Du sitzt mal wieder, wie so oft in letzter Zeit, weinend vor deinem Laptop. Dein Leben hat sich in den vergangenen Monaten krass geändert. Hass, Drohungen und Verachtung bestimmen dein Leben. Aber so ist das, wenn man den berühmten Sänger Louis Tomlinson datet. Seit 8 Wochen seid ihr jetzt offiziell zusammen und seitdem ist das Fandom außer Kontrolle geraten. Dauerhafte WWTrends auf Twitter, Hassmails von „Fans“, sowohl an Lou, als auch an dich. Letztens wurde dir sogar auf offener Straße gedroht. Das Mädchen, vielleicht 15 Jahre alt sagte dir: „Wenn du nicht auf der Stelle mit ihm Schluss machst, oder ihn irgendwie verletzt, werden die Directioner dich umbringen! Du stehst uns total im Weg und wir hassen dich!“ Dir stand der Mund bei diesen Worten offen. Louis kannst du von den ganzen Sachen nichts sagen, weil du Angst hast, er macht mit dir den Fans zu liebe Schluss oder bricht die Tour ab oder so. Die einzige Möglichkeit deinen Kummer zu vergessen ist dich zu verletzten. In diesen kurzen Sekunden des Schmerzes vergisst du den psychischen Schmerz und fühlst dich wohl. Du bist nur froh, dass du Lou seit ein paar Tagen schon nicht mehr persönlich gesehen hast, sondern nur über Skype, aber da kann man ja die Schnittwunden an deinen Armen nicht erkennen. Gerade wartest du auf Skype auf deinen Freund, als du noch etwas durch Facebook scrollst. Du hast dir einen Account unter Falschem Namen erstellt, damit du die Sachen von den Seiten kommentieren und lesen kannst, ohne, dass es Aufruhe gibt. In der Öffentlichkeit schminkst du sie dir so gut es geht über. Am schlimmsten sind die Wunden an den Unterarmen und an den Waden. Du schrickst plötzlich hoch, als ein Anruf auf Skype dich erreicht. Es war Louis. Du nahmst sofort an und Sekunden später konntest du das Gesicht deins Freundes auf dem Bildschirm sehen. In klein war dein Bild daneben. „Hey Babe, wie geht’s dir? Du siehst du schlimm aus. Hast du wieder geweint?“ „Hey Lou, ne, ne passt schon erzähl, wie geht’s dir? Was macht die Tour?“, fragst du ihn mit gefaktem Lächeln, während du dir mit deinem Ärmel von dem Hoodie, den du trägst, über das Gesicht wischst. Lou antwortet: „ Ich rede jetzt doch nicht über mich, wenn ich merke, dass es meiner Prinzessin nicht gut geht! Los, sag schon, was ist passiert?“
„Lou ich halte das einfach nicht mehr aus. Ständig bekomme ich Morddrohungen und Hass, weil ich mit dir zusammen bin. Ich liebe dich und will dich nicht verlieren, aber ich kann das einfach nicht mehr!“, jammerst du leise mit verweinter Stimme. „Sorry Lou, aber ich glaube wir sollten hier unsere Beziehung beenden! Tut mir wirklich leid. Ich liebe dich und werde es immer tun!“, fügst du hinzu und drückst auf den Anruf beenden Button. Weinend klappst du den Laptop zusammen. Erneut erschreckst du dich, weil dein Handy anfängt zu klingeln. DU musstest gar nicht auf den Screen gucken, um zu wissen, wer es war. Du drückst fast automatisch auf den Ablehnen Knopf und schaltest dein Handy aus. Du stehst auf, schnappst dir deine Jacke und rennst aus dem Haus. Den Hoodie weit ins Gesicht gezogen, damit die niemand erkennt, gehst du die Straßen von London entlang. Deine Füße tragen dich weit. Sie werden kalt. Du fängst an zu joggen, damit sie nicht kalt werden. Das klappt jedoch nicht richtig. Dein Körper wird unheimlich warm, doch deine Füße bleiben kalt. Es wird dir zu warm und du schiebst die Ärmel deines Hoodies hoch. Du joggst weiter. Du siehst ein Ortsschild. Du bist mittlerweile im nächsten Ort angekommen. Dann bemerkst du jedoch, dass dieser Ort über 15 km entfernt liegt. Du bist gerade 15 km gelaufen. Durch die Gedanken in deinem Kopf, kamen es dir vor, wie 2. Du kramst dein Handy aus deiner Jackentasche und schaltest es wieder ein. 72 SMS, 123 verpasste Anrufe… alles von Louis. Man, er muss echt fertig sein. Dann stellst du deine Mobile Datenverbindung ein und sofort kommen tausende Twitternachriten. Doch dich interessieren sie nicht. Du klickst auf die WW Trends und bleibst apprupt stehen. #(Y/T/N)StopToCutLouisWorriesALot , #DirectionerAreSoSorry und sowas wie #WeNeverMentToHurtYouPleaseForgiveUs. Der erste Trend verunsichert dich. Wieso wissen die, dass du dich ritzt. Du klickst schnell auf den Trend und sofort kommen hunderte Nachriten und Bilder. Sie zeigen dich. Von Hinten. Die Landschaft um dich herum ist etwas außerhalb von London. Das ist die Landschaft, in der du gerade gejoggt bist. Jetzt bemerkst du es erst. Du hast dir ja die Ärmel hochgekrempelt. Du Idiotin. Du setzt dich in das nächste Cafe, weil du jetzt erst merkst, wie müde und erschöpft du dich eigentlich bist.
Mittlerweile ist es 20:00 Uhr. Du rufst dir ein Taxi nach Hause, bezahlst und steigst bei dir zu Hause aus. Dort wirfst du dich aufs Bett und willst einfach nur sterben. Du greifst dir deinen Rasierer und baust du Klinge aus. Immer wieder setzt du sie an dein jetzt schon rotes Fleisch an. Es tut einfach nur gut. Plötzlich hörst du ein klicken in der Haustür. Gepolter folgt. Deine Muskeln spannen sich durch das Adrenalin im Blut an. Dumpfe Schritte ertönen. Du hörst die näher kommen. Du schmeißt die klinge hinters Bett und ziehst dir die Decke über den Kopf. „Schatz? Wo bist du? Man, komm‘ schon! Ich liebe dich doch! Wo bist du? Sag doch was!“, hörst du eine dir bekannte Stimme rufen. Ein leises „hier“ huscht dir über deine Lippen. Du guckst ängstlich hinter der Decke hervor. Hast sie aber immer noch bis zur Nasespitze hochgezogen. Dann stürmt den Freund in dein Zimmer. Du guckst ihn mit großen Augen an. Er sieht verweint und kraftlos aus. Dann kommt er langsam auf dich zu und setzt sich zu dir aufs Bett. „Ist das wahr, also das mit den Ritzen?“, fängt er vorsichtig an, während sich seine Augen mit Tränen füllen. Dein Nicken bestätigt es. Er lässt den Kopf hängen, nimmt ihn dann aber wieder hoch, als er dir sagt: „ Zeig dich mir! Zeig mir die Narben und Wunden!“ Schnell schüttelst du heftig mit den Kopf. „Los, zeig mir, wie oft ich nicht da war, als du mich am meisten gebraucht hast.“, sagt er vorsichtig, die Decke wegziehend. Er hält inne, als er die ganz frischen und noch blutenden Schnitte entdeckt. Jetzt laufen ihm die Tränen über das Gesicht, genau so , wie dir. So, in diesem verletzlichen Zustand saßt ihr bestimmt 10 Minuten einfach nur weinend, bis Louis die Stille brach: „ Wir werden das auf die Reihe bekommen! Ich werde mir mehr zeit für dich nehmen und du kommst mit uns auf Tour. Ich lass dich nicht mehr alleine und ich werde der ganzen Welt beweisen, dass ich die von ganzen Herzen liebe und dass du das Mädchen bist, was mich glücklich macht. Bitte gib uns noch eine Chance! Ich liebe dich!“
„Lou, ich hab so viel falsch gemacht. Aber du hast mir jeden einzelnen meiner Fehler verziehen. Ich möchte immer bei dir sein, denn du bist mein Traumprinz. I’m in love with you and all your little things, so let‘s start it all over again!”, erwiderst du. Eure Lippen kommen sich näher und berühren sich. Dann nimmst dich dein Freund in den Arm, wiegt dich hin und her und summt dabei leide die Melodie von “They don’t know about us”.
Ende J Eure NandosBakes xx Ich würde mich wirklich über Reviews freuen :) Sowohl positive, als auch Verbesserungsvorschläge :)
