Wenn es falsch ist dich zu lieben

Kapitel 1

Heute ist es endlich so weit, nach ewigem hin und her überlegen habe ich mich vor ein paar Wochen beim Dsds Casting angemeldet und jetzt ist es soweit, ich darf vor der Jury singen.Ewig hatte ich hin und her überlegt, welches Lied ich denn singen sollte, jedoch war meine Entscheidung relativ schnell auf einen deutschen Song gefallen. Zwar liebte ich Englisch, konnte aber in deutschen Liedern viel besser meine Gefühle zeigen. Und was wäre da nähergelegen, als ein Lied von meinem Idol Michelle? Diese hatte ich im letztem Jahr bei ihrer Tournee live gesehen und mich anschließend sogar noch kurz mit ihr unterhalten.
Schon seit gestern war ich total aufgeregt und sonderlich viel geschlafen hatte ich zudem auch nicht, trotzdem freute ich mich unfassbar auf diesen Tag. Schon als kleines Kind hatte ich mich gefragt, wie es wohl sein mag, vor der Jury zu stehen.
Meiner Meinung nach hatte ich mit der dieses Jahr das größte Glück überhaupt, denn meine Lieblingssängerin Michelle war dieses Jahr dabei und wie meine beste Freundin Eileen zu pflegen sagte war ich "wohl ziemlich verknallt" in genau diese. Naja, vielleicht machte genau das einen Teil von meiner Nervosität aus.
Während ich über all das nachdachte, bemerkte ich zunächst gar nicht, dass ich mittlerweile vor den Studios in Köln angekommen war, wo schon ein großes Schild mit der Aufschrift "Dsds Casting" hing. Ich merkte wie mein Herz schneller schlug. Schnell stellte ich mein Auto auf einem der noch wenigen freien Parkplätze ab und ging zu den Studios.
Drinnen war ziemlich viel los, trotzdem fand ich relativ schnell die Anmeldung und holte mir meine Startnummer ab.
Danach ging ich in den Warteraum zu den anderen Kandidaten und sah mich erstmal um. Einige waren damit beschäftigt, ihren Text zu lernen, sich zu schminken oder mit den anderen Kandidaten zu unterhalten. Mein Blick blieb an den originalgroßen Pappfiguren der Juroren hängen, besonders an der von Michelle. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein Grinsen auf mein Gesicht schlich und ich leicht rot wurde. Schnell riss ich mich zusammen und suchte mir einen freien Platz auf der Couch, um nochmal meinen Songtext durchzugehen, bevor ich drankam. Ich konnte ihn zwar schon ewig auswendig, da das Lied eines meiner Lieblingslieder war, aber bei der Aufregung weiß man ja nie.
Inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass es sinnvoll gewesen wäre, jemanden von meinen Freunden mitzunehmen, der mich jetzt beruhigen könnte, ich war richtig nervös, aber dafür war es jetzt wohl zu spät, da muss ich alleine durch.
Gespannt verfolgte ich die Auftritte der anderen Kandidaten und achtete besonders auf die Juryurteile. Manche waren echt gut und ich bekam Zweifel, ob ich mit denen mithalten konnte..So fing ich an zu Grübeln, bis mich eine Stimme aus meinen Gedanken zurückholte. "Du bist jetzt dran", erklärte mir der Produktionshelfer.
Ich spürte mein Herz schneller schlagen und stand schnell auf und lief in Richtung Jury..