Am nächsten Morgen wachte ich pünktlich zu Sonnenaufgang auf, die Wohlbekannte Hitze hatte mich geweckt. Ich wunderte mich über die Umgebung, gähnend schaute ich mich um, alles war ungewohnt, doch in Nähe der Tür stand eine bekannte Holztruhe. Es war meine Truhe! Doch warum war sie hier? Ich verstand es nicht, also stand ich vorsichtig auf, ich wollte meinem Körper noch nicht zu viel belasten. Er hatte schließlich letzte Nacht genügend abbekommen, doch als ich zu die Truhe ging merkte ich verwirrt, dass ich nur noch leichte Schmerzen im Rücken verspürte.
Nur die Schmerzen die ich durch die Steine bekommen hatte, waren noch leicht da, alles andere merkte ich nicht mehr. An der Wand fand ich einen großen Spiegel und ging darauf zu, das kaputte Kleid, in dem ich eingeschlafen, war zog ich mir über den Kopf. Das Kleid bestand am Rücken so gut wie nur noch aus Fetzen und hatte auch mehrere Blutflecke. So konnte ich natürlich nicht mehr herumlaufen.
Ich schaute nun in den Spiegel und sah blaue Flecke und Wunden die schienen als wären sie bereits eine halbe Woche alt oder sogar älter, mehr war nicht zu sehen. Ich wusste zwar dass ich schon immer schneller geheilt hatte als andere, aber so schnell war es noch nie gewesen. Man sah ja fast gar nichts mehr, ich war froh dass es diesmal so schnell gegangen war, so wurde ich nicht die ganze Zeit, beim Arbeiten, Schmerzen haben. Ich zog mir ein Neues Kleid über und band meine Haare zusammen. Ich wollte die Tür öffnen, doch ich bekam sie nicht auf.
Bestimmt klemmte sie nur. Kräftig rüttelte ich an der Klinke und setzte mein gesamtes Gewicht ein um sie auf zubekommen, doch die Tür bewegte sich keinen Zentimeter. Das hieß sie klemmte nicht, sondern war abgeschlossen! Jetzt sollte ich schon wieder in diesem Raum eingesperrt sein, das konnte doch nicht sein. Ich rüttelte noch einmal an der Tür, doch auch diesmal tat sich nichts. Verzagt setzte ich mich auf den Boden und wartete, bald würde ja jemand die Türe aufschließen.
„Wo bleibst du?" hörte ich Semerian im benachbarten Zimmer rufen. Wie sollte ich denn zu ihm kommen wenn die Tür abgeschlossen war. Ich hatte zwar keinen Schlüssel gehört, doch versuchte ich es noch einmal und schon wieder tat sich nichts. „ Komm jetzt endlich rüber!" Semerian würde langsam ungeduldig, ich sollte mich wirklich beeilen, doch wie?
Dann fiel es mir ein, gestern hatte ich doch den Raum durchsucht und eine zweite Tür gefunden, da war sie zwar abgeschlossen gewesen, doch jetzt könnte sie ja offen sein. Semerian hatte schließlich gesagt, komm rüber und nicht komm raus. Also wandte ich mich um zu anderen Tür und fand diese auch offen vor.
Der Prinz stand ungeduldig am Schreibtisch: „Du hast die Tür also doch noch gefunden, ich dachte schon ich hätte dich holen kommen müssen. Das Zimmer gehört ab sofort und für die Dauer meines Aufenthaltes dir, es erleichtert es insgesamt, denn du bist immer sofort in der Nähe und so muss ich dich nicht in den Westflügel bringen, falls du selbst nicht mehr in der Lage dazu sein solltest." Das würde nicht noch einmal passieren, ich würde alles so machen wie befohlen, deswegen brauchte er sich nicht mehr zu Sorgen.
Ich nickte, denn ich sah auch die Vorteile davon, z.B. das weiche Bett und das große Zimmer. Zwar würde ich jetzt näher bei ihm sein müssen, doch wollte ich sowieso aufpassen was ich nun tun würde. Ich musste jetzt jedes Mal durch das Zimmer des Prinzen, um in meins zu gelangen. So würde er immer bemerken, falls ich mich für ein Training rausschleichen wollte. Jetzt musste ich also entweder eine Lösung finden wie ich unerkannt trainieren könnte oder ich müsste es aufgeben. Am besten würde ich darüber mit Evion reden.
Nachdem Semerian mir die heutigen Aufgaben übertragen hatte, machte ich mich also auf den Weg zu Evion. Den ganzen Weg zu seinem Haus, dachte ich mich würde jemand beobachten, doch egal wie schnell ich mich umdrehte, sehen konnte ich niemanden. Ich hatte mich bestimmt schon sechszehn Mal umgeschaut und irgendwann ignorierte ich das Gefühl einfach, es hatte sowieso keinen Zweck.
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Drachenbann
Viễn tưởngDrachen welche die Königreiche bedrohen, eine Drohende Gefahr und eine Prophezeihung. Squila eine einfache Dienerin aus dem Königreich gerät mitten in die Auseinandersetzungen und stellt nach einiger Zeit nicht nur sich in Frage sondern auch die ges...