Recherchen

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Ich hatte beschlossen, mich zumindest mit den altgriechischen Zeichen(inzwischen war ich überzeugt, dass es altgrichisch war) auseinanderzusetzen und hatte einen alten Bekannten angerufen. Professor Damien war ein Gangster und durchtriebener Fälscher, aber kannte sich mit altgeiechisch aus und würde mir schon die Wahrheit sagen. Das einzige Problem war, dass er in der nächsten,großen Stadt sein Geschäft betrieb. Ich müsste dort übernachten und alleine hätte das kein Spaß gemacht. Sollte ich Adam anrufen? Ganz bestimmt konnte er nicht mitkommen. Amanda würde niemals dulden, dass IHR ADAM einen ganzen Tag mit einer anderen Frau verbringt. 5Minuten sind bei ihr ja schon zuviel.

Elli hatte Schicht, deshalb konnte sie auch nicht mit.

Ich seufzte, griff zum Telefon und rief trotzalledem Adam an. Vielleicht war Amanda ja auch ins Spa gegangen, da sie

gestrigen Stress loswerden wollte, oder Adam wusste wenigstens, was ich tun konnte.

"Adam Conrads, hallo?"

"Hi, Adam! Joa ich bins nochmal."

"Isi! Wie gehts? Hast du was übersetzen können?"

"Es geht mir gut und nein, hab ich nicht, aber ein Treffen mit dem Professorchen." Aufgrund seiner geringen Körpergröße(hm, er schien mit Amanda verwandt zu sein ;)) hatten wir ihn "das Professorchen" genannt

"Prof. Damien? Der alte Schlawiener?"

"Ja. Aber ehrlich gesagt, will ich nicht alleine gehen..."

"Soll ich mitkommen?"

"Aber Amanda..."

"...ist im Spa für 2 Tage." Hm, anscheinend konnte ich hellsehen.

"Hm, wenn das so ist...wär das natürlich lieb, wenn du mitkommen könntest."

"Mach ich. Soll ich gleich mal zu dir fahren?"

"Lass dir zeit!! Ich bin noch im Schlafanzug!!"

Er lachte"Ok. Dann komm ich nachher mal vorbei."

Ich zog mich an und frühstückte schnell. Leo war immernoch nicht aufgetaucht und langsam machte ich mir etwas Sorgen. Ihr Futter hatte sie nicht angerührt, was ihr gar nicht ähnlich sah. Ich ging hinaus in den Garten, um sie zu rufen, als ich Adams Wagen vorfahren hörte. Das Geräusch hatte ich nicht vergessen, da ich es früher jeden Tag gehört hatte. Ich öffnete ihm das Gartentörchen und erklärte, was ich gerade machte.

"Hm",meinte er,"dabei hat sie mich doch immer so gemocht. Ich ruf sie mal vielleicht kommt sie dann." Amanda wollte keine Tiere im Haus haben , deshalb hatte ich Leo behalten. "Leeeeo!!!!!"rief er und was passierte natürlich? Die getigerte Katze kam freudig angesprungen und sah Adam an, als wollte sie sagen:"Da bist du ja! Man ich hab dich vermisst!"

"Pff, einfach Glück",sagte ich gespielt beleidigt und wir mussten lachen.

Nachdem Leo sich in ihrem Körbchen zusammengerollt hatte, machten wir uns auf den Weg, den Professor auszufragen. Ohne es Adam gesagt zu haben, hatte ich ein Messer mitgenommen. Selbst nach 3 Jahren fühlte ich mich noch immer nicht sicher.

Der Professor arbeitete in einer kleinen schmuddeligen Gasse. Er war ein Gauner der gerne seinen schmutzigen Geschäften nachging aber er war nicht wirklich gefährlich, was das anbelang. Außerdem war er ein Genie in vielerlei hinsicht. Er hatte uns schon öfters geholfen. Manchmal sind die Leute, auf die man sich verlassen kann, nicht die Guten.

