Kapitel 8

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Viel zu früh wurde ich durch das Schellen der Tür aus meinem leichten Schlaf geschreckt.

Schon wieder dieses Geräusch, es ließ mir einen kalten Schauer über der Rücken jagen. Schlagartig kamen mir die Bilder von Zayn wieder in den Sinn.

Ich rieb mir mit meinen Händen durch das Gesicht.

Das kann doch nicht wahr sein jetzt reiß dich einfach mal zusammen, Liam Payne.

Schon wieder ertönte das Geräusch, das mir einen elektrisierenden Schlag durch Mark und Bein schießen ließ.

,, Ja doch einen Moment ich komme ", rief ich in die Richtung der Tür. Endlich hörte dieses schreckliche Geräusch auf.

Erleichtert atmete ich aus und suchte schnell meinen Umzugskarton in dem ich meine Anziehsachen geworfen hatte.

Mit einem schnellen Griff zog ich ein Hemd hervor und zog es mir ohne darauf zu achten an.

Meine Füße trugen mich mit schnellen Schritten zur Tür, bevor der Jenige wieder ungeduldig wurde. Auf dem Weg dort hin stieg mir ein alter Geruch in die Nase und all meine Erinnerungen an mein altes zu Hause wurden wieder hoch gespült.

Mein Blick glitt an mir herunter, es war Davids Hemd. Dieses Hemd habe ich ihm letztes Weihnachten geschenkt, er hatte es sich so gewünscht. Es sah atemberaubend aus an seinem Körper. Mein Griff umschloss den Türgriff, die aufkommende Wut ließ meinen den Druck auf meiner Hand erhöhen. Meine Knöcheln blitzen weiß hervor.

Wie konnte er mir das bloß antun, zwei Jahre lang und ich habe nichts gemerkt.

,, Hallo? Liam bist du wieder eingeschlafen? ", drängte die fröhliche Stimme zu mir.

,, Nein nein, alles gut", murmelte ich und öffnete die Tür. Die positivste Person der ich je begegnet bin, kam mit leichten Schritten in meine Wohnung.

,, Also mir gefällt dieser Anblick keine frage, aber bist du dir wirklich sicher, das du so gehen willst ", lachte er und zeigte dabei auf meine zum Teil vorhandene Kleidung.

Ein weiterer Blick an mir herunter ließ mich schmunzeln.

Das Hemd welches ich mir übergeworfen hatte, war falsch zu geknöpft , sonst zierte mein Körper nur noch eine eng anliegende Boxershorts.

Eine leichte Röte schoss mir ins Gesicht, mein Blick behielt ich auf den Boden gerichtet. Diese Situation war mir unangenehm.

Kleine zarte Finger schlossen sich um mein Kinn, zart wurde Druck auf diesen ausgeübt und mein Blick glitt nach oben. Meine braunen Augen trafen auf strahlend blaue Augen, die pure Lebensfreude ausstrahlten und meine dagegen spiegelten die letzten Tage wider, vorallem aber auch die Situation heute Nacht.

Eine komische Stimmung umgab uns sie war schön, mir aber mal wieder sehr unangenehm.

So wollte ich vor Tagen von David begutachtet werden, doch er tat es schon lange nicht mehr. Jedoch viel mir das erst jetzt auf, wie schön Augen sein können. Vor meinem inneren Auge erschießen, auf einmal wieder diese kühlen braunen Augen die mich abscheidet fasziniert hatten.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf um all die Bilder abzuschütteln.

,, Warte einen Moment, dann können wir los ", murmelte ich abwesend und schloss mich ins Badezimmer ein.

Ein Blick in den Spiegel ließ mich zurück schrecken, mein Gesicht war blass meine Augen schienen matt, meine Haare liegen kreuz und quer.

Schnell wandte ich meinen Blick ab und machte mich für den Tag fertig.

,, Hast du ein Feuerzeug? ", ertönte die helle Stimme.

,, Ja klar müsste auf meinem Schreibtisch stehen direkt neben dem Laptop. Das hatte mal meinem Opa gehört. ", erzählte ich und musste mich an den Tag erinnern als er mir dieses Geschenkt hatte. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen.

,, Ehm Liam ich will dich nicht enttäuschen, hier liegt kein Feuerzeug.", rief er zurück.

Aufgebracht verließ ich das Badezimmer und stürmte in das Wohnzimmer, es konnte nicht sein. Ich hatte das gestern Abend in der Hand, das weiß ich ganz genau. Hektisch suche ich den ganzen Schreibtisch ab, darunter, in der Küche.

Louis Handyklingeln ließ mich hoch fahren.

,, Sorry ich geh schon einmal runter ", dabei deutete er auf sein Telefon und ich nickte ihm zu.

Das kann doch einfach nicht sein, es hat genau da gelegen, das weiß ich ganz genau.

Nach weiter vergebender Suche, lass ich mich in meinen Sessel sinken. Ich musste es einfach wieder finden, es war das letzte das ich von meinem Großvater besaß.

Das Feuerzeug war ein Unikat, es war schwarz und mein Großvater hatte es selber mit einer Gravur versehen.

Mit einem Lauten Seufzen erhebe ich mich wieder, schnappe mir meinen Mantel und mache mich auf den Weg nach unten zu Louis.

,, Da bist du ja endlich. Hast du es gefunden? ", fragte er besorgt doch ich schüttelte wieder meinen Kopf.

Wo hatte ich es hingelegt?

Wir beide machten uns auf den Weg, dieser führte uns wieder durch den Park.

,, Im Sommer kann man hier echt super picknicken. Hier wird dann auch oft Fußball gespielt, guck dahinten steht sogar noch ein Tor ", erzählte mir Lou, ich war so froh, dass ich ihn kennen gelernt habe.

Mein Blick folgte seinem ausgestrecktem Finger, doch mein Augenmerk lag nicht auf dem Fußballtor, sondern an zwei Personen. Eine lehnte gelassen am Baum, er hatte schwarze kurze Haare und seine braunen Augen schienen mich zu fixieren.

Zayn.

Neben ihm stand noch ein Typ, doch konnte ich nur blonde Haare erkennen. Mehr aber auch nicht, weil er mit dem Rücken zu mir stand.

Mir stockte der Atem, als ich erkannte mit was Zayn in seiner Hand spielte. Es war ein schwarzes Feuerzeug. Trotz der Entfernung konnte ich schwören, das es meins war.

Wie ist er an dieses Feuerzeug gekommen, wann hatte er es sich geholt?

Louis hatte mir heute Nacht klar gemacht, das man hier schnell heraus finden konnte wo jemand wohnte.

War es doch nicht einfach nur mein Traum? Doch mein Körper war unversehrt. Doch es lag bis gestern Abend noch auf meinem Schreibtisch und jetzt in Zayn seiner Hand.

Wie war das Möglich ?

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