Kapitel 9

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Das Während ich Erzählte, hatte Louis mir seine gesamte Aufmerksamkeit geschenkt. Doch während ich ihm meine privatesten Dinge anvertraute, wandet ich meinen Blick nach draußen. Das bunte treiben lenkte mich ein wenig von meinen aufkommenden schmerzenden Gefühlen ab. Doch für Louis nahm ich diese Gefühle in Kauf, denn es schien als seinen wir auf einer Wellenlänge. Bis jetzt konnte ich mir gut vorstellen, dass er mein neuer bester Freund werden könnte.

Da war er wieder, die schwarzen aufgegelten Haaren wehten leicht im Wind. Er hatte seine hätte in seinen Jackentaschen vergraben und suchte mit seinen leicht zusammen gekniffenen Augen das Café ab. Es schien mir einen Moment so, als hätte er mit mir einen Moment lang Blickkontakt aufgenommen, sicher galt sein Blick wieder nur Louis und nicht mir. Zayn zog den linken Mundwinkel in die Höhe, drehte sich wieder um und setzte sich wieder in Bewegung. Mein Blick schnellte zu Louis und auch dieser starrte aus dem Fenster, sein ganzer Körper war angespannt und sein Gesicht hatte sich wieder der pure Hass geschlichen. Beruhigend legte ich meine Hand auf sein Bein, er zuckte unter meiner Berührung zusammen und guckte lächelnd auf meine Hand. Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

,, Ach Liam ich verstehe einfach nicht, wie dir das dein Mann antun konnte und dann auch noch mit deinem besten Freund", flüsterte er mitfühlend.

,, Ex- Mann", korrigierte ich ihn und lächelte ich weiter an. ,, Weißt du was das schlimmste ist Liam? ", fragte er mich Nachdruck und schaute wieder aus dem Fenster, seine Augen begannen zu funkeln. Louis faltete seine Hände auf seinem Schoß und schüttelte ungläubig den Kopf.

,, Er läuft hier immer noch draußen rum, er läuft jeden Tag an der Bar und diesem Café lang nur weil sein Haus hier in dem nahe liegenden Wald ist. Warum konnten sie ihn nicht einfach wegsperren. Ich habe Angst vor ihm Liam. Angst das sowas noch einmal hier passiert. Hier leben Gute Menschen, keiner von ihnen hat es verdient zu verschwinden. Außerdem seien wir mal ehrlich die Wahrscheinlichkeit, dass das Mädchen wieder gefunden wird ist schon gering und wenn sie gefunden wird dann nur Tod", kämpfte Lou mit seinen Gefühlen und ich konnte ihn so gut verstehen.

Doch jetzt wusste ich endlich wo Zayn wohnte, wo ich ihn suchen musste um mein geliebtes Erbstück zurückzuerlangen. Es bedeutete mir soviel, dass ich dafür mich vor Zayn behaupten würde.

,, Sorry Liam ich muss jetzt auch schon zur Arbeit ", dabei schaute er auf seine Uhr, ich schaute ebenfalls darauf und mit erschrecken musste ich feststelle, dass schon 5pm war.

,, Begleitest du mich noch ein Stück", lächelte er mich an und bei so einer süßen Frage konnte ich einfach nciht nein sagen. Also zogen wir uns beide an, verließen das Café und machten uns auf den Weg zur Bar. Es fing bereits an zu dämmern, der Wind wehte immer stärker die Blätter flogen von den Bäumen. Ich liebe es, wenn der Wind über die nackte Haut streifte, das Rascheln der Blätter erklang und man der Natur so nah war.

,, Da wären wir ", holte mich Louis seine Stimme zurück. ,, Danke Louis für alles ", von meinen Gefühlen überrumpelt umarmte ich ihn und verweilte einen Moment in dieser Position.