Ich klopfte an die alte, verrostete Metalltür, die daraufhin ein Geräusch von sich gab, das klang, als hätte ich sie in Flammen aufgehen lassen und zerissen. "Er hätte mal renovieren sollen",bemerkte Adam und ich konnte ihm nur zustimmen. Es sah hier noch genauso schlimm, wenn nicht sogar schlimmer aus, als vorher.

Zu unserer Überraschung öffnete eine Frau mit platinblonden Haaren, wie eine Schönheitskönigin in rotem Fummel die Tür. Während Adam sie fragend ansah, fragte ich:"Sind Sie nicht Carolina?" Einer von Professor Damiens glorreichen Schmugglerfreunden hatte sie ursprünglich mal eingesetzt, um Damien gefügig zu machen aber die beiden hatten ihn irgendwie überlistet und hintergangen. Anscheinend lebten sie jetzt zusammen.

"Ja, das bin ich. Was wollen Sie denn hier? Haben Sie einen Termin?"

Nun ergriff Adam das Wort:"Wir sind...Bekannte vom Professor und ja, wir haben einen Termin."

Sie wies uns den Weg, den wir sowoeso noch kannten und schon standen wir vor Damiens Büro. Ich klopfte, wobei ich fast die Tür zerschlug.

"Ist offen!", sagte eine leise Stimme, die aber trotzdem eine unglaubliche Wirkung verströmte. Dieser Mann hatte jahrelange Erfahrung darin, Leute zu belügen, einzulullen und hinters Licht zu führen. Er wusste genau wie er auftreten musste, um eindrucksvoll zu wirken.

Wir traten ein und sahen einen kleinen Mann, der ganz dem Klischee nach einen dreckigen Hut trug, der schief auf seinen halbergrauten Haaren saß. Er hatte diesen Blick an sich bei dem man sich die ganze Zeit fragt, welches falsche Spiel er mit einem spielt, aber ich kannte ihn gut und wusste wenn er lügte.

An seinem Finger bemerkte ich denselben Ring, den auch Carolina getragen hatte. "Ihre Ehefrau hat uns den Weg schon gezeigt. Wir hatten einen Termin...",begann ich.

"Du hast den Weg doch eh noch gekannt",grinste er.

"Seit wann sind wir beim Du?",fragte ich ohne auf seine Bemerkung einzugehen,"Naja egal. Ich habe die Aufzeichnungen mit." Ich holte das Notizbuch aus meiner Tasche. "Können Sie das übersetzen, ohne jemandem davon zu erzählen?"

"Das kostet aber extra",grinste er verschlagen.

Ich knurrte ihn an"Der vereinbarte Preis ist schon hoch genug!!" Er wusste genau, dass wir von ihm abhängig waren. Er war der einzige in der Nähe und außerdem der Einzige, der dichthalten konnte. Es musste nicht unbedingt die ganze, deutsche Unterwelt davon erfahren.

Als wir uns soweit geeinigt hatten, überreichte ich das Notizbuch und Adam und ich gingen noch durch ie Stadt. Pfofessor Damien hatte gesagt, dass es ungefähr 7 Stunden dauern konnte. Da wir nicht so spät am Abend wegfahren wollten, beschlossen wir, uns ein Hotelzimmer zu nehmen. Wir fuhren zu einem Hotel, das nicht so teuer und nicht ausgebucht war. Wir waren gerade dabei, unsere Zimmerschlüssel entgegenzunehmen, als ich einen alten Bekannten an der Bar entdeckte. Ich stupste Adam an"Was hat der denn hier zu suchen?" Auch Adam erkannte ihn. "Ist heute alles umsonst für fiese Wissenschaftler?",witzelte er.

"Ich werde mal unauffällig etwas an der Bar trinken gehen",beschloss ich.

Isilay- Das Geheimnis um Code DeltaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt