Andreas stand neben dem Bett und unterhielt sich mit Chris. Moment!!! WAS!?!?!? Andreas drehte sich zu mir und lächelte. Auch Chris drehte seinen Kopf in meine Richtung. Ich war zu geschockt um mich zu bewegen. Ich stand minutenlang einfach nur da und starrte Chris an. Er war wach. Er war wirklich WACH!! Irgendwann hatte mein Gehirn wieder Verbindung zu meinem Körper und ich rannte auf ihn zu. Mein Bremsimpuls war anscheinend noch abgeschaltet denn ich fiel ungebremst auf ihn drauf. Er stöhnte laut auf und ich stellte mich schnell wieder hin. "Sry", sagte ich leise. Ich musste aussehen wie die Grinsekatze so breit wie ich lachte. Auch Chris grinste wenn auch etwas schmerzverzerrt. "Schon ok", meinte er. "Tut mir wirklich leid aber ich freue mich einfach das du wieder wach bist." Ich setzte mich auf den altbekannten Stuhl und nahm seine Hand. Er schaute mich kurz verwirrt an, lächelte und drückte dann meine Hand leicht. Mein Herz beruhigte sich langsam wieder. Er war wirklich wieder da. So langsam verarbeitete mein Gehirn diese Nachricht. Wir blickten uns einfach nur in die Augen und ich versuchte alles was ich ausdrücken wollte in diesen Blick zu legen, da ich nicht wusste wie ich es sagen sollte. Andreas räusperte sich. "Ich geh mal nach was zu essen suchen", sagte er und verließ das Zimmer. Chris und ich hatten unseren Blickkontakt nicht einmal unterbrochen. "Ich...", begannen wir gleichzeitig und mussten lachen. "Ok du zuerst", sagte ich. "Nein du", sagte er. "Nein DU", sagte ich wieder. Das ging noch eine Zeit lang so weiter bis wir wieder in Gelächter ausbrachen. "Ok leg los", sagte Chris als wir uns wieder beruhigt hatten. "Ich...ich weiß eigentlich nicht was ich sagen soll", gab ich zu und blickte zu Boden. Er legte seine Finger (die die nicht mit meinen verschränkt waren) unter mein Kinn und drückte es leicht nach oben sodass ich ihn ansehen musste. "Du musst gar nichts sagen", flüsterte er und beugte sich zu mir herunter. Auch ich beugte mich ein wenig vor. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren konnten hielt er inne. Ganz so als wollte er sicher gehen das ich es auch wollte. Das war echt süß von ihm und ich überbrückte auch die letzten Zentimeter zwischen uns. Unsere Lippen trafen sich und in meinem Inneren begann es zu brodeln. Das fühlte sich so gut an. Ganz anders als die Male die ich ihm einen Kuss gegeben hatte während er schlief. Wir zogen uns zurück und lächelten uns glücklich an. "Ich liebe dich", sagte Chris. Ich war überglücklich. Endlich konnte ich es von ihm hören nachdem ich es ihm schon so oft gesagt hatte. Jedoch war es was völlig anderes es zu sagen wenn er wach war und es hören konnte. Aber es fühlte sich einfach richtig und gut an. "Ich liebe dich auch", erwiderte ich. Er lächelte breit und wieder trafen unsere Lippen aufeinander. Ich spürte seine Zunge an meinen Lippen und ich öffnete diese um seiner Zunge Einlass zu gewähren. Wir küssten uns eine gefühlte Ewigkeit bis wir uns voneinander trennen mussten um Luft zu holen. Chris rutschte in seinem Bett ein wenig auf die Seite und hielt seine Decke hoch. Ich stand auf und kroch zu ihn ins kleine Bett, wobei ich höllisch aufpassen musste nicht aus Versehen an irgendwelchen Kabeln und Schläuchen hängen zu bleiben mit denen er noch verbunden war. Vorsichtig deckte Chris uns zu und legte den Arm von hinten um mich. Ich spürte wie er mir einen Kuss in den Nacken hauchte und schon Sekunden später konnte ich seinen gleichmäßigen Atem hören. Er war eingeschlafen. Auch ich war hundemüde und schlief kurze Zeit später ein.
Geweckt wurde ich durch ein sanftes Rütteln an meiner Schulter. Langsam schlug ich meine Augen auf und sah in Hannas grinsendes Gesicht. "Guten Morgen. Na lang hast du es ja nicht ohne uns ausgehalten. Sind unsere Betten so gemütlich?", meinte sie. Ich lachte leise und sagte: "Nein nicht wirklich. Aber in seinen Armen könnte ich glaube ich überall schlafen." Vorsichtig drehte ich mich um. Chris schlief noch und sah aus wie ein kleiner Engel. "Na dich hats ja erwischt. So aber jetzt mal raus aus dem Bett mit dir. Ich muss unseren Patienten wecken und die Geräte entfernen. Musst nicht eigentlich eh zur Schule?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich schaute auf meine Uhr. Mist. Schon halb zehn. In 15 min würde die zweite Stunde beginnen. Schnell versuchte ich aufzustehen was mir allerdings nicht so gelang da ich immer noch von Chris' Arm eingesperrt wurde. Mit Hannas Hilfe schaffte ich es mich zu befreien, gab Chris noch einen kurzen Kuss und wäre fast wieder geblieben als ich sah wie sich ein Lächeln auf sein Gesicht bahnte. "Erklärst du es ihm bitte?" "Na klar. Und jetzt ab mit dir", lachte Hanna. Mit einem Danke lief ich Richtung Tür. Kurz bevor ich rausgehen konnte hörte ich Hannas Stimme. "Karin?" Ich steckte meinen Kopf ins Zimmer. "Du hast dir da echt einen süßen Freund geangelt", sagte sie lächelnd. Auch ich lächelte und sah zu dem noch immer schlafenden Chris. Ohne etwas zu sagen zog ich die Tür hinter mir zu und verließ schnell das Krankenhaus.
Nach 20 min war ich in der Schule. Zum Glück nur 5 min Verspätung, denn wir schrieben jetzt eine Englischarbeit. Ich hatte null gelernt und das Gefühl nichts zu können. Aber egal. So schnell wie heute war ich glaube ich noch nie fertig mit schreiben und hatte sogar ein relativ gutes Gefühl. Ich setzte mich draußen im Gang auf eines der Sofas während ich auf die anderen wartete und dachte an die letzten 12 Stunden. Chris war endlich wach und ich konnte ihm endlich sagen was ich für ihn empfand. Die Sekunden, die es gebraucht hatte das er es aussprach, würden wohl immer in meinem Gedächtnis verankert bleiben.-----------------------------------------------------------
Zu eurem Glück hatte ich heute eine schlaflose Nacht und deshalb gibt es das neue Kapitel schon heute. Hoffe es hat euch gefallen :*
Übrigens wird diese Geschichte bald enden da ich keine Idee habe wie ich sie weiterführen könnte. Also falls ihr Ideen habt als her damit :)
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Traum Oder Wirklichkeit? -Ehrlich Brothers FF
FanfictionIch war wie so viele verzaubert von den Ehrlich Brothers. Vor allem von Chris *-* Doch natürlich hätte ich nie auch nur die kleinste Chance die beiden einmal kennenzulernen. Bis zu dem Tag an dem sich alles veränderte...