Vergangenheit und Zukunft

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Yosephir! Sag mir nicht....! Die Augen des Botschafters weiteten sich und sein Herz fing wie wild an zu schlagen. So lange hatte er nicht mehr diesen Namen gehört, und jetzt tauchte urplötzlich ein Krieger auf und benutzte diesen, als wären sie alte Freunde? "Woher...." weiter kam er nicht, denn schon wurde er von einem energischen Klopfen an der Tür unterbrochen, also hatten sie den Eindringlich bemerkt. Die Tür wurde geöffnet und eine der Wachen trat nach einer Verbeugung ein. "Mein Herr, gerade hat uns ein Brief vom König erreicht, er lädt euch für morgen in seinen Palast ein." Was? Al Makhim hatte den Soldaten angesehen, also drehte er sich wieder zum Fenster, doch der Fremde war verschwunden. "J...Ja, natürlich kann ich diese Einladung nicht ablehnen, schickt sofort einen Boten zurück, mit den besten Grüßen natürlich!"
Der Mann nickte und verließ das Zimmer wieder.

"Also, wann verlasst ihr die Stadt wieder?" Loki stand plötzlich mitten im Raum, als wäre er die ganze Zeit dort gewesen und schaute ihn abwartend an.
"N...nächste Woche erst, doch denkt ihr wirklich ich würde euch mitnehmen?" Er erzwang sich ein kurzes Lachen und es blieb still, dann kam der Junge näher und erwiederte nur: " Ich bin mir sicher wir werden uns einig, oder denkt ihr ich bluffe, wenn ich von dem Deal zwischen ihnen und dem Schatzmeister des alten Kaisers reden will?" Also doch.... "Wie können sie das wissen," entfuhr es ihm, "daran dürfte er sich selbst nicht mal mehr erinnern!" "Wissen ist Macht, werter Botschafter, jetzt sagt mir, ob wir uns einigen können, oder muss ich deutlicher werden? Geheimnisse werden schnell verbreitet." Al Makhim tupfte sich den Schweiß mit einem Tuch von der Stirn und dachte nach. Niemals hätte er gedacht in dieser Situation zu sein, alles war perfekt gewesen, wie, wie konnte diese Information jemanden erreichen? Doch er hatte keine Wahl, wenn er zu Hause ankomme, würde er schon einen Weg finden, sich seiner zu entledigen und vielleicht könnte jemand wie er ihm sogar helfen! "Verstanden, in einer Woche mache ich mich wieder auf den Weg in mein Königreich, bis dahin werde ich euch ein Zimmer bereitstellen und....""Nicht nötig, in einer Woche bin ich wieder da, bis dahin, grüßen sie den König von mir!"
Und weg war er. Kopfschüttelnd und schlecht gelaunt arbeitete der Botschafter weiter, doch nach dem letzten Satz des Fremden, hatte sich ungewollt ein kurzes Lächeln auf sein Gesicht gestohlen.

Hallo Hallo, eigentlich gehört dieser Teil zum vorherigen Kapitel, aber der wird nicht angezeigt, deswegen hab ich ihn hier "nochmal". Aber weiter geht's jetzt trotzdem :)

Loki war froh um das Geld, das er durch den Hirsch bekommen hatte, die Woche ging schleppend vorüber und er wurde immer nervöser, was passierte mit Estara und den Anderen, während er hier saß und nichts tat? Wie weit würden sie sich noch von ihm entfernen, ohne dass er einen Schritt weiter kam?

Die Woche war um. Al Makhim hatte die letzten Tage kaum geschlafen, er dachte die ganze Zeit an seinen unfreiwilligen Reisebegleiter und an seine Rolle, die er spielte. Sollte dies seine letzte Reise sein, seine letzten Momente in dieser Welt? Wieder einmal klopfte es unpassend an der Tür und der selbe Soldat wie das letzte Mal trat ein. "Alles ist vorbereitet, mein Herr, sind sie soweit?" Alles ist vorbereitet...Hatte er wirklich alles vorbereitet?
"Ich komme sofort, danke!" Er nahm sein Handgepäck, tupfte sich die Stirn und verließ das Zimmer ohne sich nochmal umzusehen. Die lange Wendeltreppe war jedes Mal wieder eine Qual für ihn, doch beschweren würde er sich nie, so selten wie er kam war das sowieso nicht von Belang. Die großen Flügeltüren führten in den wunderschönen Garten, in dem Springbrunnen, bunte Blumen aller Arten und Klangspiele zum Verweilen einluden. Auf der Straße stand die lange Karawane bereit, um in Richtung des brennenden Landes aufzubrechen. Sein Lieblingskamel stand unruhig an der Spitze der Hauptkarawane und konnte den Aufbruch nicht erwarten. Entgegen des normalen braunen Fells hatte Lãmi, so hieß der junge Kamelhengst, ein beiges, fast weißes Fell, was ihn schon sehr besonders machte. Schnurstracks begrüßte der Botschafter sein Reittier, gab dem Karawanenführer ein Zeichen und die lange Reise konnte beginnen, doch fehlte nicht noch jemand?

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