Bewusstlos

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In der Küche erwartet mich Tante Pia. »Hey da bist du ja endlich. Wo warst du?« Ich kann ein lächeln nicht unterdrücken. »Ich war mit Kian am See.« Ihre Augen leuchten sofort neugierig auf. Ich weiß, dass ich ihr nichts verheimlichen kann. Deswegen sage ich ihr, wie es ist: »Kian und ich sind seid heute zusammen.« Tante Pia kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. »Das freut mich. Du hättest dich in keinen netteren Jungen verlieben können.« da hat sie recht. »Willst du etwas essen? Felicia hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. Keine Ahnung was mit ihr los ist. Es ist aber glaube ich besser, wenn du ihr den restlichen Tag aus dem Weg gehst. Sie ist wie eine Furie.« gibt Tante Pia mir den Tipp. Ich nicke nur. Unsicher ob ich ihr alles sagen soll. »Haben wir noch Käse und Salami da?« Tante Pia nickt und holt aus dem Kühlschrank eine Packung Salami und Käse heraus. »Wo warst du eigentlich?« Tante Pia antwortet mir, während sie mein Brot macht. »Ich war einkaufen und habe eine Freundin in Friedrichshafen besucht.« nach dem Essen gehe ich in mein Zimmer, nimm mein Nachthemd mit ins Bad und dusche mich ausgiebig. Nach einer halben Stunde duschen, mache ich mich Bett fertig und bin auf den Weg in mein Zimmer, als mir Felicia auf dem Flur entgegen tritt. Sie ignoriert mich und geht ins Bad. Ich seufze und gehe in mein Zimmer. Im Bett denke ich über den heutigen Tag nach. Wie Felicia wohl reagieren wird, wenn sie erfährt das Kian und ich zusammen sind? Tatsache ist die, dass ich nicht bereue mit ihm zusammen zu sein. Ich liebe Kian. Mehr als alles andere auf der Welt, obwohl wir uns erst wenige Tage lang kennen. Mit meinen Gedanken bei Kian, schlafe ich ein.

Am nächsten morgen ist es der selbe Ablauf wie immer: Erst duschen, dann frühstücken und danach am See spazieren gehen. Doch heute ist es etwas anders. Gerade als ich die Haustür öffne, kommt Freya Tränen überströmt auf mich zu. »Freya was ist los?« sie ist bei mir angekommen und wirft sich in meine Arme. Dabei sagt sie schlurzend. »Kian liegt bewusstlos und Blutüberströmt dort hinten und Tristan ist verschwunden.« mein Herz bleibt für einen Moment stehen und schlägt anschließend doppelt so schnell. Mein Gehirn ist gerade dabei, das gesagte abzuspeichern, da renne ich auch schon los. Ich sehe Kian unten am Strand liegen und Knie mich zu ihm. Freya setzt sich neben mich. »Ich habe den Kranken- wagen schon gerufen.« sagt sie erstickt. Ich berühre sanft seine Wange. Er hat eine Platzwunde - daher das ganze Blut - eine aufgeplatzte Lippe und ein blaues Auge. Ich küsse ganz zart seine Wange.
»Du wirst wieder aufwachen. Bitte versprich es mir. Du kannst mich nicht alleine lassen. Das lasse ich nicht zu.« flüstere ich unter Tränen. Freya beobachtet mich dabei und runzelt verwirrt die Stirn. »Wir sind seit gestern zusammen. Und jetzt? Soll jetzt etwa alles vorbei sein? Was ist wenn er...« Freya nimmt mich in den Arm. »Kian ist stark. Er schafft das. Der Notarzt ist gleich da und dort ist er in den besten Händen. Glaub mir.« Ich nicke nur. Unfähig etwas zu sagen. Kian ist leichenblass. Sein Puls ist schwach und sein Herzschlag kaum zu erkennen. Ich höre den Krankenwagen. Freya steht auf und empfängt ihn. Ich sehe wie Tante Pia und Felicia aus dem Haus stürmen und auf uns zukommen. »Was ist passiert?« fragt Tante Pia sofort besorgt. Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht. Was ist überhaupt passiert? Wie ist es passiert? Freya kommt mit den Notärzten zurück. Die zwei Notärzte untersuchen Kian, legen ihn anschließend auf eine Trage und bringen ihn zum Krankenwagen.
»Darf ich mitkommen? Ich bin seine Schwester.« der Arzt nickt und Freya steigt ein. Nach dem der Krankenwagen weg gefahren ist, drehen sich Tante Pia und Felicia zu mir um. »Savina was ist passiert?« Ich zucke die Schultern und senke den Kopf. Ich erzähle das, was Freya mir erzählt hat. Dabei fällt mir etwas ein. »Habt ihr heute Tristan schon gesehen?« beide schütteln den Kopf. Felicia ist sofort misstrauisch und zieht eine Augenbraue hoch. »Warum fragst du?« Ich seufze. »Freya hat gesagt das Tristan verschwunden ist.« Tante Pia runzelt die Stirn. »Denkst du etwa er hat Kian zusammen geschlagen und ist anschließend abgehauen?« fragt Tante Pia fassungslos. Ich nicke zögernd, da ich mir erstens nicht sicher bin und zweitens Tristan nicht einfach so, ohne Beweise beschuldigen möchte. »Wie kommst du darauf?« fragt sie weiter. Felicia scheint es ein zu leuchten. »Ich dachte er hätte sich von dir verngehalten?« »Hat er auch. Doch gestern Abend hat er mich zusammen mit Kian gesehen. Wie wir uns... geküsst haben.« Felicias Augen verenken sich zu schlitzen. Es fiel mir nicht leicht es auszusprechen. »Er war so wütend. Geradezu Feindselig.« Tante Pia ist sichtlich verwirrt. »Ich kann nicht glauben das Tristan das getan haben soll. Weißt du denn warum er so wütend reagiert hat?« Ich antworte nicht. Das erledigt Felicia für mich.
»Tristan hätte sie vor ein paar Tagen fast vergewaltigt.« Tante Pia reißt ihre Augen weit auf.
»Wie bitte? Warum hast du mir denn nichts gesagt?« fragt sie schockiert, aber auch sauer. Ich schüttel den Kopf. »Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen zu Kian ins Krankenhaus.« Tante Pia nickt und wir drei gehen zum Auto und fahren los.

Bis In alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt