Kapitel 11~pain

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Ashton
Ich wusste das ich Layla schockiert habe. Ich sah ihr Mitleid in ihren Augen,ich bin nicht dumm. Für sie war ich vielleicht nicht hässlich aber sie hatte bis jetzt ja nur mein Gesicht gesehen.Würde sie erstmal meinen Oberkörper oder meine Arme sehen würde sie ihre Meinung ändern.Nicht das ich das jemals zulassen würde das sie das sieht!

Ich zog meinen Pulli hoch und starrte auf meine Narben.Warum tat ich das eigentlich immer? Wieso musste ich mir immer ansehen wie schlimm es aussah? Aber es war irgendwie auch befriedigend zu wissen das ich meine Schuld beglich. Bevor ich auf den Gedanken kam es erneut zu tun ging ich runter zu Eugenia.

"Ashton du hast heute noch nichts gegessen!",meckerte sie und seufzte am Ende. "Du isst jetzt bitte was!",sagte sie streng und ich schluckte. Ich nickte und aß einen Apfel. Mir wurde schlecht doch ich lies mir nichts anmerken. Stattdessen machte ich mir einen Kaffee und setzte mich aufs Sofa und guckte mir irgendeinen Film an und seufzte. Warum kriegen die Typen immer das Mädchen?Im echten Leben ist es einfach nicht so! Als ob ich jemals irgendein Mädchen bekommen würde.Layla schon gar nicht!

Eugenia ließ sich neben mich fallen. "Du magst sie!",ein grinsen schlich sich auf ihre Lippen. "Schon,halt nur als Freundin!", log ich schnell und wurde leicht rot. "Oh nein Ashton!Ich glaube du bist verliebt!",sie zwinkerte mir zu und ich biss mir auf meine Lippe. "Gar nicht!",flüsterte ich und wurde noch roter. "Oh doch!",Eugenia lachte."Ok vielleicht ein bisschen!",gab ich nach und ihr grinsen wuchs."Aber ist ja egal,sie mag mich eh nicht!",ich seufzte. "Wie kann man mich schon mögen?!",hing ich flüsternd hintendran so das nur ich es hörte. "Sag sowas nicht!Ich bin mir ziemlich sicher das sie dich auch sehr gern hat!",meinte Eugenia. "Mann kann mich praktisch nicht mögen!Guck mich doch an!",meinte ich und mir wurde schlecht als ich das sagte. Mir war es zwar davor schon klar aber wenn man es ausspricht wird es einem noch klarer. "Natürlich kann man!Du siehst gut aus und bist nett!",sagte Eugenia und seufzte. "Aber ich hab Narben,sie machen mich hässlich! Ich werde nie eine Freundin haben und weist du warum? Niemand liebt einen vernarbten,depressiven Jungen der von Tabletten abhängig ist,keine Familie mehr hat,Minderwertigkeitskomplexe hat,Psyschich nicht labil ist und sich ritzt!",sagte ich kalt und meine Mundwinkel zuckten.

Eugenia hatte Tränen in den Augen als ich meine Fehler auflistete. "Ashton..",fing sie sanft an und rutschte näher zu mir. "Das ist nichts wo man nichts gegen machen kann!Klar man kann dich auch so lieben,aber wenn du dich selber so hasst warum tust du es dann?Du musst dich nicht...ritzen... du kannst zu einem Psychologen gehen,das hab ich dir schon oft angeboten,ausserdem hast du noch Familie,du hast mich! Du könntest anfangen dich gesund zu ernähren dann wärst du nicht mehr von Tabletten abhängig,generell hilft es deiner Depression wenn du kontakt zu Menschen hast,oder einfach mal raus gehst!Ich denke Layla würde dir eine große Hilfe dabei sein. Achja und auch Narben heilen mit der Zeit.Nichts bleibt für immer,nichts bleibt gleich!",Eugenia nahm mich in den Arm. Meine Augen waren glasig und ich sah nur verschwommen. Ich weiß das Eugenia es gut meinte,doch sie verstand mich einfach nicht. "Ich weiß das du es gut meinst,aber manche Dinge kann ich nicht ändern! Ich bin abhängig vom ritzen!Du weist nicht wie das ist!Es lässt mich besser fühlen,ich brauche das einfach!Und ich werde nie!Wirklich nie!Zu einem Psychologen gehen!Ich brauche diese Hilfe nicht! Und ganz nebenbei hab ich eine Essstörung was so viel heißt wie,ich kann nicht essen! Es geht einfach nicht! Es ist als würde man einen Fisch bitten zu fliegen!Ok mieser vergleich,aber du weißt worauf ich hinaus will!",ich vergub meine Hände in meinen Locken und lehnte frustriert meinen Kopf auf meinen angewinkelten Beine.

"Du solltest aufhören alles so pessimistisch zu sehen!Die Welt ist nicht so schrecklich! Ok du hast nicht gerade das beste Leben hinter dir,aber über deine Zukunft kannst du momentan eigentlich am meisten bestimmen. Du hast ja jetzt Layla und mich und ich bin mir sicher das wenn du aus dir rauskommst du viel mehr Freunde bekommen wirst!",meinte Eugenia und klopfte auf meine Schulter. Ich ließ Eugenias Worte auf mich einwirken und dachte drüber nach. Vielleicht hatte sie recht,vielleicht sollte ich echt optimistischer nach vorne blicken. Meine Vergangenheit war zwar scheiße,aber das heißt nicht das es meine Zukunft auch sein muss. Es ist nur irgendwie schwer jeden Tag optimistisch zu denken wenn ich meine Vergangenheit immer noch nicht verarbeitet hab!

Als ich abends im Bett lag konnte ich irgendwie nicht schlafen. Es ist als würde ich jede Verletzung spüren.Meine Rippen taten besonders weh! Ich drehte mich auf den Rücken und schloss meine Augen.

Plötzlich war Layla vor mir. Sie saß breitbeinig auf mir und lächelte mich an.Ich lächelte sie zurück an und sie schob vorsichtig ihre Hand unter mein T-Shirt. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und ließ die Hand dann an den Saum meines T-Shirts wandern. Sie zog es mir vorsichtig über den Kopf als würde sie wissen sie könnte mir ausversehen weh tuen. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe und scannte meinen Oberkörper. Sie war so heiß!Layla fuhr vorsichtig mit ihren Fingern die Narbe an meinem Herz nach und lächelte dann schwach. "Du bist so heiß Ashton!",flüsterte sie und drückte ihre Lippen auf meine Wunde.

Ihre Lippen strichen immer weiter über meinen Oberkörper und küssten dabei jede Wunde. Sie wusste nicht wie wunderschön sie dabei aussah!Ich wünschte ich könnte ihr zeigen was ich sehe! Laylas Hand legte sich an meine Brust und ich atmete tief ein während ich mich entspannt in mein Kissen lehnte.

"Die Narben hast du aber verdient! Lauren hatte viel mehr schmerzen als du! Du solltest anfangen dich mehr zu ritzen! So wie früher!",meinte sie aufeinmal und lies von meinem Oberkörper ab. Ich guckte sie verletzt an,wieso sagte sie sowas? "Früher hab ich versucht Selbstmord zu begehen!", sagte ich und schluckte. "Vielleicht solltest du es nochmal probieren?! Immerhin lebst du ja immer noch!",sie lachte abfällig und ich schluckte.Damit hatte sie genau meinen Schwachpunkt gefunden und ich musste mit den Tränen kämpfen.

Ich weis nicht wieso aber irgendwie sprach sie die Wahrheit aus.Sie sagte mir gerade das was ich mir seit ich sie kannte nicht mehr eingestehen wollte.

Scarboy./Ashton Irwin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt