Kapitel 1

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Ich bin ein ganz normales Elfenmädchen, mein Tag fing wie jeder andere an. Ich ging zur Schule, heute war der einzige Tag der Woche wo wir nur 6 Stunden hatten. Das letzte Fach das wir haben ist Mythologie, mein abulutes Lieblingfach. Wir nahmen uns das Thema "Erzengel" vor.

Unser Lehrerin sagte uns wir sollen uns ein paar Stichwörter aus unseren Büchern zusammen schreiben, heute war eine Fragestunde: dabei können wir alles fragen was uns interessiert.
So machte ich mich auf die Suche nach ein paar Information was ich alles gerne wissen würde. Ich fing an zu schreiben. Wir hatten nur 15 Minuten Zeit zum Suchen. Ich war fertig und Frau Sommerblume fing an in die Runde zu fragen und meine beste Freundin Mell meinte zu mir ich soll doch nach vorne gehen und meine Stichwörter der Klasse vortragen.
Ich fragte sie ob sie vergessen hat das ich vor so einer Menge an Leuten nicht sprechen kann. Sie lachte laut auf und sagte zu mir ich sollte endlich meine Angst überwinden und mich nach vorne stellen.
Ich sagte ihr dass das nicht so leicht sei für mich. Da klingelte auch schon die Glocke und es war Zeit für mich  nach Hause zu fliegen.

Zu Hause angekommen erwartet meine Mutter mich schon und sagte: Na junge Dame wie war dein Tag?
Ich antwortete ihr nur: Könnte schlimmer sein. Da ich wusste dass sie alles wieder meinem Vater erzählte und ich nicht gerade das beste Verhältnis zu ihm habe. Das Problem von ihm ist, das ich die einzige von meiner Familie bin die blondes Haar hat und das machte ihn stutzig.

Er ließ es mich jeden Tag, jede Nacht, 7 Tage die Woche spüren, dass da etwas nicht stimmt. Jedesmal wenn ich ihn frage ob wir zusammen was unternehmen sagt er nur, nein ich hab keine Lust oder nein ich hab keine Zeit, ich muss arbeiten. Es verletzte mich jedes mal sehr wenn er so abweisend ist. Immer wenn er wieder so war flog ich auf einen Hügel in der Nähe einer Elfenlichtung in Rom. Meine Flügel sind so unglaublich schön und stark. Der Rand ist mit dunkelblauen Federn und glitzernden Saphieren geschmückt, je weiter es nach innen geht werden die Federn heller und in der Mitte meiner Flügel sind die Federn pastell lila, die meine Flügel so außergewöhnlich machen, da die Flügel der anderen nur eine Farbe haben.

Ich saß Stunden lang auf dem Abhang und ließ meine Beine baumeln und dachte über all die Dinge nach die mich bedrückten. Auf einmal spürte ich einen Flügelschlag hinter mir und einen leisen, aber bedrohlichen Atemzug. Ich sprang vor Schreck auf und drehte mich rasch um. Mein Herz begann zu rasen, mein Atem wurde ganz flach und ich spürte wie ich am liebsten unsichbar geworden wäre.

"Was wollen Sie hier" fragte mich eine bedrohliche Männerstimme. "Ich.. ich.. ich bin nur hier um nachzudenken".. antwortete ich der Männerstimme voller Panik in meiner Stimme. "Warum sind Sie genau hierher gekommen um nachzudenken" fragte er mich mit einem leichten lächeln in der Stimme. "Ich kann hier am besten nachdenken ohne das jemand weiß wo ich bin" "Aber warum soll keiner wissen wo Sie sind, ist es nicht besser wenn jemand Bescheid weiß falls etwas passiert wenn Sie nicht nach Hause kommen?" fragt er mich mit einem leichten sarkastischem Unterton in der Stimme. "Was soll mir den schon passieren, ich bin zwar noch jung, kann aber sehr wohl auf mich selber aufpassen." schauzte ich ihn voller Wut an. "Ist ja gut ich meine es ihnen doch nur gut" ,war seine Antwort darauf.

"Wie heißen Sie Mylady?" "Mein Name ist Zoé Winternacht und ihrer Seigneur" fragte ich ihn mit schüchtener Stimme. "Mein Name ist Gabriel" sagt er mit einer so süßen Stimme, die mich sofort verzauberte. Ich war voller komischer Gefühle, sodass ich nicht wusste wie ich auf manche Fragen antworten sollte. Oder soll ich mich lieber schnell auf den Heimweg machen? Ich war so verwirrt, dass ich nicht bemerkte, dass er mich genaustens studierte. Wie soll ich aus diesem Schlamassel bloß wieder rauskommen? Da bemerkte ich, dass er mich immer noch anstarrte, als hätte ich irgendwas im Gesicht.
Ich sah ihn mir mal ein bisschen genauer an und bemerkte seine tiefblauen, mit Edelsteinen geschmückten Flügel,und seine Augen so blau wie ein Aquamarin Edelstein. So schöne Flügel hatte ich noch nie gesehen und die Augen strahlten Hoffnung aus. Ich starrte ihn an, ein lautes "Mylady" riss mich aus meiner Starre. Ich schaute ihn mit großen Augen an und bemerkte, dass er mich ziemlich besorgt anstarrte, ich hatte wohl mehrere Minuten nur auf seine Flügel gestarrt. Ich entschuldigte mich sofort bei ihm und sagt ihm, was für schöne Flügel er doch hat. Er antwortete nur mit einem leisen "Danke schön". Wir unterhielten uns noch einwenig über unsere Flügel und er sagt mir das auch ich sehr außergewöhnlich schöne Flügel habe. Ich konnte spüren wie meine Wangen zu glühen begannen weil ich noch nie ein so schönes Kompliment von einem Mann bekommen hatte. Und antwortete ihm mit einem schüchternen "Dankeschön". Er sagt mir mit einem Lachen auf den Lippen: "Ich beiße Sie schon nicht, ich bin ein ganz netter Kerl,versprochen." Ich wurde wieder rot und sagte zu ihm: "Naja das müssen Sie mir erst beweisen." Er starrte mich eine gefühlte Ewigkeit an, bis er mir lachend antwortete "Naja wir könnten uns doch dutzen." Ich lachte laut auf und sagt mit einem selbstsicheren klaren Ton: "Ja gerne". "Also Zoé was machst du hier draußen so alleine,es ist doch gefährlich für eine Elfe in der Menschenwelt."  Ich schaute ihn verwirrt an und sagt nur :"Achja und für einen Engel nicht oder was? Warum sind Sie ..ähm.. bist du in der Menschenwelt und nicht im Himmel auf einer leeren Wolke..?"  Er lachte nur und sagte: "Ich bin in Rom geboren und aufgewachsen, jetzt habe ich eine Villa in Rom mit einem anliegenden Gebäude für meine Angestellten, die sich keine eigene Wohnung kaufen können oder wollen." Ich starrte ihn an und fragte nochmal nach:"Wie jetzt,du hast eine eigene Villa in Rom mit einem anliegenden Gebäude für..." "Meine Angestellten jaa",unterbrach er mich. "Das ist ja cool!" antwortete ich aufgeregt.

Es vergingen mehrere Tage und wir trafen uns nun regelmäßig bei der Klippe nahe der Elfenlichtung. Wir saßen auf der Klippe und er redete ununterbrochen davon, dass ich ihn mal besuchen kommen sollte, doch ich sagte immer wieder, dass es noch zu früh sei. Er sagt verständnisvoll zu mir :"Es ist kein Problem für mich, wenn du dir noch nicht sicher bist ob du mir vertrauen kannst oder willst. Wir kennen uns auch noch nicht so lange, aber ich würde mich sehr freuen wenn du langsam Vertrauen zu mir fasst." Ich war überrascht das er so locker reagierte und sah ihn voller Zuneigung an und sagte "Es wird irgendwann der richtige Zeitpunkt kommen, wo ich mir deine Villa anschauen werde, versprochen", und ich lächelte ihn an und lenkte vom Thema ab. Ich fragte Gabriel ob er vielleicht Lust hätte mit mir eine Runde zu fliegen. Er sah mich ganz komisch an und sagte nur: "Wenn du mit mir mithalten kannst, gerne."  Ich lachte laut, sah ihn an und sagte:"Ich glaube ich kann sehr gut mit dir mithalten." "Achja wie lange hast du deine Flügel schon? Fast 2 Jahre und ich, lass mich kurz nachdenken, ich glaube ich hab sie schon mehr als 3700 Jahre, also habe ich ein bisschen mehr Erfahrung als du glaube ich", sagt er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Es machte ihm sehr viel Spaß mir immer "Lektionen" beizubringen.

Ich gab ihm ein Stoß in die Seite und dann lachten wie beide laut auf und flogen los, wärend dem Fliegen blickte er zu mir rüber und sagt mit schüchterner und charmanter Stimme: " Können wir uns morgen wieder sehen? Ich hätte eine Überraschung für dich." Verwundert sah ich ihn an und meinte nur, dass es mich sehr freuen würde ihn morgen wieder zusehen. Da ich morgen aber wieder Schule hatte, ermahnte er mich dass wir nicht zu lange fliegen würden, nach etwa 20 Minuten verabschieden wir uns mit etwas gemischten Gefühlen. Als ich wieder Zuhause war, lag ich noch lange wach und dachte über unsere Gespräche nach und schlief dabei ein.

Die Nacht der ErzengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt