Nach einiger Zeit wachte ich auf, doch statt das mir alle Muskeln weh taten, ich war schließlich auf dem harten Stein eingeschlafen, lag ich auf einem weichen Bett. Ruckartig setzte ich mich auf, ich war eingeschlafen! Diesmal hatte ich mehr getan als nur etwas fallen zulassen, ich hatte den Befehl nicht richtig ausgeführt! Das hätte mir nicht passieren dürfen, innerlich verfluchte ich mich selbst.
Semerian stand am Bettende und schaute hämisch auf mich herab. „Ach, da bist du aber früh aufgewacht! Ich hätte nicht gedacht, dass die drei Stunden reichen würden." Drei Stunden!? Ich sollte drei Stunden geschlafen haben, nein das konnte ich mir nicht vorstellen. Doch dann fiel mein Blick auf das Fenster und ich erkannte, dass die Dämmerung bereits eingesetzt hatte, da sich ein Zwielicht über Somaria legte. Es war also doch länger gewesen, als ich dachte, wenn es wenigstens nur kurz gewesen wäre, dann hätte ich ja noch wenigstens etwas als Argument, aber drei Stunden?
Niedergeschlagen gestand ich mir ein, dass eine Bestrafung nun wohl unausweichlich war. „Warum liege ich auf dem Bett?", fragte ich zögernd. „ Es hat zwei Gründe, Erstens warst du im Weg als das Mädchen sich auf den Rückweg machen wollte, deshalb habe ich dich in mein Zimmer getragen und nur auf dem Bett warst du mir nicht ihm Weg, als die anderen Beiden noch kamen. Zweitens, habe ich mir gedacht, es macht doch viel mehr Spaß wenn dir nicht bereits alles wehtut. Stimmst du mir da nicht zu, Squila?"
Ich sah ihn verwirrt an, mit der Bestrafung hatte ich ja bereits gerechnet, aber irgendetwas ließ mich stutzen. Seine Argumente waren verständlich, auch wenn Gänsehaut sich auf meiner Haut bildete, das war es also auch nicht, aber was war es dann? Mein Name....Ich hatte ihm nie meinen Namen gesagt. „Woher kennen sie meinen Namen?" Er lachte kurz: „ Interessant, das du dir mehr Sorgen darum machst, woher ich deinen Namen kennen, als darum was dich Gleich erwarten wird. Aber wenn du es wissen willst, das Mädchen, diese Zenia, hat ihn mir ziemlich schnell verraten. Ich will doch nicht, dass du meine Namen kennst und ich den Deinen nicht."
Ich blieb stumm, was sollte ich ihm ja auch sonst auch sagen, dass er doch bitte das Land verlassen und mich in Ruhe lassen soll, das er hier nicht erwünscht sei und nur wegen den Handelsgeschäften noch hier war. Meiner Meinung waren das gute Aspekte, doch damit würde ich wahrscheinlich noch mehr Zorn auf mich ziehen.
Es klopfte und Semerian öffnete die Tür, er wollte wahrscheinlich nicht, dass ich gesehen wurde, denn das würde sich schnell im Schloss herumsprechen. Ich nahm meinen Mut zusammen und stand auf, leise schlich ich hinter Semerian her um ihm zu entfliehen. Dafür müsste ich genau die kurze Zeit nehmen, in welcher er sich umdrehen und die Türe schließen würde. Diese Sekunden waren meine einzige Chance der Bestrafung zu entgehen, was danach kommen sollte war mir vorerst egal, ich wollte hier einfach nur weg.
Weg von der Arbeit und weg von Semerian, sogar weg von Somaria. Noch nie wollte ich Somaria verlassen, denn hier war meine Heimat, doch gerade in diesem Moment, hatte ich das Drängen, nach neuen Ländern und unbegrenzter Freiheit. Ich hörte nicht was gesprochen wurde und es interessierte mich auch nicht, doch ich bemerkte, dass das Gespräch nun bald beendet sein würde. Angespannt wartete ich auf das rechte Timing, nicht mehr lange und ich wäre endlich hier raus, Adrenalin durchschoss meinen Körper und ich bereitete mich vor.
Doch ich war zu langsam, nicht nur, dass ich hier nicht herauskam, sondern ich stand auch noch genau vor ihm, denn ich guckte direkt auf seinen Brustpanzer. Schnell wich ich einen Schritt zurück. „Was hattest du den vor?" fragte der Prinz erheitert, „Ich wurde gerade zum Abendmahl gerufen und du wirst hier schön auf mich warten, Ich werde mich auch beeilen, damit du nicht zulange auf mich warten musst."
Schneller als das ich reagieren konnte, hatte er den Raum auch schon verlassen und ich hörte noch wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Ich war also eingesperrt, das waren ja tolle Vorrausichten für eine Flucht, Ich konnte auch das Fenster vergessen, denn ich befand mich im dritten Stock des Ostflügels, solange ich nicht fliegen konnte war auch dort kein Ausweg für mich. Mir blieb nichts anderes übrig als ergeben auf ihn zu warten.
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Drachenbann
FantasyDrachen welche die Königreiche bedrohen, eine Drohende Gefahr und eine Prophezeihung. Squila eine einfache Dienerin aus dem Königreich gerät mitten in die Auseinandersetzungen und stellt nach einiger Zeit nicht nur sich in Frage sondern auch die ges...