Chapter 24

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17. April 2016

Es war Sonntag und wie so oft am Wochenende hieß es wieder Bundesliga.
Ich war heute wieder mit im Stadion und die Jungs spielten gegen den Hamburger SV.
Gerade war Halbzeit, ich hatte Lisas süßen Leonardo im Arm und saß mit den Mädels im VIP Bereich.
Unsere Jungs führten 1 : 0 gegen die Hamburger und erbrachten starke Leistungen.
Die Mannschaften kamen gerade wieder aufs Feld und ich gab Lisa ihren Sohn wieder, damit er während dem Spiel weiter schlafen konnte.
Der Schiri pfiff das Spiel an und es ging weiter.
Keine 5 Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit bot sich uns eine gefährliche Szene vor Roman im Tor.
Mein Freund lief dem Ball entgegen, fing ihn und schmiss sich mit ihm zu Boden.
Doch einer Hamburger lief direkt auf Roman zu, wollte nochmal nach dem Ball treten und traf Romans Kopf.
Sofort ließ Roman den Ball los, sein Kopf drehte sich zur Seite und er blieb regungslos liegen.
,, Ach du scheiße ! ", rief ich erschrocken und sprang von meinem Platz auf.
,, Das sah gar nicht gut aus. '', bemerkte Cathy.
Das Spiel war unterbrochen und Ärzte waren um Roman herum, aber mein Freund regte sich kein Stück.
,, Scheiße ! Er bewegt sich nicht. Oh gott, wieso bewegt er sich denn nicht ? '', geriet ich in Panik und fing an zu weinen.
,, Christina, beruhige dich. Stress tut dir jetzt gar nicht gut. '', versuchte Lisa mich zu beruhigen.
,, Ich muss da jetzt runter zu Roman. Ich kann hier nicht länger zuschauen. '', meinte ich entschlossen und verließ mit schnellen Schritten den VIP Bereich.
Die Mädels riefen mir noch hinterher, aber ich wollte einfach nur noch zu Roman.
Ich lief, so weit es mein Bauch zuließ, durchs komplette Stadion und kam in den Katakomben an.
Dort ließen die Securitys mich aufgrund meines VIP Ausweises durch und ich rannte sofort auf Roman zu.
Erik stand mit bei den Ärzten um Roman und schaute mich mitleidend an.
,, Oh gott, Roman. Bitte, reagier doch. '', flehte ich und sank neben ihm zu Boden.
,, Christina, denk an euer Kind. '', meinte Erik und schaute mich bittend an.
Roman war mir in diesem Moment wichtiger und ich wollte ihn endlich wieder bei Bewusstsein haben.
,, Was ist denn überhaupt mit meinem Freund ? '', fragte ich verzweifelt einen der Ärzte und schluchzte.
,, Ihr Freund wurde durch einen festen Tritt gegen den Kopf außer Gefecht gesetzt. Wir vermuten eine Gehirnerschütterung und eventuell innere Blutungen. Kollegen sind auf den Weg und bringen ihren Freund gleich ins Krankenhaus. '', klärte mich einer der Ärzte auf.
Ich nahm Romans Hand in meine und hoffte so sehr, dass mein Freund endlich wieder zu Bewusstsein kommen würde.
Das Spielfeld um uns war leer, die Spieler wurden in die Kabinen geschickt und die Schiedsrichter dachten über einen Spielabbruch nach.
Gerade kam ein weiteres Team an Ärzten aufs Spielfeld mit einer Trage, einem Sauerstoffgerät und einer Decke.
Ich ging ein Stück zur Seite und ließ die Ärzte machen.
Sie wickelten meinen Freund in die Decke ein, hoben ihn auf die Trage und schlossen an Roman das Sauerstoffgerät an.
,, Wir bringen ihn jetzt zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. '', kündigte einer der Ärzte an und Roman wurde abtransportiert.
,, Ich komme mit. Ich bin seine Freundin. '', meinte ich und folgte ihnen.
Ich hielt auf dem Weg zum Krankenwagen weiterhin Romans Hand und auch im Krankenwagen ließ ich sie nicht los.
Während der Fahrt ins Krankenhaus wurde Roman wach und war bei Bewusstsein.
,, Schatz ! Oh gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht. '', meinte ich und vergoss Tränen aus Erleichterung.
,, Alles gut. '', murmelte Roman und lächelte mich schwach an.
,, Wir fahren jetzt gerade ins Krankenhaus, dort helfen sie dir. '', informierte ich meinen Freund.
Roman nickte nur kurz, denn zu mehr war er nicht in der Lage.
Ich war aber schon froh, dass er wenigstens schonmal wieder bei Bewusstsein war.

