Unfähig irgendetwas zu tun starrte ich Chris an, der gerade die kleine blaue Schachtel öffnete. Darin befand sich ein schlichter silberner Ring mit einem einzigen blauen Stein in Form eines Sterns. Chris schaute mich an und es lagen so viele Emotionen in seinem Blick das ich sie nicht alle aufzählen kann. Aber vor allem sah ich Unsicherheit, Schuldgefühle, Schmerz und am deutlichsten... Liebe. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen aber es kamen keine Worte heraus. Mein Herz pochte so schnell und fest das ich das Gefühl hatte gleich ohnmächtig zu werden. Was dann auch geschah. Hilfesuchend schaute ich in Chris Augen, dann wurde alles schwarz und der Boden kam mir entgegen.
Das erste was ich wahrnahm als ich erwachte war ein Gesicht das sich über mich beugte. Ich blinzelte ein paar Mal um besser sehen zu können. Als ich wieder normal sehen konnte erkannte ich auch wer es war. Es war Chris und er sah mich besorgt an. "Karin? Hey wie geht's dir?" Langsam setzte ich mich auf und schaute mich um. Ich lag bzw. saß auf einem Sofa in einem kleinen Raum und um mich herum standen meine Familie, Jasmin, Andreas und Chris. Die ganzen Blicke waren mir unangenehm. "Alles ok. Mir geht's gut", sagte ich. "Sicher? Sollen wir nicht doch lieber einen Arzt holen?", fragte meine Mutter besorgt. "Nein geht schon", sagte ich schnell. Mir war das richtig peinlich das ich mitten auf der Bühne unter den Blicken der ganzen Halle umgekippt war. Ich starrte Chris an und er starrte zurück. Eine unangenehme Stille entstand und wieder bekam ich das Gefühl Chris und ich wären die einzigen Menschen auf dieser Welt. Andreas räusperte sich und sagte: "Hey. Ich glaube wir sollten die beiden mal für einige Minuten allein lassen." Zögerlich gingen alle raus und ließen uns allein. Chris ging in die Hocke, sodass er auf Augenhöhe mit mir war. Nachdem wir uns einige Zeit nur angeschaut hatten hob ich langsam meine Hand in Richtung seiner Wange. Kurz bevor ich ihn berührte stoppte ich allerdings und war mir plötzlich nicht mehr so sicher ob ich das wirklich wollte. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte neigte er seinen Kopf leicht und legte ihn in meine Hand. Oh Gott ich hatte völlig vergessen wie gut sich seine Haut anfühlte. Wir beide fingen an zu lächeln und Chris beugte sich weiter zu mir. Kurz vor mir hielt er inne. "Ich liebe dich", flüsterte er. Ich antwortete ihm ohne zu zögern. "Ich liebe dich mehr." "Ich liebe dich am meisten." Und zum ersten Mal seit Monaten trafen unsere Lippen wieder aufeinander. Erst nur leicht, dann immer leidenschaftlicher. Sofort zog sich ein Schauer durch meinen Körper der mich erzittern ließ. Ich schlang die Arme um Chris und zog in zu mir aufs Sofa sodass er halb auf mir lag. "Es tut mir so leid... ich...ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Es tut mir so leid. Ich hab dich unendlich vermisst aber ich hatte Angst du würdest mich nicht mehr sehen wollen. Es tut mir soo leid. Bitte verzeih mir. Ich..." Chris unterbrach meinen Redeschwall mit einem Kuss. "Schhhh. Es gibt nichts zu verzeihen. Ich versteh dich ja. Aber jetzt lass ich dich bestimmt nicht mehr gehen", sagte er mit einem Grinsen. "Das musst du auch nicht." Sanft streichelte ich seine Wange. "Das musst du nie mehr", sagte ich und lächelte ihn an. "Dann sagst du ja?" Ich nickte. "Chris Reinelt es wäre mir eine Ehre deine Frau zu werden." Glücklich küssten wir uns, dann zog er den Ring aus seiner Hosentasche und steckte ihn mir an. Er war wunderschön und passte perfekt. "Ich liebe dich", kam es von mir. "Ich liebe dich mehr." "Ich liebe dich am meisten." Den letzten Satz hatten wir gemeinsam gesagt. "Und wie geht es jetzt weiter?", fragte ich unsicher. Chris nahm meine Hände. "Ich würde sagen du machst noch die letzten 3 Monate deine Schule fertig und dann könnten wir vielleicht zusammen ziehen. Also wenn du das möchtest." Statt einer Antwort bekam Chris einen langen Kuss von mir. "Und wenn du auf Tour bist?" "Dann kommst du einfach mit. Ich möchte nicht mehr von dir getrennt sein. Nie mehr. Die nächsten 3 Monate werden schon hart genug. Du könntest bei uns arbeiten." "Das hört sich wunderbar an", sagte ich und schmiegte mich an ihn. Chris zog mich eng an sich.
"Wir sollten es den anderen sagen." Ich spürte wie er nickte und stand auf. Hand in Hand gingen wir zur Tür. Als er sie öffnete stand Andreas direkt davor und grinste. "Herzlichen Glückwunsch", meinte er und kassierte einen Schlag von mir und von Chris gleichzeitig. "Aua", sagte mein zukünftiger Schwager und umarmte uns. Jasmin kam schreiend auf mich zu und umarmte mich. "Hast du davon gewusst?", fragte ich sie vorwurfsvoll. Sie nickte strahlend. Danach folgte eine lange Prozedur von Umarmungen und Glückwünschen.
Alle zusammen gingen wir noch in ein Restaurant um unsere Verlobung zu feiern. Chris machte zwischendurch noch ein Foto von uns für die Fans die wissen wollten wie es mir geht und ob ich schon geantwortet hätte. Als Antwort kam das Foto von uns auf dem man den Ring deutlich sah. Ich fand es richtig süß wie Chris immer an die Fans dachte. Irgendwann ging dann meine Familie weil meine Eltern müde wurden. Auch Andreas' Familie ging bald nach Hause. Es war schön sie alle mal wieder gesehen zu haben. Andreas, Chris, Jasmin und ich fuhren in Chris' Wohnung. Es war komisch wieder hier zu sein aber ich fühlte mich sofort geborgen so als hätten die letzten Monate nicht existiert. Wir unterhielten uns noch lange. Irgendwann fuhr Andreas dann nach Hause. Auch Jasmin war müde und deshalb gingen Chris und ich in sein Schlafzimmer damit Jasmin auf der Couch schlafen konnte. Chris hatte ihr zwar das Bett angeboten aber sie wollte lieber auf dem Sofa schlafen. Wahrscheinlich ahnte sie das wir etwas Zeit für uns brauchten. Ich drückte sie noch einmal fest und wünschte ihr eine gute Nacht.
Im Bett kuschelte ich mich eng an Chris und betete das ich morgen nicht in meinem Bett aufwachen würde und sich alles nur als Traum herausstellte. Ich merkte noch wie Chris mir einen Kuss auf den Kopf gab und dann schlief ich auch schon ein.
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Traum Oder Wirklichkeit? -Ehrlich Brothers FF
FanfictionIch war wie so viele verzaubert von den Ehrlich Brothers. Vor allem von Chris *-* Doch natürlich hätte ich nie auch nur die kleinste Chance die beiden einmal kennenzulernen. Bis zu dem Tag an dem sich alles veränderte...