Delilas Sicht:
Wir schubsten den sich wehrenden Justin in eine kleine Ecke in der es sicher zu sein schien und nahm meine Wasserflasche um seine Wunde zu säubern. Danach riss ich ein Stück Stoff von Leos Hemd ab um seine Blutung zu stillen. „Weiter.“ Und schon war Justin aufgestanden und davon gestürmt. „Er wird sich irgendwann noch selbst umbringen...“, murmelte Leo und lief Justin hinterher. „Wir teilen uns wieder auf, das geht am schnellsten!“ Justin wollte schon los rennen, da hielt in Leo am Arm fest. „Au!“ Er stöhnte auf und knickte zur Seite. „Als wir uns das letzte Mal aufgeteilt haben, sind wir fast drauf gegangen... also ich finde die Idee nicht sehr gut!“ Doch Leo hatte keine Chance gegen Justins Pläne und so teilten wir uns todesmutig wieder einmal auf...
Ich lief ewig lange, nie enden wollende Wege entlang, in einem wunderschönen und zugleich unheimlichen Garten. Alles wirkte Schwarz und Rot, als wären manche Rosen oder manche Teile des Gartens mit Blut bespritzt worden. Es war wirklich schwer etwas zu finden, da fast jede zweite Rose schwarz war und der Garten an sich nicht sehr hell, wie alles hier unten.
Leos Sicht:
Ich suchte schon seit einer gefühlten Ewigkeit, doch hier sah einfach alles gleich aus. Wie sollte man da die passende Rose finden?! Es konnte schließlich jede X Beliebige sein! Da erblickte ich plötzlich am Rand des Weges eine leuchtend dunkelrote Rose, sie war so wunderschön, das man sie kaum ansehen konnte. Ich überlegte nicht lange und schnappte mir mein Messer um sie abzuschneiden und für Delila mitzunehmen. Doch das war ein ziemlich großer Fehler...
„Nah ändlisch! At ja abär auch laangee genug gedauhert!“, verblüfft starrte ich in das bekannte Gesicht von Lilou Bardaux. „Du... du warst doch Tod?!“, stotterte ich. „Dähmlichär Dreamianerrr! Wir stärben NIE rischtisch! Wahs meinst du warum wir dienen als Thorwäschter?! Wärden wir getödet, wachsen wir hier als Chrose und wärden wir gebraucht schnaidet man die Chrose einfach dürch!“ Während sie erzählte, wanderte sie zu einer anderen, schwarzen Rose um auch diese abzuschneiden. Wie erwartet tauchte plötzlich ihr Bruder Jules neben ihr auf. „Ahhhhhh Schwesterschen!“, quiekte er und sprang ihr um den Hals. „Was ist mit den anderen Rosen?!“, platzte ich dazwischen. „Auch sie sind Kriegär, wänn wir sie brauchen, schnaiden wir sie ap.“ Und im nächsten Moment sprang sie mir mit einem Messer entgegen.
Delilas Sicht:
Plötzlich spürte ich tiefe Angst in mir drinnen und ich wusste sofort, dass sie von Leo kam. Ich rannte in die andere Richtung, ohne zu wissen ob es die richtige war, als ich plötzlich über den Boden rutschte und bäuchlinks liegen blieb. Rasch drehte ich mich um, um zu sehen worüber ich gefallen war, doch ich sah nichts, nur diese schwarze Rose mitten auf dem Weg. Sie stand noch gerade da, über sie konnte ich also nicht gefallen sein. Oder? Ich stand auf und betrachtete sie etwas genauer. Irgendwie, glitzerte sie ein wenig. Ihr Stiel war dicker, sie sah einfach so abnormal perfekt aus. „Ich glaub ich hab sie!“, murmelte ich freudig und zupfte an einem der Blätter, doch plötzlich wuchs die Rose und verwandelte sich in eine Frau.
„Warum ziehst du an meinen Blättern?“, fragte sie leise, mit einem Hauch Zorn in der Stimme. Sie war schlank, ungefähr so groß wie ich und hatte schwarze Schulterlange Haare. Ihr Outfit war ziemlich knapp, aber das war ja hier nicht ungewöhnlich...
„Ich brauche sie!“, sagte ich und ging einen Schritt auf sie zu. „Na und? Wer braucht denn nicht diese herrlichen Blätter? Was wenn du sie nicht bekommst?“, fragte sie lieblich. „Dann werde ich dich töten!“, schrie ich und zog mein Schwert. „Versuch es doch!“, sagte sie lachend und verschwand augenblicklich. Verdutzt drehte ich mich um doch sie war weg. „Na? Wolltest du mich nicht töten?“ Und schon stand sie wieder hinter mir. „Dayndyriea tötet man nicht mal eben so!“ Ich schlug mit dem Schwert einen weiten Bogen doch verfehlte sie knapp. Erneut lachte sie gehässig und verschwand. Na das konnte ja lustig werden.
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Dreamnight
FantasiNormale Tage... Normale Wochen... Jedoch keine normale Nacht... Es zog sie in sich hinein und sie verschwanden... Alles begann mit einem Traumfänger, ein Geschenk. Daryell dachte sich nichts böses dabei und Delila auch nicht. Doch wie würde es end...