Hin & Her

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9:28 Uhr. Ich wachte auf. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, war das Treffen. Warum? Warum hatte ich zugesagt? Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich das wirklich wollte. Andererseits musste ich kir keine Sorgen machen, dass ich verletzt werde oder sonstwas, immerhin würde er sich eh nie in mich verlieben. Was zwischen uns passiert war, war ein Fehler. Aber offensichtlich ein Fehler, den wir beide nicht bereuten. Also konnte vielleicht doch etwas aus uns werden..? Nein, dazu war unser Start zu zerstört. Wer sich so kennen lernt, kann sich nicht ineinander verlieben.

9:51 Uhr. Es klopfte an meiner Tür. Ich stand auf und öffnete sie. Vor mir stand Tascha, sie lächelte mich an. "Guten Morgen, Resa!"- mit diesen Worten kam sie herein und setzte sich auf mein Bett. Erwartungsvoll sah sie mich an. "Erwartest du jetzt irgendwas von mir?" fragte ich und lachte verlegen, ich wusste, sie hatte was gemerkt! "Na wie läuft's denn so mit deinem Typen aus dem Club? Hat er sich gemeldet?" Ich lächelte sie zögernd an und erklärte ihr, dass ich mich mit ihm zum Essen treffen würde. Plötzlich fing sie an, zu quietschen und mich zu knuddeln, als wäre weiß ich was passiert, und rannte fröhlich aus dem Raum. Geeenau...

10: 14 Uhr. Mark und Flo hatten Frühstück gemacht und gerade waren wir fertig mit Abräunen. Der Vormittag verflog unglaublich schnell und ich muss zugeben, ich war ein bisschen nervös. Verständlich. Niall war ein Popstar, ich hatte noch nie wirklich mir ihm geredet und wusste trotzdem, wie er im Bett war, eine so intime Information, mit der ich kaum Erfahrung hatte, und zusätzlich war er auch noch mein erster gewesen. Wie würde er reagieren, wenn er es rausfinden würde? Wäre es ihm egal? Würde er sich schuldig fühlen? Oder cool? Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen.

12:00 Uhr. Ich hatte Essen für die anderen gekocht. Selbst wollte ich nichts essen, ich hatte ja noch ein Essen vor mir. Ich saß also rum, hörte Musik und chattete mit Freunden, während meine Mitbewohner aßen. In ein einhalb Stunden musste ich losgehen. Verdammt, vielleicht sollte ich doch absagen? Immer wenn ich mir das Szenario vostellte, was mir bevorstand, fing ich leicht an, zu zittern. Immer und immer wieder hinterfragte ich, ob das alles eine Gute Idee war, änderte meine Meinung schlussendlich aber nicht. No risk no fun!

12:55 Uhr. Ich war mal wieder überpünktlich. Typisch. Ich war mir nicht sicher, ob ich draußen oder drinnen warten sollte, also blieb ich vor der Einganstür stehen. Es war zwar Sommer, aber es waren trotzdem kaum mehr als 16ºC. Ich hatte nur ein Shirt und eine dünne Jacke an, mir war kalt.

14:02 Uhr. Ich tippte auf meinem Handy herum, um beschäftigt zu wirken, als eine Person vir mir stehen blieb. Ich sah auf und mein Blick verfing sich in diesen blauen Augen, die mir schon so verführerische Blicke zugeworfen hatten, dass.... "Hey!" unterbrach ich meine Gedanken laut. Ich musste aufhören, insgeheim von der Nacht zu schwärmen! "Hey, wie geht's dir?" fragte er, als er mir eine unsichere Umarmung gab. "Ist ein bisschen kalt" lachte ich. Scheiße Resa, was sollte das denn?! Ich hätte absagen sollen...

14: 36 Uhr. Er war so süß! Wir taten einfach, als hätten wir uns noch nie zuvor gettoffen und ich kann bestätigen, dass das die beste Art war, damit umzugehen. Er redete viel, sehr viel, eigentlich die ganze Zeit. Wir saßen an einem 2er-Tisch in einer Ecke, er hatte die Kapuze seines Hoodies über den Kopf gezogen. Klar, man sollte ihn nicht sehen oder gar erkennen. Ich kam mir komisch vor, wie ich ungeschützt und sichtbar dasaß und ihm zuhörte. Ich konnte ihm stundenlang zuhören. Das mochte ich eh lieber, als reden. "Weißt du, normalerweise verbringe ich all meine Zeit mit den Jungs, aber jetzt haben wir eine Pause und natürlich macht dann jeder was er will in der Zeit, also bin ich mit Liam hier geblieben. Jetzt wo er und seine Freundin Schluss gemacht haben, braucht er jemanden, mit dem er reden kann." Ich liebte seinen Akzent. "Und was machst du hier? Du scheinst nicht von hier zu sein..". "Oh ist mein Akzent so zu hören?" fragte ich mit einem Grinsen auf den Lippen. Ich mochte meinen deutschen Akzent. "Nein, nein! Eigentlich klingt dein Akzent ziemlich niedlich" meinte er. Niall Horan. Wie viele Mädchen würden dafür sterben, solch einen Satz von ihm zu hören? Zu viele.

14:57 Uhr. Ein paar überflüssige Komplimente später waren wir fertig mit dem Essen. Er bezahlte alles, wie es sich für einen Gentleman gehört, und wir waren auf dem Weg nach draußen. Natürlich hielt er mir auch die Tür auf, indem er sie mit seinem Rücken vor dem Zugehen hinderte. Dabei verzog er plötzlich schmerzvoll das Gesicht. "Alles okay mit dir?" fragte ich sofort. Er sollte sich für mich ja keine Schmerzen zufügen. Er grinste mich an und zwinkerte mit einem Auge. Dann legte er mir einen Arm über die Schultern und sagte, ohne mich dabei anzusehen: "Nur ein paar Kratzer auf meinem Rücken".

Dirty (Niall Horan & One Direction FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt