Part 7

85 5 2
                                    

26.02.16

Ich habe sie heute wieder gesehen. Und es war unfassbar, was für eine postive Austrahlung sie mit sich trug. So sorgenlos und fröhlich. Etwas, was ich lange nicht mehr gesehen hatte. Und doch kam es mir bekannt vor.

Wir trafen und wieder in der Nähe des Ufers und wie versprochen, versuchte ich diesmal sie, zu zeichnen.
Und während mein Stift vorsichtig über das leere Blatt strich, sah sie seelenruhig zum blauen Himmel hinauf und beobachtete die Wolken. Ein wunderbares Bild, dass sich vor mir erstreckte.

Sie schien so gelassen und friedlich zu sein, dass ich mir für kurze Zeit wünschte an ihrer Stelle zu sein.
Aber ich wusste, dass es nicht möglich war. Ich war schon längst verloren. Verloren in mir selbst...

Es dauerte eine Weile bis ich mit der Zeichnung fertig wurde und auch dann war ich mit dem Ergebniss nicht zufrieden, das war ich nie.
Aber sie riss es mir förmich aus der Hand und betrachtete es dann wortlos.
Sekunden und weitere gefühlte Minuten vergingen als sie wieder auf sah.
Ein Lächeln zierte ihr Gesicht, während ich nur ungeduldig darauf wartete, bis sie endlich etwas sagte.

Kurz darauf fragte sie mich, wieso es so aussah, als würde sie Blumen ausspucken. Aber ich hatte nur kurz gelacht und ihr erklärt, dass es das Selbe war wie bei ihrer Zeichnung von mir. Doch während meine Gedanken im Kopf blieben, brachte sie mit ihren Worten meine Welt zum blühen.

Man konnte ihr ansehen, dass sie gerührt war, was mein -nicht vorhandenes- Herz erwärmte.
Sie lächelte mich an und zog mich dann in eine Umarmung, worauf ich mich kurz versteifte. Doch dann legte ich ebenfalls meine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie an mich.

In dem Moment erkannte ich, dass sie die Einzige war, die mir die nötige Kraft gab, um jeden Tag weiter zu kämpfen.

Doch wahrscheinlich würde sie nie wissen, wie dankbar ich ihr war.

Spitting Flowers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt