Fünf leise Stimmen weckten mich aus der Bewusstlosigkeit, da ich aber nicht wusste was mich erwartete blieb ich so still wie möglich auf dem Boden liegen. „ Wir können es uns nicht leisten, dass sie, egal wie viel sie jetzt gehört haben sollte, etwas darüber weitererzählt." Der Mann der gerade gesprochen hatte, war die zweite Person aus dem Wald.„Sie gefährdet die Mission, das Risiko können wir nicht bestehen lassen!"
„ Ja, außerdem müssen wir es so schnell wie möglich erledigen in Telara erwarten uns schließlich noch andere Aufgaben." Die Stimmen der Zwei, die gerade gesprochen hatten konnte ich überhaupt nicht zuordnen, doch die nächste Stimme gehörte zu Lyria der Königin von Telara. „ Da kommt mir eine Idee! Wir reisen morgen oder übermorgen ab, Semerian wird sich um die Gespräche kümmern und gleichzeitig die Mission erledigen. Es ist ja schließlich seine."
Der braunhaarige Prinz hieß also Semerian, endlich hatte ich etwas herausgefunden, nun war ein Stück des geheimnisvollen verschwunden, auch wenn es ein noch so kleines war. Ein kurzes Lachen unterbrach das Gespräch bis, die Königin wieder das Wort ergriff.
Man merkte ihr an das sie befehlsgewohnt war und ihr bewusst, war das sie einige Macht besaß, diese nutzte sie wahrscheinlich auch oft genug. „ Ein Zwischenfall zwingt uns in unser Land zurück zu kehren, dadurch ermöglichen wir dir, Freiheiten die du mit uns nicht besitzt, so kannst du hoffentlich ungehindert alles hier erledigen und dann bald dieses Land verlassen. Du weißt wie wichtig die Kraft ist!"
Welche Kraft? Ich verstand schon wieder nichts und langsam tat mir auch mein Körper weh, da ich mich die ganze Zeit in dieser unbequemen Haltung hielt. Lange würde ich wohl nicht mehr still liegen können. „ Aber wäre es vielleicht nicht besser die Aufgabe uns zu überlassen?" „Schließlich hat er bei der letzten Mission schändlich versagt" Die zwei waren die Zwillinge, das wurde mir erst jetzt bewusst, also war die gesamte Königsfamilie hier versammelt!
Meiner Meinung nach hatte die Familie zu viele Geheimnisse, denn ich verstand nicht einmal die Hälfte von dem was gesprochen wurde. „ Diesmal wird er seine Pflicht ohne Zweifel erfüllen, er hat schließlich die Konsequenzen des Versagens erlebt! Nicht wahr Semerian?" „ Ja Vater, ich werde nicht versagen!" Die Stimme des Prinzen hatte einen ergiebigen Tonfall angenommen, der deutlich machte, dass der König absoluten Gehorsam und Respekt einforderte.
„Seht ihr, es besteht kein Grund zur Sorge und nun raus mit uns, morgen früh reden wir weiter über die Einzelheiten." Das Öffnen der Tür war zu hören und die sich entfernenden Schritte gesellten sich dazu. „ Ach ja" sagte die Königin noch von der Tür aus, „ du weißt das noch einige Arbeit vor dir liegt, oder?" Eine kleine Unterbrechung folgte, in welcher es schien als wäre jegliches Geräusch aus der Umgebung verschwunden.
„ Natürlich weiß ich das! Diesmal werde ich alles zu eurer Zufriedenheit erfüllen" „Das hoffe ich doch, denk schließlich daran, dass du ein Prinz aus Telara bist und dir keinen weiteren Fehltritt erlauben darfst. Vergiss auch nicht unsere große Aufgabe, es ist eine sehr große Ehre diese Aufträge zu erfüllen."
„Wie sollte ich das denn jemals vergessen! Dafür habe ich zum Wohle des Ziels, schon viel zu viel ertragen müssen!" In seiner Stimme spürte ich einen Hauch von unterdrückter Wut, aber auch, dass er seine Befehle nun fehlerlos und ohne Zwischenfälle erfüllen würden. „ Dann ist es ja gut. Erfülle nur ja deine Pflicht." Die ungesagte Drohung schwebte im Raum als Königin Lyria die Tür hinter sich schloss.
Langsam wurde es mir unmöglich still liegen zu bleiben, denn ich fühlte nichts anderes als Schmerz in den steifen Muskeln. Vorsichtig öffnete ich die Augen, in der Zwischenzeit hatte man Kerzen angezündet, so dass der Raum nun von schummrigen Licht erfüllt war. Ich wusste zwar nicht ob Semerian noch im Zimmer war, doch vermutete ich es stark, aber ich konnte mich nicht länger ohnmächtig stellen, aber ihm zeigen, dass ich wach war wollte ich auch nicht.
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Drachenbann
FantasyDrachen welche die Königreiche bedrohen, eine Drohende Gefahr und eine Prophezeihung. Squila eine einfache Dienerin aus dem Königreich gerät mitten in die Auseinandersetzungen und stellt nach einiger Zeit nicht nur sich in Frage sondern auch die ges...