,, Willst du nicht noch mit rein kommen ", flüsterte er in der Nähe meiner Ohren, doch ich löste mich aus der Umarmung und schüttelte meinen Kopf. ,, Ein anderes Mal gerne Louis, aber ich muss noch meine Kartons auspacken ", log ich und er schien es mir abzukaufen. Enttäuscht drehte er sich von mir weg. ,, Bis zum nächsten Mal Liam, Pass gut auf dich auf hier passieren komische Sachen", nuschelte er und die Bar verschlang ihn.

Natürlich tat es mir Leid, dass ich Louis absagen musste doch ich musste erst noch etwas zurück holen was mir gehörte.Entschlossen zog ich meinen Mantel dichter an meinen Körper und machte mich zurück auf den Weg zum Café.

Zayn war vorhin in diese Richtung gegangen, also werde ich ihm folgen. Mein Weg führte mich an einigen Häuser vorbei, die Leute machten ihre Lichter an und erhellten somit den Fußgänger weg. Die Straßenlaternen hier spendeten nicht sehr viel Licht. Die Sonne war nun komplett untergegangen, der Herbst war schön keine Frage, doch kam die Dunkelheit zu schnell. Doch umkehren wollte ich nicht mehr, es wird schon nicht mehr sehr weit sein. Der Abstand zu den Häusern wurden immer größer und schon stand ich vor einem Waldeingang War es mir ein Feuerzeug wert, mich solch einer Gefahr auszusetzen?

Meine Beine trugen mich als Antwort auf diese Frage in die Richtung des Einganges, doch ich befürchtete mir ging es nicht einzig und allein um dieses Feuerzeug. Denn ich wollte wissen wie er lebte, wo er sich versteckt hielt und es würde mir sicherlich helfen mein Buch zu schreiben, wenn ich allem genaustens nach ginge.

Um mich herum legte sich die Stille wie ein dickes Tuch, dass mich hindern wollte zu Atmen. Überall war ein Rascheln zu hören, rascheln , das durch die Tiere erzeugt wurde zu mindestens hoffte ich das.

Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und schaltete die Taschenlampe an, ein Hoch auf die Technik. Doch ich wollte nicht zurück schauen, in mir breitete sich ein Gefühl der Angst aus. Es war so klischeehaft, hatte ich die Leute aus den Horror Filmen nicht immer ausgelacht, dass sie so dumm sind und jetzt war ich es selber.

Jeder bekommt einmal seine Strafe Payne.

Das Rascheln hinter mir wurde immer lauter, immer schnell. Panisch riss ich meine Augen auf und fing an zu laufen. Doch das Rascheln hörte nicht auf. Mein Atmen ging stoßweise, die Luft in meiner Lunge wurde immer weniger. Meine Seiten fingen an zu ziehen und ein Stechen breitete sich aus. Doch ich konnte nicht stehen bleiben. Beim Rennen warf ich ein Blick nach hinten. Da war es auch schon passiert, meine schweren Füße bekam ich nicht mehr hoch genug und verfing ich mich in einer Wurzel. Mit einem schmerzhaften Stöhnen landete ich auf dem Erdboden.

Schnell rappelte ich mich wieder auf, doch beim Auftreten durchfuhr mein ganzer Körper ein stechender Schmerz. Ich spürte wie mein Fuß anfing anzuschwellen. Der Schuh wurde immer enger und das Rascheln immer lauter, dieses mal glaubte ich sogar Schritte zu hören. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper und ließ mich weiter laufe, zwar war ich langsamer, doch da erkannte ich das rettende Haus des mutmaßlichen Mörders.

Hektisch stolperte ich die Treppen der Veranda hoch und klopfte wie wild gegen die Holztür. Von innen war ein Poltern zu hören und nach einigen klickenden Geräusche stand er dort und das nur mit einer Boxershorts.

Zu sehen war ein verdammt durch trainierter Oberkörper, der überseht war von Tattoos. Seine Haare lagen kreuz und quer auf seinem Kopf.

,, Was willst du hier Liam Payne? Wer hat dich geschickt", schüchterte er mich mit seiner tiefen Stimme ein. Allein seine Stimme ließ mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen und auf meinem gesamten Körper bildete sich eine Gänsehaut.

Look after YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt