Traum Oder Wirklichkeit? -Ehrlich Brothers FF

Hochzeit mit Drama

Am Abend vor der Hochzeit holten Aylin und Jasmin mich ab. Ich übernachtete bei Aylin damit die beiden früh morgens anfangen konnten mich für den großen Tag zu stylen. Sie steckten mich um acht ins Bett aber ich schlief noch nicht sondern schrieb mit Chris. Zumindest so lange bis Jasmin ins Zimmer kam und mich erwischte.
Pünktlich wurde ich geweckt. Das war für meinen Geschmack viel zu früh aber ich hatte zum Glück ja nicht viel mehr zu tun als still dazusitzen und meinen Kopf ab und zu ein wenig zu drehen damit Aylin besser an meine Haare kam.
Stunden später war ich fertig und betrachtete mich im Spiegel. Ich war nicht wieder zu erkennen. Das Kleid saß perfekt und die Frisur und das Make-Up waren perfekt darauf abgestimmt. Ich nahm meine beiden Freundinnen in den Arm und musste mir ein paar Tränen verdrücken. Dann hupte es draußen. Der Wagen war da.
Vor dem Standesamt standen schon alle unsere Gäste. Chris und ich hatten beschlossen nicht kirchlich zu heiraten und deshalb war die Prozedur beim Standesamt etwas pompöser gestaltet als üblich. Chris und Andreas warteten schon drinnen und auch die restlichen Gäste gingen rein nachdem sie mich begrüßt hatten. Es war schön sie alle wieder zu sehen. Am Schluss standen nur noch mein Vater und ich vor der Tür. Als ich hörte wie Pachabells Canon begann fing ich an zu hyperventilieren. Mein Vater drückte beruhigend meine Hand. "Schhh. Alles ok. Beruhig dich." Ich nickte. "Warst du damals auch so aufgeregt? Als du Mama geheiratet hast?" "Nein. Ich hatte Todesangst", sagte er und zauberte mir damit ein leichtes Lächeln ins Gesicht. "Schon besser. Bereit?" Ich atmete noch einmal tief durch und nickte. Dann setzten wir uns in Bewegung. Als ich Chris am Ende des kurzen Ganges sah wollte ich am liebsten sofort zu ihm rennen doch die Hand meines Vaters erinnerte mich daran langsam zu gehen. Aus den Stuhlreihen lächelten mir alle entgegen. Es war wundervoll das so viele gekommen waren um mit uns diesen Tag zu feiern. Vorne übergab mein Vater mich an Chris, ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und er ging an seinen Platz. Der Standesbeamte begann zu reden. An der entscheidenden Stelle waren alle meine Sinne bis aufs äußerste gespannt. "Wollen Sie, Frau Sommer, den hier anwesenden Christian Reinelt zu ihrem Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren so lange sie beide leben? So antworten Sie jetzt mit ja." "Ja." Ich strahlte Chris an. "Und wollen Sie, Herr Reinelt, die hier anwesende Karin Sommer zu ihrer Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren so lange sie beide leben? So antworten Sie mit ja." "Ja."  Überglücklich lächelten wir uns an während wir die Ringe austauschten. "Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Zärtlich legten sich unsere Lippen aufeinander. Trotz das wir uns schon oft geküsst hatten hatte dieser Kuss etwas besonderes an sich, das ich nicht mehr so schnell vergessen würde. Die Gäste klatschten und wir drehten uns zu ihnen um.
Die Feier war in einem größeren Raum den wir gebucht hatten. Nach dem Essen kam der Walzer von Chris und mir. Ich machte mir etwas Sorgen. Wir hatten zwar viel geübt aber ich hatte teilweise immer noch Schwierigkeiten mich führen zu lassen, da ich früher in der Tanzschule immer die Männerrolle übernommen hatte. Doch zum Glück lief alles gut. Bis zu dem Zeitpunkt als plötzlich die Tür aufflog und eine junge Frau hereingestürmt kam. "Kennst du die?", fragte ich Chris, doch der schüttelte den Kopf und war offensichtlich genauso verwirrt wie ich. "Wie konntest du mir das antun?!", schrie sie während sie auf uns zustampfte. Völlig perplex stand ich da und hielt Chris' Hand umklammert. "Entschuldigung aber wer sind Sie und was wollen Sie von mir?", fragte Chris vorsichtig. "Ist das dein Ernst?! Du willst mich doch wohl verarschen oder?" Chris schüttelte den Kopf. "Nein tut mir leid ich weiß es wirklich nicht." Jetzt wurde sie richtig wütend und begann alles durch die Luft zu werfen was ihr in die Finger kam. Ich sah wie Jasmin sich mit dem Handy am Ohr nach draußen schlich. Was hatte sie vor? Hoffentlich rief sie die Polizei.
5 Minuten später war die halbe Dekoration zerstört, die Frau schrie immer noch ohne wirklich zu sagen warum und wer sie war und von draußen näherten sich Sirenen. Jasmin hatte also wirklich die Polizei gerufen. Diese kam jetzt hereingestürmt und nahm die Frau fest. Wir sollten nachher oder morgen noch auf dem Revier vorbei kommen um eine Aussage zu machen, dann waren sie auch schon wieder verschwunden. Ich fragte Chris noch aus aber er hatte wirklich keine Ahnung wer das gewesen sein könnte. Die Stimmung war zwar am Anfang noch etwas gedrückt, löste sich aber bald und es wurde doch noch ein schöner Tag.
Abends fiel ich todmüde ins Bett nachdem Chris mich über die Türschwelle getragen hatte.
Am nächsten Morgen fuhren wir auf das Polizeirevier und erfuhren auch wer die Frau von gestern war. Es war ein Fan der schon bei mehreren Shows dabei gewesen war, schon mehrere Bilder mit ihm gemacht hatte und die aus irgendeinem Grund das Gefühl hatte sie würden zusammen gehören.
Ein paar Tage später hatte ich wieder einen Ultraschalltermin und Chris würde das erste Mal dabei sein. Heute würden wir endlich erfahren ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Wir hatten uns sogar schon auf Namen geeinigt. Wenn es ein Junge werden sollte würde er Mark heißen, das Mädchen Saskia. Gespannt warteten wir auf das Ergebnis. "So wie es aussieht bekommen sie ein kerngesundes Mädchen", sagte der Arzt. Glücklich lächelte ich Chris an und er küsste mich. Der Arzt druckte uns 2 Bilder von unserer kleinen Saskia aus.
Auf der Fahrt nach Hause verriet mir Chris das er eine Überraschung für mich habe. Ich versuchte aus ihm raus zu bekommen was es war aber keine Chance. Zu Hause angekommen waren wir kaum in der Tür als ich fragte: "So. Wir sind zu Hause. Was für eine Überraschung?" Chris lachte und sagte: "Setzt dich erstmal hin." Wir setzten uns auf die Couch. Ich sah an mir herunter. So langsam konnte man meinen Babybauch erahnen. "Also folgendes. Ich hab mir überlegt das Saskia ja auch ihr eigenes Zimmer und allgemein viel Platz braucht also habe ich die Wohnung hier gekündigt und ein Haus am Stadtrand in der Nähe der Werkstatt gekauft." Verdutzt saß ich da dann lächelte ich. "Das ist wundervoll", sagte ich und küsste ihn. Ein paar Tage später zogen wir auch schon um in unser neues Heim.