Chapter 22

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2. April 2016

,, Wie spät ist es eigentlich, Schatz ? '', fragte mich mein Freund und ich schaute auf mein Handy.
,, 23.05 Uhr. Wieso fragst du ? '', wollte ich von Roman wissen.
,, Bist du schon müde ? '', stellte mir Roman jedoch eine Gegenfrage und stand vom Bett auf.
,, Nein, noch nicht. Was hast du denn jetzt vor ? '', wollte ich endlich wissen und stand ebenfalls vom Bett auf.
,, Ich hatte eine spontane Idee und sie wird dir bestimmt gefallen. Zieh dich bitte an, Schatz. '', meinte Roman nur und zog sich seine Schuhe an.
,, Wir wollen jetzt noch weg ? '', fragte ich ihn aber zog meine Schuhe trotzdem an.
,, Ja. Komm. '', forderte mein Freund mich auf und zog mich an der Hand hinter sich her.
An der Garderobe schmiss er mir meine Jacke zu, welche ich anzog, dann zog Roman sich seine Jacke an und nahm den Haustür Schlüssel.
,, Was ist denn nun deine spontane Idee, Schatz ? '', wollte ich endlich von Roman wissen.
Wir liefen einige Meter durch dunkle Straßen und Wege, was mir echt ein wenig unheimlich war.
,, Ich möchte dir etwas zeigen. Einen Ort an dem ich früher oft war. '', meinte Roman und erhöhte
unser Schritttempo.
Ich war gespannt, was dieser Ort war.

**

,, Wir sind da. '', sagte Roman und zog mich das letzte Stück vom Hügel hoch.
,, Was für ein Glück. '', meinte ich außer Atem und musste erstmal Luft holen.
Nachdem ich wieder Puste hatte, nahm ich das erstemal den Ort hier war und ich war sprachlos.
,, Wow, Roman. '', brachte ich nur raus und ging näher an den Abhang.
Es war wie eine Art Klippe, wo man sich hinsetzen und die Füße baumeln lassen konnte.
Der Ausblick war ein zusätzlicher Pluspunkt, denn man sah direkt auf das beleuchtete Münsingen.
,, Wunderschön, oder ? '', hauchte Roman in mein Ohr und umarmte mich von hinten.
,, Aufjedenfall. Und ihr warst du immer als du noch hier gelebt hast ? '', fragte ich meinen Freund und drehte mich in seinen Armen um.
,, Ja, ich war oftmals Abends um abzuschalten hier und einfach mal um für sich zu sein. '', meinte Roman und löste sich von mir.
,, Komm mit. Setzen wir uns. '', forderte mein Freund mich auf und zog mich mit sich.
Wir setzten uns an die Klippe, ließen die Füße baumeln und hielten Händchen.
,, Ist schon komisch wie sich unser Leben momentan verändert oder ? '', fragte mich Roman und schaute aufs Tal.
,, Was meinst du ? '', wollte ich wissen.
,, Wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen, du bist schwanger und wir werden Eltern, du hast dein Studium bald fertig und ich habe es in der Mannschaft wieder nach oben geschafft. Ich wüsste gar nicht wie mein Leben jetzt wäre, wenn ich dich nicht getroffen hätte. '', erzählte Roman und gab mir einen Kuss.
Ach Gottchen, mein Freund war heute wieder so süß.
,, Du bist so süß, Schatz. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen, dass mein Leben nun anders verlaufen könnte als jetzt. Wir haben alles dem Schicksal überlassen und egal was auf uns zukommt oder was uns auf die Probe stellt, wir schaffen das zusammen. Unsere Liebe ist stärker als je zuvor. '', meinte ich und kuschelte meinen Kopf an Romans Schulter.
,, Ich liebe dich, Christina. '', hauchte Roman und gab mir einen Kuss auf die Schläfe.
,, Ich liebe dich auch, Roman. '', erwiderte ich seine Worte und kuschelte mich enger an Roman.
Dieser Ort war wunderschön und romantisch, da passte er momentan perfekt zur jetzigen Situation.
,, Wie wäre es mit ein bisschen Musik ? '', fragte Roman und zog sein Handy aus der Hosentasche.
,, Kann bestimmt nicht schaden. '', stimmte ich zu.
Roman suchte eine Weile nach einem Lied und als ich schon die Melodie hörte, erkannte ich sofort welches Lied es war.
,, Bitte lass mich noch ein bisschen fahr'n , bis wir das Meer seh'n. Du weißt wie schön es ist, wenn wir uns morgen früh den ersten Kuss am Strand geben.  Es ist schon lange dunkel draußen, die Scheiben sind angelaufen und du schläfst schon. Ich kann mich kaum konzentrier'n, weil du so schön aussiehst mit deinem Kopf auf meinem Schoß. '', ertönte es aus Romans Handylautsprecher
,, Die Welt hinter Glas, die Route gecheckt. Der Himmel noch schwarz , so still und perfekt .
Und ich bleibe wach, ooh, ooh, ooh. Ich geb auf dich Acht, ooh, ooh, ooh. Die Welt hinter Glas , die Route gecheckt. Der Himmel noch schwarz, so still und perfekt. Wir mittendrin, ooh, ooh, ooh und ich bring uns hin, ooh, ooh, ooh. '', sangen Roman und ich den Refrain mit und schauten dabei weiter auf das beleuchtete Münsingen.
,, Wir treten Sand von unseren Füßen und fahren weiter, bis wir endlich Lavendel seh'n. Als Proviant haben wir Croissants, Musik und all die Bilder von gestern dabei.  Komm dreh noch mal die Kasette und wir tun so als hätten wir sie noch nie gehört, yeah. '', ertönte das Lied weiter.
,, Ich fühl mich frei und doch zuhause mit dir und du bist auch so unbeschreiblich, mmh. '', sangen Roman und ich die letzte Zeile mit und wir küssten uns anschließend.
Ich wünschte mir vom Herzen, dass diese schönen Momenten zwischen uns blieben und unsere Streitigkeiten nun endlich vorbei waren.

**

Gegen 2.30 Uhr nachts waren Roman und ich wieder bei seinen Eltern angekommen und verzogen uns direkt wieder in unser Gästezimmer.
Nachdem Roman und ich uns unserer Klamotten entledigt hatten, kuschelten wir uns ins Bett.
Doch aus kuscheln wurde mehr und wir hatten seit langem mal wieder ruhig und zärtlichen Sex.
Danach waren Roman sowie ich nun wirklich müde.
Roman kuschelte sich von hinten an mich ran,  legte seine Hände von auf meinen Bauch und so schliefen wir anschließend nach dieser schönen Nacht ein.

Anything can happen [ Roman Bürki ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt