An der Eingangstür angekommen sah ich das Marie bereits dort stand und auf mich wartete.
Sie sah mich erwartungsvoll und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an das so ehrlich und liebevoll war. Es war ein Lächeln welches ich so lange schon nicht mehr bei Leah gesehen hatte und eins was mir so fehlte.
Als ich vor ihr stand wollte ich ihr ebenfalls so ein Lächeln schenken, doch ich schaffte es nicht. Mein Lächeln sah sicherlich total komisch und verzehrt aus. Sofort änderte sich ihr Blick von freudig, ehrlich und liebevoll zu forschend und besorgt.
Marie legte ihren Kopf leicht schief, wobei sie auch eine Hand an meine Wange legte.>>Was ist passiert?<<
Ich legte meine Hand auf ihre, schmiegte meine Wange an ihre Hand und schloss die Augen, während ich einfach den Moment genoss.
>>Jetzt sag schon Luke.<<
Drängte sie mich. Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihr in ihre Jade farbigen Augen.
>>Sie ist mir fremd gegangen...<<
Ich ließ meine Hand sinken.
>>Und sie will mir partout einfach nicht sagen was ich falsch gemacht habe oder wer er war...<<
>>Du hast nichts falsch gemacht! Was willst du denn bitte auch falsch gemacht haben? Was kannst du dafür das sie dir fremd geht?<<Nun ließ auch sie ihre Hand sinken.
>>Was ist es denn dann? Wenn nicht ich mit meiner Art oder sonst was, was dann?<<
Sie sprach leise.
>>Ich wie es nicht.<<
Marie wandte den Blick gen Boden, wobei ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Vorsichtig strich ich ihr diese wieder hinters Ohr.
>>Lass und zu den anderen gehen, ja?<<
Sie nickte und nahm meine Hand. Ein leichtes Lächeln machte sich auf ihren Lippen wieder breit.
Zusammen gingen wir zu unserem Rudel.
Sie grölten und jubelten als sie uns so zusammen zu ihnen begaben. Max und Luna pfiffen sogar. Mit den Blicken aller anderen im Raum auf uns, blieben wir vor unserem Tisch stehen und hielten uns weiter bei den Händen.
Ich lächelte meine Kameraden an, während Marie etwas schüchtern zu Boden sah.>>Was ist denn bei euch beiden passiert?<<
Fragte uns Tracy mit einem Grinsen im Gesicht.
>>Nun ja.<<
Ich lächelte sie an.
>>Ich denke wir haben uns mit unserem Schicksal abgefunden.<<
Sofort erntete ich von allen böse Blicke.
>>Man Leute das war doch nur ein Spaß. Wir haben uns ausgesprochen und gemerkt das wir einander doch nicht so hassen wie wir immer dachten.<<
>>Und wie lange ist das schon so?<<Fragte uns nun Lisa, als wir gerade im Begriff waren uns zu setzen. Ich sah Marie an. Sie nickte leicht und gab mir so ein Zeichen das nun sie dran war die Frage der andern zu beantworten.
>>Nun ich denke das alles damit angefangen hat das er mich gerettet hat.<<
>>Ach bitte. Ich habe dich doch nicht gerettet. Du hättest dich auch gut alleine verteidigen können, wenn man mal bedenkt das du Mandy letztens am Kragen hattest.<<
>>Nein ich hätte es wirklich nicht hinbekommen...<<Das schöne Mädchen sah runter zu ihren Schoß.
>>Natürlich hättest du das.<<
Sie schüttelte energisch den Kopf.
>>Nein das hätte ich nicht...Ich hatte viel zu große Angst...<<
Alle am Tisch, mich mit eingeschlossen.
>>Ich...ich habe gedacht...das sie wirklich das tun was Mandy...ihnen gesagt hat...<<
Ich legte ihr einen Arm um die Schulter. Sie zeigte mir ihre Verletzlichkeit, das zeigte schon Stärke. Aber sie zeigte diese ja nicht nur mir, sondern auch den anderen, das zeigte einfach nur noch mehr Stärke und das sie wirklich eine Alpha war.
>>Jetzt hör auf sowas zu sagen. Ich war da und dir ist nichts passiert. Okay?<<
Sie nickte und ich zog sie ein wenig näher an mich ran.
Tracy lächelte uns sanft an.>>Marie?<<
Das Mädchen, welches in meinem Arm lag sah nun Tracy an.
>>Ja?<<
>>Du bist wirklich eine Alpha.<<Sie lächelte ihre Alpha aufmuntern an.
>>Und nur du bist unsere Alpha und die einzige sie zu unserem Alpha gehört.<<
Sie lächelte die anderen aus unserem Rudel nach einander an und hebte dann ihr Trinkpäckchen in die Luft. Was die anderen ihr schnell nach machten.
>>Auf unsere Alphas!<<
Sagten sie alle im Chor und grinsten uns an. Es war so eine kitschige Geste, aber irgendwie passte es einfach zu unsere quirliche und leicht verrückten Gruppe.
Den Rest der Pause verbrachten wir damit zu Lachen und darüber zu reden wie es wird wenn wir offiziell ein Rudel sind. Bei ihnen konnte ich alles vergessen. Ich machte mir keinen Kopf darüber von wen Leahs Baby sein könnte oder warum sie dies überhaupt gemacht hat. Alles war einfach vergessen.
Doch dann war die Pause zu Ende und wir mussten wir wieder zurück in unsere jeweiligen Klassen.
Als ich in der Klasse saß und mich eigentlich auf den Unterricht konzentrieren sollte kamen all die Dinge wieder zurück in meinen Kopf.
Die Stunden wollten nicht vergehen, obwohl alles andere an mir vorbeizog.
Ich sah alle fünf Minuten auf die Uhr, doch die Zeiger hatten keine Gnade mit mir und es war als würden ihre Runden immer länger und länger dauern.
Nach dem mich die Zeit endlich erlöst hatte und ich wieder in der Pause bei den anderen war vergas ich wieder, aber als ich wieder alleine war kamen die Fragen wieder.
Ich wusste ich muss mich diesen Dingen stellen aber ich war noch nicht so weit...ich wollte noch nicht.Verdammt jetzt oder nie! Das ist meine letzte Möglichkeit.
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Im Bann des Wolfrudels
FantasyDer Junge Luke, mal Mensch mal Wolf, muss lernen die Regeln des Rudels zu akzeptieren und ihr Vermächtnis weiter zu geben, doch dabei werden ihm viele Steine in den Weg gelegt.