Kapitel 5

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Allies Sicht:

Allie stand auf der Bühne und rief nach und nach alle Schüler der Abschlussklasse auf. Alle hatten einen Durschnitt von mindestens einer 2,5 und das freute Allie sehr. Vor allem nachdem Amy glücklich ihr Zeugnis entgegen genommen hatte. Als sie dann ihr Können mit dem Feuer vorgeführt hatte, war Allie ziemlich überwältigt gewesen. Sie wusste nicht, dass Amy so gut war.

Nun rief sie gerade den letzten Schüler auf, der danach ein Wasserspektakel veranstaltete. Er war auch ganz gut und Allie klatschte mit den anderen Schülern. Danach sagte sie noch ein paar Abschlussworte und ging die Stufen Bühne hinunter. Sie schaute auf und sah, dass Sky auf sie zu gerannt kam. Keuchend kam sie bei Allie an. Allie wusste, dass Sky noch nie eine Sportskanone war.

"Amy... Sie ist... verschwunden. Sie wollte nur... auf die... Toilette, aber dann kam sie nicht wieder. Wir haben gewartet und dann sind wir ins Schulhaus, um sie zu suchen, haben sie aber nicht gefunden." keuchte Sky. Allie wurde blass. "Warte kurz!" Allie rannte zurück zu der Bühne und stieg die Stufen hinauf. Sie schnappte sich das Mikro: "Bitte alle mal herhören!" Nach und nach drehten sich alle Gesichter zu ihr um und als sie die Aufmerksamkeit hatte, sprach sie weiter: "Eine unserer Schülerinnen, Amy Lorson, ist verschwunden und ich bitte euch, dass ihr alle mithelft, sie zu suchen." Alle fingen an zu tuscheln. "Einige von euch kennen sie bestimmt. Und einige von euch haben ein kleines Talent, nämlich Detektiv sein, wie ich weiß. Amy hat blonde, lockige Haare und heute, wie ihr alle, Schulkleidung an. Am besten teilt ihr euch in Gruppen ein mit jeweils einem Detektiv. Wenn ihr eine Spur gefunden habt, kommt ihr bitte sofort zu mir. Ich werde hier auf der Bühne sein."

Alle teilten sich in Gruppen ein und liefen in verschiedene Richtungen los. Allie musste natürlich auf der Bühne bleiben, damit sie Informationen der Schüler empfangen konnte. Sie lief auf und ab, da sie sehr nervös war und nichts tun konnte. Sie verließ sich auf ihre Schüler, da sie allen vertraute und sie ihr vertrauten. Insgesamt war die Schule sehr persönlich. Sie zerbrach sich den Kopf darüber, was passiert sein könnte und kam auf die einzige logische und trotzdem erschreckende Lösung: Amy wurde entführt!

In diesem Moment kam eine der Gruppen aufgeregt auf sie zu gelaufen. Alle riefen durcheinander und Allie brachte Ordnung in das Chaos: "Ruhe! Laura, erzähl. Was habt ihr entdeckt?" "Wir haben Fuß- und Schleifspuren vor der Hintertür entdeckt. Komm mit!" Allie lief Laura und ihrer Gruppe hinterher zum Schulgebäude. Vor der Hintertür blieben sie stehen und Laura zeigte Allie die Spuren, die sie entlang liefen. Durch den einen Teil des Waldes bis zum Zaun des Schulgeländes, in dem ein großes Loch war. Auf der Erde dahinter konnte man Reifenspuren erkennen. Laura erklärte, dass die Fußspuren von einem ausgewachsenen Mann stammten und die Schleifspuren von einer kleineren Person. "Wir müssen von einer Entführung ausgehen." endete Laura und Allie nickte. "Habt ihr eine Idee, was wir tun können?" fragte Allie, aber die Schülerinnen schüttelten den Kopf. "Okay. Könnt ihr die restlichen Schüler alle wieder zur Bühne zusammentrommeln?" Laura nickte und sie und ihre Freundinnen machten sich auf den Weg. Allie ging zurück zur Bühne und wartete auf die Schüler, bis sie meinte, es seien alle da. "Vermisst irgendjemand irgendjemanden? Außer Amy?" Allgemeines Kopfschütteln. Wenigstens etwas... "Gut. Also, den Spuren nach müssen wir davon ausgehen, dass Amy entführt wurde." Alle fingen an zu tuscheln und einige riefen etwas Unverständliches. "Bitte Ruhe! Hat irgendjemand vielleicht eine Idee?" Es wurde still und niemand meldete sich. In diesem Moment prasselten die ganzen Gefühle auf Allie ein, die sie zu verdrängen versucht hatte. Sie fing an zu zittern und sank auf sie Knie. Sie wollte vor ihren Schülern nicht schwach sein, nicht weinen. Doch sie konnte nicht anders. Amy war für sie wie eine Tochter.

Sie spürte, wie sie von kräftigen Armen zum Schulgebäude getragen wurde und dort in ihr Bett. Vermutlich einer der Lehrer... Dann schlief sie unter Tränen erschöpft ein.





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