Eine ganze Weile lagen wir so zusammen an diesem kleinen Abhang. Wir lagen immer noch so wie vorher, eigentlich wollte ich nichts sagen aber wir mussten los.
-Marie?-
-Ja?-
-Komm wir müssen langsam nach Hause.-
-Wieso das denn?-Ich hatte dein Eindruck das ein Hauch von Traurigkeit in ihrer Stimme mit schwang.
-Wir sind doch noch nicht so lange hier.-
-Aber die andere Patrouille fängt gleich an.-
-Bitte nur noch ein paar Minuten...wenigstens bis die Sonne unter gegangen ist...-Langsam erhob ich meinen Kopf von ihren uns sah sie an, ich wollte was sagen. Doch auch sie hob ihren Kopf und sah mich mit ihren Jade farbigen Augen an.
Ich seufzte und legte meinen Kopf auf meine Pfoten.
-Na gut-
Freudig bedankte sie sich und leckte dann kurz über meine Wange bevor ihr klar wurde was sie da tat und ich hob hastig meinen Kopf und sah ihr direkt in die Augen.
Diese Gäste konnte man mit einem Kuss auf die Wange verglichen.
Wäre ich ein Mensch gewesen wäre ich mit Garantie rot geworden, und ich wette bis heute das es bei ihr genau so gewesen wäre.
Erschrocken sah ich sie weiter an. Das musste sie dazu gebracht haben weg zu sehen. Sie legte sich neben mich ohne mich noch einmal anzusehen.
Wow!
So vieles wollte ich in diesem Moment sagen aber ich konnte es nicht über mich bringen nur ein Wort zu sagen, also tat ich es ihr gleich und legte mich neben sie. Zusammen blickten wir gegen die Sonne. Wir sahen ihr zu wie sie langsam aber immer weiter hinter dem Horizont verschwand.
Die Sonne war unter gegangen.-Marie?...-
Sie antwortete mir nicht sondern setzte sich einfach hin, wieder machte ich es ihr nach und sah sie an.
-Das gerade hätte ich nicht machen dürfen. Es tut mir leid. Es war ein Fehler...-
Das war das letzte was sie mir sagte bevor sie aufstand und Richtung Wald ging.
-Gute Nacht Luke...-
Nach einem kurzen Blick über die Schulter zurück zu mir verschwand sie im Wald. Perplex darüber das sie mich einfach so hat stehen lassen blieb ich sitzen und sah ihr nach obwohl ich ihr hinterher wollte.
Tausend Gedanken spukten mir im Kopf her rum.Ich muss ihr hinterher!
So schnell ich konnte preschte ich los. Rannte durch den Wald. Versuchte ihren Geruch auf zu nehmen um sie zu finden.
Während ich rannte liefen alle Ereignisse der letzten Zeit vor meinem Inneren Auge ab.Leahs Veränderung durch Mandy.
Mandys Attacken auf die Rudel.
Maries ausraster.
Die Schwangerschaft.
Die Sache mit den Sportlern.
Die Patrouille.All das schwirrte mir im Kopf her rum. Diese Dinge sorgten dafür das ich das Gefühl hatte das meine Welt ihren halt verlor.
Ich suchte weiter nach Marie, aber ich fand sie nicht. Mitten im Wald blieb ich auf einer kleinen Lichtung stehen. Ich sah nach oben zu den Sternen. In so kurzer Zeit bekam meine scheinbar heile Welt risse. Es gab so viele Fragen die ich nicht beantworten konnte. Ich wusste nicht mehr was der nächste Tag bringen würde. ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Meine Welt stand Kopf.
Ohne das ich es bemerkte schaffte Mandy es mich und Leah aus einander zu bringen. Leah wurde schwanger und sie und mein bester Freund müssen wir was Wichtiges sagen. Marie verhält sich merkwürdig und meine Gefühle fahren Achterbahn.
So viele fragen...
Ich sah zum Mond und heulte ihn an. Mein Heulen erfüllte den ganzen Wald um mich herum.Voller Selbstzweifel jaulte ich den Mond an als wüsste er die ganzen Antworten auf meine Frage.
Was soll ich tun?
Ich wusste es macht keine Sinn weiter zu singen, daher stand ich auf und ging Richtung nach Hause.
Ich war fast von der Lichtung verschwunden als ich es hörte.Ein Heulen eines anderen Wolfes dran zu mir. Ich musste nicht lange überlegen und erkannte die Stimme.
Es war Tracys. Sie muss mein Heulen gehört haben und wollte mir zeigen das sie trotz der Entfernung hinter mir steht. Es dauerte auch nicht lange bis der nächste einstieg. Nach einigen Minuten Heulten meine Rudelmitglieder und warteten darauf das ich mit einstieg.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Trotz meiner Probleme steht das Rudel hinter mir.
Mit voller Stimme stimmte ich mit ein.Zusammen sangen wir unser Lied. Wir zeigten das wir ein sind.
Ich verstummte wieder als ein Wolf neben mir anfing ebenfalls zu heulen.
Ich sah mich um. Neben mir saß Marie. Sie hatte mit in unser Lied eingestimmt.
Auch sie gehörte nun zu meinem Rudel.
Obwohl wir am Anfang nicht gedacht hätte das wir je zusammen ein Lied an den Mond singen würde, taten wir genau das in diesem Moment.
Sie sah mich mit ihren schönen Augen an.-Mach mit.-
Ich konnte ich Lächeln vor meinem inneren Auge sehen.
Ich sang wieder mit.
Irgendwann sangen unsere beider Rudel zusammen als eins.
Mit unserem Gesang bestätigten wir das wir zusammen gehörten und das, dass auch immer so bleiben würde.
Zusammen als Rudel schaffen wir alles.Danke.

DU LIEST GERADE
Im Bann des Wolfrudels
FantasyDer Junge Luke, mal Mensch mal Wolf, muss lernen die Regeln des Rudels zu akzeptieren und ihr Vermächtnis weiter zu geben, doch dabei werden ihm viele Steine in den Weg gelegt.