Wenn es falsch ist dich zu lieben

Teil 10

Michelles Sicht:
"..sie hat nur noch von ihnen gesprochen und den ganzen Tag die Cd's gehört" quatschte Mariellas Mutter weiter. "Mama!" hörte ich Mariella leise fluchen und sah im Augenwinkel wie diese die Augen verdrehte und sich mit der Hand an die Stirn fasste. Ich jedoch fand dieses Szenario ziemlich amüsant, ganz im Gegenteil zu meiner Tochter Cèline, sie verstand logischerweise gar nichts, schließlich kannte sie Mariella nicht.
Um die Situation aufzuklären unterbrach ich Mariellas Mutter. " Ja genau die bin ich" sagte ich lachend. "Live und in Farbe vor ihnen, aber das dürfte ihre Tochter ja inzwischen gewöhnt sein." Mit einem Blick zu meiner ältesten Tochter sagte ich dann noch "Cèline, das ist Mariella, ich hatte dir doch von dem Mädchen erzählt das ein Lied von mir gesungen hatte beim Casting, das ist sie." Die beiden gaben sich die Hand und schienen sich wohl direkt symphatisch zu sein, was mich ziemlich freute, aber wie kann man Mariella auch nicht symphatisch finden? Wieder so ein Gedanke, für den ich mir am liebsten den Kopf an den Tisch schlagen würde.

Mariellas Sicht:
Wie oft ich in den letzten Minuten gebetet hatte, dass meine Mutter aufhörte zu reden, konnte ich schon nicht mehr zählen, deshalb war ich auch mehr als dankbar, als diese dann endlich von Michelle unterbrochen wurde. Mir war das richtig peinlich, den nach der Schilderung von meiner Mutter klang ich wie ein gestörter Hardcorefan, auch wenn diese das nur lieb meinte.
Michelle stellte mir ihre Tochter Cèline vor, welche ich auch direkt ziemlich nett fand, was eine Überraschung, ich meine im Prinzip kann ich sie nur mögen, sie ist schließlich Michelles Tochter.
Meine Gedanken wurden von der Frage meiner Mutter unterbrochen. " Wollen sie sich denn nicht zu uns setzen? Wir können doch zusammen frühstücken, natürlich nur wenn sie möchten"
Ich dachte ich hätte mich verhört, das hatte sie nicht wirklich gerade gefragt. Scheinbar schaute ich ziemlich erstaunt über diese Frage, denn Cèline meinte nur lachend " Klar machen wir das, oder Mama? Sonst denkt Mariella noch, wir sind Gespenster, so erschrocken wie sie gerade schaut"
Ich hörte wie Michelle zu lachen begann und spürte, wie mein Herz schneller schlug. Ihr wunderschönes Lachen, ich liebte es so sehr.
Und schon hatte sich diese einen Stuhl geholt, um sich mir gegenüber an den Tisch zu setzen.
Wie soll ich mich denn jetzt auf mein Essen konzentrieren, wenn ich bei jedem Blick in ihre grünen Augen sehen konnte?
"Okay Mariella, beruhig dich, alles wird gut", versuchte ich mir einzureden.

Michelles Sicht:
Innerlich freute ich mich ziemlich über den Vorschlag von ihrer Mutter und das Cèline sofort einverstanden war, machte die Sache noch leichter.
Mariella merkte ich richtig an, dass sie total unsicher und aufgeregt war, aber ich fand es total süß.
Der Kellner riss mich aus meinen Gedanken, er fragte nach unserer Bestellung. Nachdem wir bestellten hatten, fragte mich die Mutter von Mariella: " Na, wie macht sich meine Tochter so bei DSDS?"
" Also meiner Meinung nach ist sie eine der Besten. Sie hat so viel Gefühl in ihrer Stimme und trifft jeden Ton, ich höre ihr wirklich gerne zu. Außerdem hat es noch keiner geschafft, mich zu Tränen zu rühren, außer ihr", fügte ich noch augenzwinkernd dazu.
Ich sah wieder zu Mariella, die inzwischen knallrot geworden war und mich verlegen anlächelte. Genau in dem Moment berührten sich unter dem Tisch unsere Beine.