Wenn man den Namen Sara hört stellt man sich ein nettes, lebensfrohes und hilfbereites Mädchen vor.
Doch Sara ist das genau Gegenteil. Sie hasst das Wort Liebe und könnte schon beim erwähnen oder sogar sehen von Liebe kotzen. Sara gehört aber auch...
"Im Jesus und Gottes Namen, wie kannst du dir solche Sachen ansehen? Schämst du doch denn überhaupt nicht? Bist du überhaupt noch Jungfrau? Joseph, komm schnell her und sieh dir an, was sich unsere Tochter ansieht!" macht meine Mutter, als ich von der Toilette komme und wieder in mein Zimmer verschwinden will.
"Ich bin schon unterwegs, Schnecke!" ruft Dad und lässt mich die Augen verdrehen.
"Was willst du, Mom?" stelle ich die Frage und stemme die Hände in die Hüfte.
"Du fragst mich noch! Glaubst du ich bin blind, oder dumm? Ich lasse mich doch nicht für dumm verkaufen. Du siehst dir nackte Menschen an, die Geschlechtsverkehr haben! Was habe ich nur falsch gemacht, oh Herr im Himmel?" flüstert Mom das Ende gen die Decke.
Ohne Vorwarnung fange ich an zu lachen, wobei ich die strafenden Blicke meiner Mutter meisterhaft ignoriere.
"Was ist los, Püppchen?" fragt Dad als er in meinem Zimmer ist.
Die Namen, die mein Vater meiner Mutter gibt sind nicht gerade wenige, in fast allen seinen Sätzen, die an Mom gerichtet sind, ist ein Kosename dabei. Aber das was ich nicht verstehe ist, wie kann man eine Kontrollsüchtige Frau lieben? Meine Mutter mag vielleicht, wie eine normale Frau aussehen, doch sobald Vater eine andere Frau anspricht oder nur ansieht kann er auf der Couch im Wohnzimmer schlafen.
"Unsere Tochter sieht sich bewegende Bilder vom Beischlaf an, Joseph!" kreischt Mutter und setzt sich auf mein Bett.
"Stimmt, das Sara?" fragt mich mein Vater ernsthaft.
Tief hole ich Luft, schließe die Augen und öffne sie wieder. Jeder kennt doch diese Filmseiten wo man sich kostenlos Filme ansehen kann, aber dafür öffne sich immer andere Seiten die manchmal einfach nur leere Seiten sind oder Porno Seiten, oder? Oder während der Film ladet, kommen so kleine oder große Einblendungen wo nackte Frauen und Männer rummachen, oder?
Also gut, wahrscheinlich kennt das jeder, außer meine Eltern!
"Euer ernst, wirklich?! Ihr glaubt doch nicht ernsthaft das ich mir sowas ansehe, ich habe Hobbys!" rufe ich und sehe beide wütend an.
"Aber dein Laptop sagt etwas anderes!" ruft auch Mutter nun wütend.
Sie greift nach meinem Laptop und dreht ihn so herum sodass wir den Bildschirm ansehen können.
"Kannst du das erklären?" fragt sie nun genervt.
"Da ist nuestro princesa, doch nicht so brav wie gedacht." lacht eine nur zu bekannte Stimme die ich heute in der Mittagspause gehört habe.
"Du, was machst du hier?" knurre ich und drehe mich um.
"Princesa, darf ich deine hermana mayor nicht besuchen, oder ist es verboten?" fragt er und zieht eine Augenbraue hoch.
"Was, nein. Das ist nicht verboten, du kannst jeder Zeit kommen, wann immer du möchtest. Die Tür ist immer offen für dich." erwidert Mutter verzückt von ihm, was ich aus ihrer Stimme hören kann.
Vater, gibt nur ein brummen von sich was bedeutet das er nicht einverstanden ist.
"Sie müssen die madre hermosa von Sara und Marie sein, Sie sind genau so wunderschön wie ihre Tochter, abgesehen von Sara." fügte er das letzte frech hinzu, was mich kalt lässt.
Anscheinend ist Mutter von seiner Hässlichkeit so sehr geblendet das sie das letzte gar nicht wahr nimmt.
"Weißt du Freundchen, es ist mir egal wie du mich findest!" sage ich und füge noch hinzu; "Also Leute die Party ist hier mit beendet, kurz gesagt: Raus aus meinem Zimmer!" rufe ich und schiebe meine Eltern aus dem Zimmer raus und werfe die Tür vor ihrer Nase zu.
Danach gehe ich zum Kleiderschrank hole eine schwarze High Waist Jeans raus und ein einfaches graues bauchfreies Trägertop. Beides ziehe ich mir rüber und binde meine Haare zu einem Zopf und greife danach nach meiner olivengrüne Jacke, die ich mir rüber ziehe.
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Nachdem ich alles anhabe greife ich nach meinem Handy und den Kopfhörern. Als ich mein Zimmer verlasse treffe ich auf mein Schwester, die ihr Liebeskummer anscheinend vergessen hat und den hässlich aussehenden Teufel persönlich.
"Mi hermoso, wenn du mich willst kannst du es mir doch einfach so sagen. Dafür brauchst du dich doch nicht so stylen!" ruft Rodrigo als ich an ihm vorbei laufe.
Ohne mich umzudrehen zeige ich im den Mittelfinger, stecke mir danach die Kopfhörer in die Ohren und schlüpfe vor der Tür in meine Schuhe.
