Sie sitzt in der Straßenbahn, ist nach einem chaotischem Tag auf dem Weg nach Hause. Sie genießt das nur wenige andere Fahrgäste in ihrer Nähe sind und sich genauso ruhig verhalten. Die Bewegung und die Geräusche, welche bei der Fährt entstehen, wirken beruhigend, ja schon tiefenentspannend. Ihr Blick wanderte über vorbeifliegende Häuser, Bäume, Wiesen und Landschaftsbilder.
Wie gern sie jetzt in den nächsten Zug steigen würde und einfach nur aus dem Fenster schaut.
Das rattern der Räder auf den Schienen genießend und die Neigung des Zuges in den Kurven spürend betrachtet sie die Welt hinter dem dreckigen Fenster. Den Blick weiter in die Ferne gerichtet greift sie nach ihrer Lieblingsdecke und kuschelt sich darin ein. Regenwolken ziehen auf und schon zieren die ersten Tropfen das Zugfenster. Die Lichter gehen an und tauchen alles in gelbliches Licht. Müde vom zuschauen des Regens nimmt sie ihr Buch um in eine fremde Welt zu gelangen. Das Licht golden wie die Sonne im Herbst, die Decke warm wie ein Kaminfeuer im Winter, der Regen wie Musik auf einem Fest im Sommer und das Buch duftend wie die Blumen im Frühling.
So fährt sie von Ort zu Ort und ist frei.

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Gedanken
RandomEinfache Gedanken von mir. Manche lang und sinnvoll, andere kurz. Einige unbeendet andere gut durchdacht. Eben das was mich täglich beschäftigt.