebracht hast ", lächelte er ihn provozierend an.

Zayn drehte sich wieder zu mir, schaute mir in die Augen und schüttelte noch einmal seinen Kopf und verschwand durch die Tür hinaus in die Nacht und die Dunkelheit verschlang ihn.

,, Wie ich diesen Typen hasse, bin ich froh wenn er endlich hinter Gittern ist ", brachte Louis wütend hervor. Ich schenkte ihn ein aufmunterndes Lächeln, doch sollte man sowas sagen.

Es schien viel zwischen den passiert zu sein und es weckte mein Interesse keine Frage, doch noch mehr interessierte mich ob Zayn wirklich ein Mörder ist.

,, Das geht natürlich aufs Haus ". lächelte Louis mich nun wieder an und ich nickte dankend.

,, Ich werde jetzt auch mal nach Hause gehen. Meldest du dich wegen dem Job? ", vergewisserte ich mich noch einmal und ein noch breiteres Lächeln zierte jetzt Lou sein Gesicht.

,, Natürlich, ich denke ich kann da auch was machen ", zwinkerte er mir auch zu und ich packte meinen Mantel.

Auch ich folgte dem Weg nach draußen in die kühle Nacht. Ein leichter Wind wehte mir um die Nase und ich versuchte wieder klare Gedanken zufassen, doch dafür war eben grade zu viel passiert.

Mein Weg führte mich durch dunkle abgelegene Straßen und durch einen kleinen Park.

Bei jedem Schritt den ich machte hatte ich immer mehr das Gefühl beobachtet zu werden. Meine Schritte verschnellerten sich. Jeder meienr Schritte hallte durch meinen Kopf, der Parkweg knirschte unter meinen Schuhsohlen.

Auf einmal waren Schritte hinter mir zu hören, das Laub raschelte an jeder Ecke und ich drehte mich panisch um.

Das Blut schoss durch meine Adern, mein Atmen hatte sich verfünffacht und eine leichte Schweißschicht bedeckte meine Hände und Gesicht.

Doch ich sah ins schwarze Nichts. Spielte mir meine Psyche so einen Streich oder wurde ich wirklich verfolgt.

War ich sein nächstes Opfer?

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Look after YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt