Kapitel 3: Auf der Suche

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Daryells Sicht:

Verdammt!

Weg waren sie. Einfach geflohen. Sie waren so feige...

Ich konnte es nicht fassen das ich mich früher mal mit solchen Leuten abgegeben hatte...

Mit so SCHWACHEN Leuten. Wie konnten sie es wagen hier aufzutauchen?! Wich konnten sie es überhaupt wagen uns anzugreifen?! Ich würde ihnen am liebsten jedem einzelnen den Kopf abreisen und ihn brutal foltern, so wie ich es bei diesem Marc gemacht hatte. So ein schwacher Idiot er hatte nicht einmal versucht auszuweichen geschweige denn gemerkt das ich ihn angegriffen hatte. Und Delila...

Die wurde auch immer schwächer und verzweifelter. Sie hatte noch nicht mal gekämpft. Leo und Justin hatten es wenigstens versucht, wenn auch ohne Erfolge. So unendlich schwach. Ich schnaubte wütend und wandte mich dann Tyler zu. Ich schlug ihm ins Gesicht und funkelte ihn wütend an. „Wie konntest du sie nur entkommen lassen! Du bist zu nichts zu gebrauchen, du bist fast schon genau so schwach wie sie! Und du nennst dich Prinz von Cyron. HA, dass ich nicht lache. Ich sollte hier herrschen. Ich ganz allein, als die Prinzessin von Cyron“, zischte ich ihn an, drehte dann um und stolzierte aus dem Saal. Ich spürt Tylers verächtlichen Blick in meinem Rücken, ignorierte es aber gekonnt. Der würde es noch bereuen. Und die anderen auch. Jeder einzelne von ihnen wird durch meine Hand sterben. Das ist mein Zeil. Ich lief durch die dunklen Korridore, die nur von einen paar fahlen Fackeln an der Steinmauer erhellt wurden und hielt dann in einer Seitennische an in der sich ein Fenster befand. Ich riss es auf, verwandelte mich und flog dann davon. Ich drehte ein paar Runden über das Dorf und als es zu gewittern anfing machte ich mich auf den Weg zu den Toren um in die Menschenwelt zu gelangen. Ich musste mich abreagieren und wo ging das besser als dort?

Justins Sicht:

Ich humpelte die letzten Meter zum Palast und Leo neben mir stützte mich wo er nur konnte. Meine Wunden brannten und schmerzten fürchterlich und der Schmerz war dabei mir alle Sinne zu rauben, was ich aber zu verhindern versuchte. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren und nachdenken. Wir hatten nun also das heilige Seelenwasser. Das bedeutete also uns fehlten nur noch sieben weitere Zutaten um Daryell wieder sie selbst werden zu lassen. Wir mussten die restlichen Zutaten so schnell wie möglich finden damit sie nicht noch mehr Chaos anrichtete und damit... sie endlich wieder bei mir, bei uns, war. Ob Delila inzwischen wieder wach war? Wie es ihr wohl ging nach dem Tod von Marc? Ihrem Freund, ihrem Seelenpartner...

Sie musste ihn furchtbar vermissen...

Auch ich vermisste ihn. Er war eine wirklich gute Traumgestalt gewesen auch wenn er manchmal etwas rebellisch war. Aber seine Art war so ansteckend gewesen...

Immer riss er mich mit und bei ihm fühlte ich mich einfach frei und entspannt.

So würde das jetzt nie wieder sein.

Jedenfalls wäre es ziemlich gut wenn Lila wieder bei Bewusstsein und fit wäre. Dann könnten wir nämlich sofort wieder aufbrechen und die restlichen Zutaten sammeln. Das wir jetzt wieder zurück zum Palast gingen, kostete uns eine Menge Zeit. Die nächste Reise würde erst enden wenn wir alle Zutaten hatten. Vorher würde ich nicht zurückkehren.

Das schwor ich mir.

Wir betraten den Palasthof und kamen vor das große Eingangstor. Die Wachen verbeugten sich vor mir und ließen uns passieren. Das Tor öffnete sich und jemand kam uns entgegen gerannt.

Delila.

Sie fiel Leo um den Hals. „Ihr seid wieder da!“, rief sie erleichtert. „Du bist wieder wach!“, stellte Leo glücklich fest. „Wie geht es dir?!“, fragte Leo und hielt sie eine Armlänge von sich entfernt damit er sie besser sehen konnte. „Davon abgesehen das mein Seelenpartner tot ist... ziemlich gut“, meinte sie bedrückt. „Aber wieso habt ihr mich nicht mitgenommen?! Ich wollte helfen!“, beschwerte sie sich dann. „Du warst verletzte und bewusstlos, Lila!“, meinte Leo empört. „Na und?! Dann hättet ihr eben gewartet bis ich wieder aufgewacht wäre!“, warf sie uns vor. „Delila!“, raunte Justin in einem wütenden Ton. „So viel Zeit haben wir nicht verstanden?!“ Lila zog scharf die Luft ein als sie mich ansah. „Justin... was ist mit dir passiert?!“, fragte sie erschrocken. „Das willst du nicht wissen glaub mir“, murmelte ich nur und ließ mich dann von den beiden ins Krankenzelt bringen wo man mich auf eine Trage beförderte und mich gründlich untersuchte. „Und... habt ihr es geschafft? Habt ihr eine Zutat gefunden?“, fragte Delila dann. Leo nickte. „Ja, wir haben das heilige Seelenwasser“, sagte er. „Gut, dass heißt es fehlen nur noch sieben weitere Zutaten“, seufzte sie. Die Schwester die mich untersuchte säuberte meine Wunden, gab mir dann zwei Spritzen und auf einmal wurde ich unendlich müde und schlief erschöpft ein.

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