**

Während Roman behandelt wurde, saß ich im Gang vor dem Behandlungszimmer und war mit Cathy am telefonieren.
Ich berichtete ihr von Romans Zustand auf dem Spielfeld vorhin und von seinem jetzigen Zustand.

** Telefongespräch **
Christina = Ch / Cathy = Ca
Ch : Cathy, es war schrecklich ihn bewusstlos dort liegen zu sehen.
Ca : Glaube ich dir. Mensch, was haben die Ärzte gesagt ? Wir haben einfach keine Information in den VIP Bereich bekommen.
Ch : Im Stadion meinten die Ärzte, dass ein Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und eventuelle innere Blutungen besteht. Jetzt gerade ist Roman zur Untersuchung noch im Behandlungszimmer.
Ca : Wird schon alles gut gehen. Wie geht es dir denn ? Ist mit dir und dem Kind alles in Ordnung ?
Ch : Cathy, uns geht es gut. Ihr müsst euch nicht immer solche Sorgen machen, nur weil ich schwanger bin.
Ca : Wir machen uns alle doch nur Sorgen um dich, weil du uns wichtig bist.
Ch : Ich weiß, dass es ihr es gut meint und es ist auch wirklich verdammt süß von euch.
Ca : Meldest du dich, wenn du neue Informationen von Roman hast ?
Ch : Mach ich. Wir hören uns.
Ca : Aufjedenfall. Tschau !

** Telefongespräch beendet **

Gerade als ich aufgelegt hatte, kam der Arzt aus dem Zimmer.
,, Ihr Freund ist wohlauf. Nur eine leichte Gehirnerschütterung, er hat auch nur wenig Schmerzen und keine inneren Blutungen. Er wird jetzt jedoch auf die Station gebracht und über Nacht zur Beobachtung hier bleiben. '', erklärte mir der Arzt und ging.
Roman wurde gerade von einer Schwester im Bett zum Fahrstuhl zur Station gebracht und ich folgte ihnen.
Roman hatte ein Einzelzimmer bekommen, da er sowieso nur für eine Nacht hier war.
,, Wie geht es dir, Schatz ? '', fragte ich Roman und setzte mich zu ihm ans Bett.
,, Es geht, Schatz. Aber wie geht es dir und unserem Baby ? Du hast dir sicher richtig Stress gemacht. '', fragte mich Roman besorgt.
,, Uns geht es gut, Schatz. Ich wollte vorhin einfach nur zu dir und bei dir sein. Du hast mir einen riesigen Schrecken eingejagt. '', sagte ich zu meinem Freund.
,, Aber jetzt ist soweit alles wieder gut und wir sind beisammen. '', meinte Roman und lächelte mich an.
,, Ich hatte solche Angst um dich. '', murmelte ich und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
,, Mir geht es jetzt aber wieder gut und morgen früh komme ich nach Hause. '', munterte Roman mich auf.
,, Zum Glück. Schatz ? Ich fahre kurz zu dir und besorge dir frische Anziehsachen, okay ? '', meinte ich zu Roman und stand vom Bett auf.
,, Danke, das ist nett von dir. '', bedankte sich mein Freund bei mir.
,, Bis gleich. Ich liebe dich. '', verabschiedete ich mich und verließ das Zimmer.
Wenigstens war Roman einigermaßen wohlauf und meine schlimmsten Befürchtungen wurden nicht wahr.
Da hatte Roman wohl einen Schutzengel heute an seiner Seite gehabt. Gottseidank.

 Gottseidank

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Anything can happen [ Roman Bürki ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt