6~Nightmares

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Mein Zimmer war fertig eingerichtet,sogar ein grauer Teppich lag auf meinem Boden.
Ich war Todmüde,wie eigentlich immer obwohl wir erst halb zehn hatten.Eine Zeit bei denen die meisten Teenager erst aktiv werden.

Ich denke heute kam es von dem Blut was ich verloren hab.Es war relativ viel aber ich nahm ja Eisentabletten.Apropos Tabletten.Ich dachte manchmal echt ich würde wie Michael Jackson enden, wenn ich so weiter machte,da mir mein Arzt ziemlich viele verschrieben hat.

Ich holte die guten acht Döschen raus die ich heute nehmen musst,darunter ; Antidepressiva,ZinkTablette, Eisentablette,Schmerztablette, Schlaftablette,achja und Vitamintablette für meine Unternährung und meine Herztabletten.Achja und meine Tabletten gegen das Rauchen natürlich,da ich jetzt gerade das starke Bedürfnis nach einer Zigarette hatte.

Die Schlaftabletten halfen mir am meisten,denn ich denke das ich ohne gar nicht mehr schlafen könnte.

Ich nahm die Tabletten,zog mich um und ging dann nachdem ich mein Handy gecheckt hatte ins Bett.

Ich stand in einem Türrahmen angelehnt und schielte durch den Türspalt.Mom und Dad stritten dort schon wieder.Ich war nicht doof,ich war zwar erst vier doch ich verstand trotzdem das es um mich ging."Was ist nur los mit dir?!",Mom nahm Dad liebevoll in den Arm."Ich weiß es nicht.Immer wenn ich ihn anblicke sehe ich dich fast sterbend im Bett liegen;er hätte dich fast umgebracht!", meinte Dad und ich kniff meine Augen zusammen.Ich wollte nicht schon wieder weinen. "Ach Georg!Im Endeffekt war es das doch wert!",meinte Mom und strich Dad über den Rücken. "Du hast eine Herzkrankheit wegen ihm.Du könntest jeden Tag sterben,ich könnte jeden morgen neben meiner toten Frau aufwachen!",schrie Dad schon fast. "Schh Ashton schläft doch!Aber wir lieben Ashton und das ist was jetzt zählt!",ich wusste das Dad mich nie richtig lieben wird,oder wie er es oft zu Mom sagt kann.Aber ich wollte das alles ja gar nicht.

"Ich ertrag es nicht ihn anzusehen er sieht dir zu ähnlich!",zischte Dad aufeinmal und hob den Kopf. Moms Haut wurde aufeinmal blasser.Dad wiederholte den Satz solange bis Mom kreideweiß war und in seinem Arm zusammensackte. "Mom!",schrie ich hysterisch und fing an zu weinen.Dads Blick schnellte sofort zu mir während Mom langsam begann sich in Sand aufzulösen und durch Dads Finger zu rieseln. Ich hielt mir geschockt die Hand vor den Mund."Ich ertrag es nicht dich anzusehen du siehst ihr zu ähnlich!",Dad stand ruckartig auf und lief bedrohlich auf mich zu. Dad wiederholte den Satz und ich fing an zu schreien. Dad hatte aufeinmal eine Flasche in der Hand."Dad nein,nicht!",krisch ich laut.Ich versteckte meinen Kopf zwischen meinen Händen,ich hatte panische Angst."Ich hasse dich du Missgeburt!",Dad schleuderte die Flasche direkt auf meinen Kopf.Ich schrie auf vor Schmerz und Dad lachte.Ich fühlte wie die Scherben meine Haut zum bluten brachten. "Du bist Schuld an ihrem Tod!",Dad rannte auf mich zu und trat mit in den Bauch.Ich krümmte mich und spuckte Blut während ich hysterisch weinend:"Hör auf!", schrie. "Du bist an allem Schuld!",schrie er wieder und holte aus.Ich schrie wie am Spieß und kniff meine Augen zusammen doch nichts passierte.

"Schhhhhh Ashton das ist nur ein Traum,dein Vater ist tot,er kann dir nichts anhaben!",hörte ich aufeinmal. Vorsichtig schlug ich meine Augen auf. Ich lag zusammengekauert weinend auf dem Bett.Eugenia strich mir beruhigend über den Rücken. Ich zitterte am ganzen Körper.Ich blickte auf die Uhr,5Uhr morgens.In eineinhalb Stunden musste ich eh aufstehen.

"Komm ich mach dir einen Kakao!",sagte Eugenia und ich nickte,noch total fertig von meinem Albtraum.Oder sollte ich eher Dejavu sagen?

Ich stellte mich vor den Spiegel und hielt meine Haare von der Stirn hoch,die komplette Stirn war seit diesem Vorfall vernarbt. Meine Mitschüler nannten mich deswegen auch Narbenjunge als ich klein war. Ich war schon immer der Junge mit den Narben,fast jeder kannte mich dort unter dem Namen Narbenjunge,sogar ein Lehrer sprach mich damit an.

Ich schlang die Decke um mich und stapfte die Treppen runter. Es roch schon nach Kakao als ich runterkam und ich lächelte leicht. Ich setzte mich mitsamt Decke an den Tisch."Hier!",Eugenia stellte den Kakao vor mir auf den Tisch und wuschelte mir einmal durch meine Locken.Ich hatte sie von meiner Mom.Ich nahm einen tiefen Schluck Kakao und versuchte nicht dran zu denken.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schrecklich es ist zu wissen das es nichts auf der Welt giebt was mich es vergessen lies.

Denk an was schönes Ashton,einfach an was schönes. Wie zum Beispiel...ähm...Layla! Denk an Layla!Ich schloss meine Augen und versuchte fest mir ihr Gesicht vorzustellen.Ihre blauen Augen,ihre kleine Nase,ihre Lippen.Ich versuchte fest mir jedes Detail in ihrem Gesicht vorzustellen.

Ich stellte mir vor wie sie mich in den Arm nahm,mir sagte das alles gut werden würde und wie sie mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Bei dem Gedanken wurde mir warm und ich lächelte.Als ich meine Augen wieder öffnete verschwand alles und mein Lächeln fiel ab.Alles nur Einbildung!Als ob Layla was von mir wollen würde.

Bei dem Gedanken verzog sich wieder mein Magen.Selbst wenn sie mich irgendwann mögen würde,so bald sie meine Narben sieht wäre sie eh weg.Wie alle anderen.Ich musste aufjedenfall verhindern das sie irgendjemand sieht.Sie waren mein größtes Geheimnis.

Scarboy./Ashton Irwin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt