Chapter 26

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3. Mai 2016

,, Nein, Roman. Ich gehe. '', sagte ich entschlossen und drückte mich an ihm vorbei.
,, Christina, bitte. Es tut mir leid. '', bettelte Roman um mein bleiben.
,, Du wiederholst dich. Ich gehe. Schönen Tag noch. '', gab ich kalt von mir und schlug die Haustür hinter mir zu.
Mal wieder hatten wir uns gestritten und mal wieder war es komplett eskaliert.
Ich hatte eigentlich gedacht die Streitphase hätten wir hinter uns gehabt, aber man kann sich ja bekanntlich immer irren.
Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Wagen, stieg ein und fuhr los.
Weit kam ich jedoch nicht, denn die Tränen verhinderten mir die Sicht.
Ich hielt am Seitensteifen und versuchte erstmal mich wieder zu beruhigen.
Diese Streitereien nagten an mir, zerfrassen mich und machten mich kaputt.
Ich musste weg von hier, weg aus Dortmund und weg von Roman, zumindest für ein paar Tage.
Krampfhaft überlegte ich wohin ich fahren könnte und da fiel mir meine Oma in Oldenburg ein.
Sie war die Mutter meines Vaters, den ich ja nie kennenlernen konnte, hatte einen Bauernhof und dort war ich viel in meiner Kindheit.
Meine Oma würde sich sicher über meinen Besuch freuen und gesehen haben wir uns auch schon ewig nicht mehr.
Ich kramte mein Handy aus meiner Handtasche und sah die ganzen verpassten Anrufe von Roman.
Diese ignorierte ich, suchte die Nummer meiner Oma in Oldenburg in meinen Kontakten und rief gespannt bei ihr an.

**

Meine Oma hatte sich wie vermutet riesig über meinen Anruf gefreut und ich hatte Glück, denn sie hatte an diesem Wochenende keine Termine und Zeit für mich.
Zuhause hatte ich schnell wirklich nur das nötigste in einen kleinen Koffer gepackt, die Schminke und schicken Klamotten im Schrank gelassen und hatte mich dann sofort ins Auto gesetzt.
Es war schon später Nachmittag und ich hatte 3 Stunden Fahrt vor mir.
Ich war aber nun auch schon eine Stunde auf der Autobahn unterwegs und wäre laut Navi planmäßig gegen 19 Uhr bei meiner Oma.
Jedoch bremste ein Stau mich gerade aus und es ging nur schleppend voran.
Dies war mir aber in diesem Moment egal, denn hauptsache ich kam weg aus Dortmund und konnte mal abschalten.
Mein Handy hatte ich vorhin auch schon auf Flugmodus gestellt, denn ich wurde ständig von Roman zugebombt.
Dieses Wochenende sollte nur mir gehören.

Anything can happen [ Roman Bürki ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt