Ich liege im Bett und starre auf meinen schon nicht mehr weißen Verband der um mein Handgelenk gewickelt ist. Es ist kaum möglich meine Finger zu bewegen und wie ich schlafen konnte ist mir schleierhaft. Meine Finger sind eishalt und werden einfach nicht mehr warm.
Meine Schuld, ganz allein meine eigene Schuld. Genau. Schließlich weiß jeder das man nicht vor seinen Problemen davonlaufen kann. Und dennoch müsste ich es probieren. Rennen befreit mich, immer. Außer gestern Abend.Es wurde mir alles zu viel. Ich hatte mich den ganzen Abend über unwohl gefühlt. Zwichen meinen Freunden und Leuten die ich ins Herz geschlossen hatte fand ich keine Ruhe, keine Entspannung, kein Platz. Ich musste weg. ganz schnell. Doch wohin? Es gab nur die Möglichkeit nach Hause zu fahren. Auf meinem Eltern war ich sauer, die behandelten uns wie Hausanhestellte, nicht wie ihre Kinder. Egal. Hauptsache ich könnte weg. Auf dem kurzen Stück von der Bushaltestelle zu unserer Wohnung wollte ich das befreiende Gefühl genießen. Ich rannte los. Sprintete schon fast. Mit viel Schwung bog ich um die Straßenecke. Nach weiteren vier Metern blieb mein linker Fuß an einer Kante der Gehwegplatten hängen. Instinktiv streckte ich meine Hände nach vorn um mich anzufangen. Fast gleichzeitig kam ich mit Händen und Knien auf dem Weg auf und schlitterte noch einen halben Meter weiter. Ich spürte keinen Schmerz. Es war mir egal. Ohne mich umzuschauen stand ich auf und rannte weiter. Langsam drang der Schmerz in mein Bewusstsein und es schossen mir die ersten Tränen in die Augen.
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Gedanken
RandomEinfache Gedanken von mir. Manche lang und sinnvoll, andere kurz. Einige unbeendet andere gut durchdacht. Eben das was mich täglich beschäftigt.