Aidan Cunningham --->
Buch 1: Die Nacht der Raben
Daryells Sicht:
Schillernde Farben. Blau, grün, gelb, rot, violett...
Es sah wunderschön aus.
War das ein Traum?
Hm, ja.
Definitiv.
Ein hübscher Traum.
Bei genaueren Hinsehen fiel mir auf das es der Himmel war, in dem sich diese ganzen Farben mischten. Ich blickte zu Boden. Ich lag auf einer riesengroßen Blumenwiese. Tulpen, Rosen, Lilien, Gänseblümchen, Sonnenblumen, alles mögliche gab es. In der Luft schwebten Seifenblasen. Die bunten Farben des Himmels und der Wiese schillerten fröhlich darin um die Wette. Ein leichter Wind wehte und mir kam ein süßlicher Duft entgegen.
Ich fühlte mich locker, leicht und unbeschwert. Als hätte ich keine Sorgen. Keine Probleme. Für immer hier bleiben in diesem Traum. Das wäre schön...
„Piep, piep. Piep, piep. Piep, piep...“
Das schrille Piepen meines Weckers weckte mich letzten Endes und ohne die Augen zu öffnen, streckte ich die Hand aus und tastete nach meinem Wecker der auf meinem Nachtisch stand. Ich fand ihn und schlug auf ihn ein, doch er hörte nicht auf zu piepsen. Mit einem launischen Knurren fegte ich ihn vom Tisch, darauf knallte er am anderen Ende des Zimmers gegen die Wand und war still. Endlich. Ich machte es mir wieder bequem und versuchte wieder in den Traum zu finden, doch so sehr ich mich auch bemühte: Es klappte nicht. Seufzend stand ich auf und sah mich in meinem Zimmer um. Es war nichts besonderes, aber ich fühlte mich wohl darin. Die Hauptfarben waren weiß und lila. Der linke Teil der Wand war blasslila, der rechte war in verschiedenen Lilatönen gestreift. Die Decke und der Boden waren eher gräulich, doch sogar sie schimmerten leicht violett. An meiner Decke hing ein dezenter, lila Kronleuchter und ansonsten war das Zimmer ziemlich normal ausgestattet. Meine ganzen Möbel waren lila und weiß. Mein Bett, mein Fernsehschrank, mein Schreibtisch, mein Kleiderschrank mein Nachtisch, meine Regale...
Einfach alles.
Ich mochte diese Farbe eben.
Mein Bett stand auf einem graubraunen, flauschigen Teppich. Ich liebte diesen Teppich. Oftmals lag ich Stunden darauf und schrieb neue Songtexte.
Ja, Songtexte.
Ich liebte die Musik über alles. Ich war die Sängerin in einer Band die sich „The musicdream“ nannte. Auch Gitarre spielen konnte ich, ich besaß sogar eine eigene (weiße) E-Gitarre, die im hintersten Teil meines Zimmers an der Wand lehnte. Aber ich spielte nicht allzu oft, da ich lieber sang. Widerspenstig stand ich auf, kippte das Fenster meines Balkons, schnappte mir ein paar frische Kleider und ging dann auf den Flur, ins Badezimmer.
Nach dem ich fertig war, blickte ich mich im Spiegel an. Ich hatte dunkelrote (Von Natur! Wie verrückt war das denn?!), lange, leicht gewellte Haare und giftgrüne Augen die nicht von dieser Welt sein konnten. Sie strahlten so grell, dass sie meisten schon dachten ich trug Kontaktlinsen, was auf Dauer ziemlich nervte. Aber na ja, ich wusste es ja besser. Wie immer hatte ich meine Augen leicht schwarz geschminkt. Schwarzer Lidschatten, schwarze Wimperntusche und schwarzer Kayal. Aber eben nur leicht. An meinem schlanken, mittelgroßen Körper haftete ein hautenges, weißes Top mit Ausschnitt, einen rot-schwarz karierten Minirock und eine schwarze Strumpfhose. Auf dem Top trug ich eine rot-schwarz karierte Krawatte, die zum Rock passte und oben drüber noch eine schwarze Lederjacke. Auf das ganze Outfit zog ich dann noch meine schwarzen Nietenstiefel mit Absatz an und fertig. Mein Style war etwas verrückt, aber ich mochte ihn. Er war verrückt, ich war verrückt.
DU LIEST GERADE
Dreamnight
FantasíaNormale Tage... Normale Wochen... Jedoch keine normale Nacht... Es zog sie in sich hinein und sie verschwanden... Alles begann mit einem Traumfänger, ein Geschenk. Daryell dachte sich nichts böses dabei und Delila auch nicht. Doch wie würde es end...