Am nächsten Morgen wachte ich erst sehr spät auf. Ich schlich hinunter und schaute mich um. Keiner da... An der Fenstertür zur Terrasse klebte ein Zettel:
„Hey Leo! Wir sind in die Stadt und wollten dich nicht wecken, bis dann! Venice"
Ich las den Zettel und dachte, schön! Jetzt bin ich allein und nerve niemanden mit meiner schlechten Laune. Ich schlurfte in die Küche und durchstöberte den Kühlschrank. Ich holte mir einen Joghurt und setzte mich an den Esstisch. Ich aß ihn auf und starrte vor mich hin. Mein Kopf war leer. Nichts war da, alles war weiß. Wie ein weißer Raum in dem nur eine Sache war: Niall saß in der Mitte und starrte mich deprimiert an. Ich schüttelte ihn aus meinem Kopf. Ich sollte ihn vergessen... Es hatte sowieso keinen Sinn, er hasste mich und würde mir nie verzeihen! So etwas verzeiht man nicht, das war pure Dummheit, ein starker Vertrauensbruch...
Ehe ich es merkte war mir schon wieder eine Träne die Wange runter gerollt. Der Gedanke Niall nie wieder in den Armen zu halten und nie wieder von ihm geliebt zu werden tat einfach zu sehr weh. Und es war allein mein Verdienst.
Der Tag verlief sehr ruhig. Ich bin über das Terrassengelände gesprungen und auf die Wiese gelaufen. Irgendwann hab ich meine Sandalen ausgezogen und bin Barfuß durch die hohen Gräser spaziert. Ich legte mich auf einen kleinen Hügel und beobachtete die Natur. Diese atemberaubenden Sachen die ich sah ließen mich Niall für eine Weile vergessen. Ich schloss die Augen und genoss das beruhigende Gezwitscher der Vögel.
Ich war wieder im Haus und schaute auf die große Wanduhr: 21.00 Uhr! Wo blieben die anderen? Ich beschloss einfach auf meinem Zimmer fernzuschauen. „Titanic" war zwar extrem traurig und half nicht mich aufzuheitern, allerdings liebte ich diesen Film einfach.
Venice Sicht:
Wir kamen erst um 10 Uhr abends nach Hause und ich bin sofort zu Leos Zimmer um mich zu entschuldigen dass sie den ganzen Abend alleine war. Aber als ich die Tür öffnete sah ich sie schlafend auf dem Sofa liegen. Im Fernsehen lief „Titanic", Leos Lieblingsfilm. Den schaute sie aber nur wenn sie sehr traurig ist. Sie tat mir so leid, es musste ihr immer noch miserabel gehen...
Ich deckte sie zu und ging leise aus dem Zimmer.
Unten saßen Lina, Zayn und Harry und schauten mich besorgt an. „Geht's ihr gut? Ist sie sauer?" fragte Lina. Ich schüttelte den Kopf und antwortete müde „Nee sie schläft schon... aber sie ist immer noch depressiv..." Ich fing an mir ernsthafte Sorgen um sie zu machen. Was wenn sie nie wieder so wird wie früher?? Wenn sie einfach nicht loslassen kann?! Ich ging nach draußen und lehnte mich gegen das Terrassengeländer, schaute den Mond an und atmete die frische Abendluft ein. Ich versank in Gedanken. Ich dachte an die schlimmsten Dinge: Leo, wenn sie als Erwachsene immer noch depri war! Aber ich schüttelte diese Gedanken aus meinem Kopf, was träumte ich für unlogisches Zeug!
Ich erschrak leicht als mein Handy plötzlich zu klingeln anfing. Ich holte es aus meiner Hosentasche und ging ran. Ich war überaus überrascht denn es war Niall.
„Hey Niall was gibt's?" fragte ich. Ich war verwirrt darüber, dass er mich anrufte. Ich hörte durch das Telefon wie erschöpft Niall war „Ich... ähm wollte nur wissen...ob du weißt wo Leo ist..."
Ich antwortete „Wir sind bei meiner Cousine. Noch drei Tage."
Niall seufzte und ich hörte ihn schniefen wie als würde er weinen. Ich fragte besorgt „Niall? Ist alles gut mit dir?" Er weinte wirklich! Er versuchte zu sprechen „Ich.. weißt du ich vermisse sie.. einfach so sehr... Also auch wenn es immer noch wehtut, ich... ich brauche sie einfach!"
Auch wenn es nicht um mich ging fühlte ich wie mein Herz schwer wurde, das war alles so traurig...
Ich sammelte mich wieder und wagte zu sagen „Niall ich versteh dich, und Leo geht's genauso... sie ist gebrochen..."
Leos Sicht:
Sonnenstrahlen kitzelten mich im Gesicht. Ich öffnete meine Augen und streckte mich, ich lag immer noch auf dem Sofa. Ich stand langsam auf und schlurfte ins Bad um mich ein wenig frisch zu machen. Ich hatte mir vorgenommen heute so wenig wie möglich an Niall zu denken, denn ich wollte auch ein wenig Spaß mit den anderen haben...
Ich ging die Treppe im Schneckentempo hinunter und in Richtung Terrasse. Es war mal wieder ein toller sonniger Tag und die anderen saßen sicherlich draußen beim Frühstück. Plötzlich blieb ich starr stehen. Es traf mich wie eine Backpfeife! Ich glotzte sekundenlang nach draußen, denn da saß Niall!
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Vergib mir (Niall Horan)
FanfictionFehler. Wir machen sie jeden Tag und lernen aus ihnen. Viele sind positiv zu verwenden...doch manche kann man nicht mehr berichtigen. Sie fressen einen von innen auf und lassen ein Wrack zurück....