Kapitel 5

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  • Gewidmet meinem Karottengolum!!!
                                    

 Am nächsten Tag hatten wir Schulfrei wegen einer Lehrerkonferenz, ich fuhr zu Niall um seine Famile kennenzulernen. Seine Eltern waren wohl getrennt denn er wohnte mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester allein. Seine Schwester Chloė war 14 Jahre alt und sehr nett. Seine Mutter war eine sehr aufgeschlossene freundliche Frau, die mir sofort symphatisch war. Sie kochte während Niall, Chloė und ich im Wohnzimmer saßen und uns unterhielten. Niall stand nach einer Weile auf und sagte "Ich geh Mom mal helfen, ihr könnt euch ja weiter unterhalten." Und er ging raus. Chloė lächelte mich an und meinte "Du bist echt nett! Niall ist echt in dich verliebt er redet fast nur noch von dir!" Ich wurde rot und grinste verlegen. Plötzlich wurde Chloė jedoch ernst und sprach leise "Du hast ihn wirklich aufgebaut... Er war am Boden zerstört bevor er dich kennengelernt hatte..." Chloė schaute traurig auf den Boden und Tränen rollten ihre Wange runter... Ich war verwirrt, was ist denn auf einmal los mit ihr? Ich wusste nicht was ich tun sollte also nahm ich sie einfach in meinen Arm. "Was ist denn los, Süße?" fragte ich als Niall reinkam um uns zum Essen zu holen. Als er seine kleine Schwester in meinem Arm weinen sah, erkannte ich blanken Schmerz in seinen Augen. Er streichelte Chloės Haare und flüsterte "Hey alles ist gut... Du darfst nicht so oft daran denken... Ich versuche es auch zu verdrängen." Chloės verheultes Gesicht kam zum Vorschein "Du hast ja jetzt auch jemanden gefunden der dir dabei hilft! Ich hab dich noch nie so glücklich gesehen...." Sie schaute mich an und versuchte zu lächeln. Niall stand auf und sagte  "Komm jetzt Mom hat dein Lieblingsessen gekocht." Chloė nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte, ich wusste auch gar nicht worum es geht. Woran sollte sie nicht mehr denken? Was war denn da bloß passiert…  Auch Nialls Mutter strich Chloė über die Haare und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Ich schaute irgendwie verzweifelt zu Niall rüber, er war ganz still und nachdenklich geworden. Er lächelte aber ich merkte dass etwas überhaupt nicht stimmte...

 ***** Nach dem Essen gingen Niall und ich  in den Stadtpark und setzten uns auf unsere Stammbank unter den Kirschblütenbäumen. Niall war immer noch traurig, schaute die ganze Zeit auf den Boden und spielte mit seinen Fingern. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und fragte leise "Niall was ist denn los?" Niall schaute mich traurig an. "Ich...wir..." Er war komplett anders als sonst. Er war nicht mehr so fröhlich und lustig, seine Augen leuchteten nicht, sie waren nur noch voller Trauer... Eine Träne rollte über sein Gesicht und es wurden immer mehr. Er wischte sie weg und ich nahm ihn in den Arm. Es tat mir weh ihn so zu sehen. Ich küsste seine Wange und sagte flüsternd "Niall du kannst mir alles erzählen.... Ich werde immer für dich da sein..." Niall nickte und erzählte "Du weißt ja dass ich mit meiner Mutter und Chloė alleine wohne... Das liegt daran dass mein Vater tot ist..." Ich war leicht geschockt, an sowas hatte ich gar nicht gedacht! Ich flüsterte leise "...ähm...wie denn?" Nialls Augen weiteten sich und waren und waren voller Schmerz und Angst... Er antwortete "Es ist erst ein paar Monate her... Mein Vater hatte mir einen neuen Wagen gekauft und wir haben eine Probefahrt gemacht. Ich saß am Steuer und wir sind durch die Stadt gefahren. ...es war schon spät und uns kam plötzlich ein rasend schnelles Auto entgegen. Ich hab versucht zu lenken und hab's auch fast geschafft auf  den Parkplatz  neben uns zu fahren, aber..." Niall holte tief Luft und kniff die Augen zu. Ich war hin und her gerissen, ich wollte Niall nicht quälen, aber ich wollte wissen wie es weiterging. Niall sprach mit gebrochener Stimme weiter "Das Auto hat nur die Beifahrerseite getroffen, der Wagen wurde zur Seite hin weggerissen und wir sind über die Straße geflogen... Mein Dad war sofort tot! Die ganze Beifahrerseite war zerquätscht... Von ihm waren nur noch blutige Stücke übrig! Ich bin heil davon gekommen mit nur einer Narbe Schenkel durch das Glas der Fensterscheibe... Ich..ich  hab meinen Vater umgebracht...!" Ich musste weinen die Geschichte machte mich komplett fertig... Ich konnte meine Gefühle gar nicht beschreiben, Niall tat mir einfach so Leid. "Du hast ihn nicht umgebracht! Du hast doch alles versucht, es ist nicht deine Schuld...!" Niall nickte "Ich fühle mich aber schuldig... Nach dem Unfall sind wir hierher gezogen und ich hab mir ein neues Auto gekauft. Ich sollte eigentlich zum Psychiater, aber ich wollte nicht, ich wollte mit niemandem reden... Du bist die einzige der ich es persönlich erzählt hab... Du hast mich wieder zum lachen gebracht... Das hätte niemand sonst geschafft... Ich liebe dich Leo, mehr als alles andere!" Ich konnte nicht sprechen ich war einfach geschockt, ich hatte in wieder glücklich gemacht! Ich liebte ihn so sehr... Aber plötzlich hasste ich mich für den Gedanken dass ich dem Unfall alles verdanke: wäre Nialls Vater nicht tot, hätte ich ihn nie kennengelernt... Niall dachte wohl so ähnlich denn er flüsterte "Aber durch den Unfall hab ich dich.... Und das ist so ziemlich das beste der Welt!" Ich schüttelte den Kopf "Sag so etwas nicht, Niall!" Aber er hauchte "Es ist aber die Wahrheit..." Wir näherten uns uns versanken in einen himmlischen, warmen, leckeren, tiefen Kuss.... Ich wusste dass er der Richtige war, deutlicher konnte das Schicksal nicht sein.... Ich liebte ihn so sehr, wie noch nie jmd. anderen...

Vergib mir (Niall Horan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt